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Barbara und Melanie Körkemeier haben das Bleichhäuschen zu einem ins Land leuchtenden<br />
Ort der Kunst gemacht.<br />
Mischung aus Kunstwerkstatt,<br />
Experimentierstätte, Kunstschule,<br />
Galerie und Begegnungszentrum.<br />
Auf dieses außergewöhnliche<br />
Merkmal wies in seiner Laudatio<br />
der Flora Westfalica-Geschäftsführer<br />
Ralf Hammacher hin.<br />
Die Flora Westfalica als 100-prozentiger<br />
Finanzier des Bleichhäuschens<br />
hält sich aus der Arbeit der<br />
Kunstwerkstatt komplett heraus.<br />
Diese Haltung ist Grundlage für<br />
ein weiteres, außergewöhnliches<br />
Merkmal – dem freien künstlerischen<br />
Geist, der die Arbeit im<br />
Bleichhäuschen bestimmt. Um<br />
diese Freiheit wird das Haus weithin<br />
beneidet. Die mit ihm verbundenen<br />
Menschen sind ein Gegenüber,<br />
der allen Institutionen auf<br />
Augenhöhe begegnen kann: im<br />
stetigen Austausch und oft genug<br />
auch in einem kreativen und intellektuellen<br />
Schöpfungsprozess.<br />
Melanie Körkemeier versteht es,<br />
diesen Raum vertrauensvoll zu<br />
nutzen. Sie bietet Künstlern, Gedanken<br />
und Projekten abseits des<br />
Mainstreams ein öffentliches Forum.<br />
Für sehr wichtig hält sie es<br />
auch, mit jungen Künstlern, die<br />
gerade erst anfangen, zusammen<br />
zu arbeiten. Zudem machen<br />
Kunstkurse für Kinder, Jugendliche<br />
und Erwachsene dem Namen<br />
»Kunstwerkstatt« alle Ehren.<br />
Ohne das Bleichhäuschen wäre<br />
Rheda-Wiedenbrück um Vieles<br />
ärmer.<br />
Blick zurück<br />
Als die Ornithologen nach der<br />
Landesgartenschau aus dem<br />
Bleichhäuschen auszogen, ebnete<br />
der Gartenschaumacher Helmut<br />
Löhner den Weg für den Einzug<br />
der Kunst in das Bleichhäuschen.<br />
Er wollte dort der Kunst eine Heimat<br />
schenken. Die damals noch<br />
in Gütersloh arbeitende freischaffende<br />
Malerin Barbara Körkemeier<br />
wurde durch eine von Löhner aufgegebene<br />
Annonce auf diese Situation<br />
aufmerksam. Gemeinsam<br />
mit Bärbel Edelhof und Christine<br />
Dittmann hauchte sie dem Bleichhäuschen<br />
künstlerisches Leben<br />
ein. Nach einer kurzen Anlaufzeit<br />
blieb Barbara Körkemeier bei dieser<br />
Aufgabe alleine auf sich gestellt.<br />
Mit zahlreichen Ideen etablierte<br />
sie das Bleichhäuschen als<br />
Kunstwerkstatt. Ausstellungen,<br />
Kunstkurse, außergewöhnliche<br />
Aktionen, wie Music Painting,<br />
Nachtmalen, Workshops mit Studenten<br />
im Park, Aktzeichnen und<br />
Farbechtkurse in der Orangerie<br />
und die erste Sommerakademie in<br />
Deutschland machten das Bleichhäuschen<br />
als »die« Institution für<br />
Kunst in einem weiten Umkreis<br />
von 60, 70 km und darüber hinaus<br />
bekannt.<br />
Ihre Tochter Melanie, die in Münster<br />
und Wien ein Kunststudium<br />
absolvierte, stand ihr bei vielen<br />
Projekten zur Seite. Nach 15 Jahren<br />
legte sie die Verantwortung für<br />
das Bleichhäuschen in die Hände<br />
ihrer Tochter, um sich von nun an<br />
schwerpunktmäßig ihrer eigenen<br />
Malerei widmen zu können.<br />
Raimund Kemper<br />
KIRMES-PARTY<br />
Sa. 03.10.<strong>2015</strong><br />
ab 22.00 Uhr<br />
OPEN END<br />
EINTRITT FREI