play! Das Jahresmagazin der Duisburger Philharmoniker 2012/2013

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40 4. Philharmonisches Konzert Kraft der Linie und des Melos Ö/PRobE Giordano Bellincampi Dirigent David Geringas Violoncello Thomas Adès „… but all shall be well“ op. 10 Dmitri Schostakowitsch Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 Es-Dur op. 107 Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92 Mi 05. / Do 06. Dezember 2012, 20.00 Uhr Philharmonie Mercatorhalle ÖFFENTLicHE PRobE DIENSTAG 12.00 - 12.30 UHR EINTRITT FREI Einzelkarten 9,00 / 15,00 / 19,00 / 25,00 / 30,00 / 36,00 €, ermäßigt 5,00 / 8,00 / 10,00 / 13,00 / 15,50 / 18,50 €
Thomas Adès zählt zu den erfolgreichsten Komponisten unserer Zeit. Aus seiner Musik spricht eine höchst suggestive Klangphantasie, die auf unterschiedliche Traditionen verweist, ohne sich ihnen zu verpflichten. Zu Adès’ prominenten Fürsprechern zählt Sir Simon Rattle, der bei seinem Antrittskonzert in Berlin auch ein Stück des 1971 geborenen Briten dirigierte. „... but all shall be well“ (1993) ist Adès’ erstes größeres Orchesterwerk. Der Titel entstammt einem Gedicht von T. S. Eliot, eine prophetische Vision, deren tröstenden Charakter die Musik in ihrem ruhigen, farbig schillernden Fluss nachzeichnet. Hier wirkt eine Kraft der Linie und des Melos, die im 20. Jahrhundert ihre Bedeutung keineswegs verloren hat. Davon kündet auch das erste Cellokonzert von Dmitri Schostakowitsch, das 1959 für Mstislav Rostropovich entstand. Die dichte Kantilene des langsamen Satzes entfaltet eine Aura der Klage und stillen Trauer, die bereits deutlich auf das kunstvoll chiffrierte Spätwerk verweist. Dafür steht auch das immer wiederkehrende Tonsiegel D-S-C-H, das Schostakowitsch aus den Anfangsbuchstaben seines Namens ableitete und gleichsam zur tönenden Visitenkarte werden lässt. Für David Geringas hat diese Musik eine besondere Bedeutung: Der große litauische Cellist, der auch den Duisburger Meisterkurs 2012 leitet, studierte bei Mstislav Rostropovich am Moskauer Konservatorium und konnte die intensive Zusammenarbeit des Komponisten und seines bevorzugten Interpreten aus nächster Nähe miterleben. Mit Beethovens „Siebter“ findet das Programm einen schäumend vitalen Abschluss. Mag man auch Wagners berühmtes Wort von der „Apotheose des Tanzes“ bis zum Überdruss gehört haben – es trifft den ganz aus dem Rhythmus geborenen Impuls des Werkes so messerscharf, dass es auf alle Zeit mit ihm verbunden bleibt. Mit freundlicher Unterstützung von Giordano Bellincampi Dirigent David Geringas Violoncello Foto: Andreas Köhring 41 Foto: Dmitri Matvejev
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