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(V. l.) Landwirtschaftskammerpräsident Ulrich Bultmann, Henning Korte von der Kreis-<br />
Koordinierungsstelle Energie und Klima, Landwirt Uwe Pahmeyer, Werner Schröder vom<br />
Umweltamt in Werther<br />
Der Projektteilnehmer ist Inhaber<br />
einer leistungsfähigen Biogasanlage<br />
in Rothenhagen bei Werther.<br />
Er will die Wirtschaftlichkeit der<br />
Energiewildpflanzen bei der<br />
Produktion von regenerativer<br />
Wärme und Strom testen. Der<br />
Landwirt, wird dabei fachlich begleitet<br />
von der Landwirtschaftskammer<br />
NRW, der Biostation<br />
Gütersloh-Bielefeld und dem<br />
Kreis Gütersloh. Dieser stellte für<br />
den Versuch die Blühpflanzenmischungen<br />
zur Verfügung.<br />
Insgesamt beteiligen sich im<br />
Kreis Gütersloh sieben Landwirte<br />
an dem Versuch. Sie stellen dafür<br />
zusammen 24 ha Land zur Verfügung.<br />
Aus Rheda-Wiedenbrück<br />
unterstützt kein Landwirt diesen<br />
wichtigen Test.<br />
Biogas spielt eine wichtige Rolle<br />
bei der Energiewende, die Akzeptanz<br />
in der Bevölkerung fehlt aber<br />
leider oftmals. Ein Grund dafür<br />
ist die »Vermaisung« der Landschaft.<br />
Sie wirkt sich negativ auf<br />
das Landschaftsbild aus. Zudem<br />
verstärkt sie den Artenrückgang.<br />
Jäger berichten z. B. von deutlichen<br />
Rückgängen bei Hasen und<br />
Rebhühnern sowie Lerchen und<br />
Kiebitzen.<br />
Andererseits ist der Mais energetisch<br />
und wirtschaftlich aktuell<br />
zweifellos die ertragreichste<br />
Pflanze für die Biogasproduktion.<br />
Der Test soll klären, inwieweit<br />
»Blühpflanzen für Biogas« eine Alternative<br />
zum Mais sind. Bei einem<br />
Ortstermin am 2. September<br />
stellte Pahmeyer die Ergebnisse<br />
der Aussaat vor.<br />
Zu den Vorzügen der Blühpflanzenmischungen<br />
gehört u. a. die<br />
Arbeitsersparnis: Sie sind mehrjährig<br />
nutzbar und brauchen<br />
nur eine Düngung. Die geringeren<br />
Kosten stehen geringeren<br />
Methangas-Erträgen gegenüber:<br />
Im ersten Jahr erreichen sie etwa<br />
die Hälfte der Methangas-Erträge<br />
einer energetischen Mais-<br />
Verwertung. Im zweiten, dritten<br />
und vierten Folgejahr steigen die<br />
Erträge deutlich auf 70, 80 und<br />
90 % einer energetischen Mais-<br />
Nutzung.<br />
Inwieweit sich die Erträge steigern<br />
lassen können, hängt u. a.<br />
davon ab, ob sich eine »Vergrasung«<br />
der Blühpflanzensaat verhindern<br />
lässt. Maximal lässt sich<br />
eine Blühpflanzenmischung zirka<br />
10 Jahre lang für die energetische<br />
Produktion nutzen. <strong>Das</strong> Projekt<br />
läuft solange, wie die energetische<br />
Nutzung optimal möglich<br />
ist. Pahmeyer äußerte auf dem<br />
Ortstermin in einem ersten Resümee<br />
die Einschätzung, dass<br />
sich die Blühpflanzen für Biogas<br />
aus rein ökonomischer Sichtweise<br />
vielleicht nicht rechnen lassen.<br />
Bultmann und Schröder dankten<br />
Pahmeyer für die Beteiligung an<br />
dem Test: »Wir freuen uns, dass<br />
es solche Pioniere bei der Suche<br />
nach energetischen Alternativen<br />
gibt wie Sie es sind. Dieses Projekt<br />
wird uns wichtige Erkenntnisse für<br />
weitere Versuche auf dem Weg<br />
zwischen einem Ausgleich von<br />
Ökonomie und Ökologie liefern.«<br />
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