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Telefunken geworden ist, weiß ich<br />
nicht mehr, aber ich habe das Teil<br />
mit seinen tollen Chromtasten (bis<br />
auf die rote Aufnahmetaste, wie<br />
gesagt), den beiden Chromschiebereglern,<br />
die schon irgendwie eine<br />
Tonstudioanmutung hatten und<br />
dem Holzton (Nussbaum?) noch<br />
lange Jahre besessen, obwohl das<br />
Kassettenteil irgendwann kaputt<br />
war und ich als Student damit nur<br />
noch Radio gehört habe, Mono,<br />
versteht sich.<br />
Anfang der 80er Jahre habe ich mir<br />
dann noch einmal ein Kassettenradio<br />
gekauft, in England für 19 Pfund<br />
(immerhin damals auch noch rund<br />
60 DM, hat aber nur drei Jahre gehalten).<br />
Da ich meine gute Dual-Anlage,<br />
bei der die LPs über das Gerät<br />
hinausragten, schlecht samt Boxen<br />
nach London mitschleppen konnte,<br />
von den Platten ganz zu schweigen,<br />
habe ich mir in Englands Hauptstadt<br />
dieses Teil zugelegt. <strong>Das</strong> Radio<br />
war unverzichtbar, wenn man<br />
wissen wollte, welches Verkehrsmittel<br />
gerade bestreikt wurde –<br />
immerhin führte die Eiserne Lady<br />
Thatcher ihren titanischen Kampf<br />
gegen die Gewerkschaften an, der<br />
zu vielen Einschränkungen durch<br />
Streiks führte. Auch waren auf regelmäßiger<br />
Basis U-Bahnstationen<br />
geschlossen, weil der Sprung vor<br />
den einlaufenden Zug ein sicherer<br />
Weg aus dem irdischen <strong>Das</strong>ein ist.<br />
Wichtiger als die Verkehrshinweise<br />
war jedoch die Musik, zumal, wenn<br />
man sie auf dem Schwarzen Markt<br />
gekauft hatte. Die zahlreichen<br />
Märkte Londons hatten zu dieser<br />
Zeit nicht nur Leute mit Bauchläden,<br />
sondern ganz offen richtige<br />
Stände, an denen illegale Kopien<br />
von Platten oder Konzertmitschnitte<br />
verkauft wurden. Bootleg copies<br />
nannten die sich – bootleg heißt<br />
Schiefelschaft, in denen wurden in<br />
Amerika zu Zeiten der Prohibition<br />
gerne Flachmänner geschmuggelt.<br />
Für schmales Geld bekam man die<br />
»gute, alte« Musik von The Police,<br />
Dire Straits oder auch Springsteen,<br />
die damals schon mehrere Jahre alt<br />
waren. Und natürlich waren Boy<br />
Georges Culture Club, Duran Duran<br />
und sonstige gerade angesagte<br />
Bands ebenfalls zu haben. Auch<br />
als Reisesouvenirs eigneten sich<br />
die Musikkassetten wunderbar,<br />
denn auf Zypern etwa wurden sie<br />
für schmales Geld (und selbst aufgenommen)<br />
verkauft. Copyright –<br />
was ist das?<br />
Im Auto waren Kassetten gleichfalls<br />
unverzichtbar. Ich weiß nicht,<br />
ob es an der ungeheuren Motorleistung<br />
von 34 zornigen Pferdestärken<br />
lag, aber bei meinem Käfer gab<br />
es unweigerlich in regelmäßigen<br />
Abständen Bandsalat. <strong>Das</strong>, liebe<br />
Teenager und Twens, ist, wenn sich<br />
die Bänder eben nicht auf die dafür<br />
vorgesehenen Spulen auf- oder<br />
abwickeln, sondern irgendwo im<br />
Gerät. <strong>Das</strong> kündigte sich gelegentlich<br />
durch verschärftes Leiern an,<br />
wobei das manchmal schwer vom<br />
normalen Leiern zu unterscheiden<br />
war. Doch irgendwann, für meine<br />
Begriffe viel zu schnell, verschwand<br />
der Kassettenrekorder aus den Autos.<br />
Und auch aus den Wohnzimmern.<br />
Dort hatte es lange Jahre das<br />
Tape Deck gegeben, bei den etwas<br />
teureren Anlagen sogar mit diversen<br />
Tonköpfen, sodass man Kassetten<br />
in beiden Richtungen abhören<br />
konnte, ohne sie umdrehen zu<br />
müssen. Dennoch waren die Tage<br />
der Kassette spätestens zu Beginn<br />
der 90er Jahre gezählt. Da ich ja<br />
neulich aufgeräumt habe, hielt ich<br />
einige der Kassetten in der Hand,<br />
habe sie ins Tape Deck gelegt (ja,<br />
das habe ich auch noch, unnützer<br />
Weise) und angespielt. Die Qualität<br />
kann man nicht als schlecht<br />
bezeichnen – grauenhaft wäre das<br />
angemessenere Wort. Aber deshalb<br />
muss man sie ja nicht gleich<br />
wegwerfen. Sie liegen also jetzt im<br />
Abstellraum – bestimmt kommt<br />
noch einmal ein Revival wie bei der<br />
Schallplatte. Oder sie werden noch<br />
einmal super wertvoll. Wegwerfen<br />
ist also auf jeden Fall vorschnell …<br />
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