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Das Stadtgespräch Oktober 2015

Magazin für Rheda-Wiedenbrück

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11<br />

Barbara und Melanie Körkemeier haben das Bleichhäuschen zu einem ins Land leuchtenden<br />

Ort der Kunst gemacht.<br />

Mischung aus Kunstwerkstatt,<br />

Experimentierstätte, Kunstschule,<br />

Galerie und Begegnungszentrum.<br />

Auf dieses außergewöhnliche<br />

Merkmal wies in seiner Laudatio<br />

der Flora Westfalica-Geschäftsführer<br />

Ralf Hammacher hin.<br />

Die Flora Westfalica als 100-prozentiger<br />

Finanzier des Bleichhäuschens<br />

hält sich aus der Arbeit der<br />

Kunstwerkstatt komplett heraus.<br />

Diese Haltung ist Grundlage für<br />

ein weiteres, außergewöhnliches<br />

Merkmal – dem freien künstlerischen<br />

Geist, der die Arbeit im<br />

Bleichhäuschen bestimmt. Um<br />

diese Freiheit wird das Haus weithin<br />

beneidet. Die mit ihm verbundenen<br />

Menschen sind ein Gegenüber,<br />

der allen Institutionen auf<br />

Augenhöhe begegnen kann: im<br />

stetigen Austausch und oft genug<br />

auch in einem kreativen und intellektuellen<br />

Schöpfungsprozess.<br />

Melanie Körkemeier versteht es,<br />

diesen Raum vertrauensvoll zu<br />

nutzen. Sie bietet Künstlern, Gedanken<br />

und Projekten abseits des<br />

Mainstreams ein öffentliches Forum.<br />

Für sehr wichtig hält sie es<br />

auch, mit jungen Künstlern, die<br />

gerade erst anfangen, zusammen<br />

zu arbeiten. Zudem machen<br />

Kunstkurse für Kinder, Jugendliche<br />

und Erwachsene dem Namen<br />

»Kunstwerkstatt« alle Ehren.<br />

Ohne das Bleichhäuschen wäre<br />

Rheda-Wiedenbrück um Vieles<br />

ärmer.<br />

Blick zurück<br />

Als die Ornithologen nach der<br />

Landesgartenschau aus dem<br />

Bleichhäuschen auszogen, ebnete<br />

der Gartenschaumacher Helmut<br />

Löhner den Weg für den Einzug<br />

der Kunst in das Bleichhäuschen.<br />

Er wollte dort der Kunst eine Heimat<br />

schenken. Die damals noch<br />

in Gütersloh arbeitende freischaffende<br />

Malerin Barbara Körkemeier<br />

wurde durch eine von Löhner aufgegebene<br />

Annonce auf diese Situation<br />

aufmerksam. Gemeinsam<br />

mit Bärbel Edelhof und Christine<br />

Dittmann hauchte sie dem Bleichhäuschen<br />

künstlerisches Leben<br />

ein. Nach einer kurzen Anlaufzeit<br />

blieb Barbara Körkemeier bei dieser<br />

Aufgabe alleine auf sich gestellt.<br />

Mit zahlreichen Ideen etablierte<br />

sie das Bleichhäuschen als<br />

Kunstwerkstatt. Ausstellungen,<br />

Kunstkurse, außergewöhnliche<br />

Aktionen, wie Music Painting,<br />

Nachtmalen, Workshops mit Studenten<br />

im Park, Aktzeichnen und<br />

Farbechtkurse in der Orangerie<br />

und die erste Sommerakademie in<br />

Deutschland machten das Bleichhäuschen<br />

als »die« Institution für<br />

Kunst in einem weiten Umkreis<br />

von 60, 70 km und darüber hinaus<br />

bekannt.<br />

Ihre Tochter Melanie, die in Münster<br />

und Wien ein Kunststudium<br />

absolvierte, stand ihr bei vielen<br />

Projekten zur Seite. Nach 15 Jahren<br />

legte sie die Verantwortung für<br />

das Bleichhäuschen in die Hände<br />

ihrer Tochter, um sich von nun an<br />

schwerpunktmäßig ihrer eigenen<br />

Malerei widmen zu können.<br />

Raimund Kemper<br />

KIRMES-PARTY<br />

Sa. 03.10.<strong>2015</strong><br />

ab 22.00 Uhr<br />

OPEN END<br />

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