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Der Fast Food Restaurant-Besitzer<br />
wohnt in Hiddenhausen. So wie<br />
er sich heute darauf konzentriert,<br />
dass die Kunden stets die besten<br />
Appetitstiller bekommen, sorgte<br />
er mit seinem Vater und seinen<br />
beiden Brüdern früher dafür,<br />
dass das stets stattliche Publikum<br />
spannende und faire Kämpfe<br />
in Schlüters Boxbude »The Ring«<br />
zu sehen bekamen. Sindermann<br />
Senior boxte schon während seiner<br />
Marinezeit und erhielt dort<br />
den Spitznamen »Schlüter«, Gerüchten<br />
zufolge, weil er einem<br />
Kameraden, der tatsächlich so<br />
hieß, zum Verwechseln ähnlich<br />
sah. Als er sich Ende der 1940er<br />
Jahre mit einer Boxshow selbständig<br />
machte, kam dann der<br />
Name »Schlüter-Truppe« ins Spiel,<br />
wohl auch, weil er prägnanter ist<br />
als »Sindermann-Truppe«. Vater<br />
Sindermann schaffte es immer,<br />
wortgewandt innerhalb weniger<br />
Minuten eine riesige Menschentraube<br />
vor dem Geschäft zu vereinigen,<br />
die meisten kamen, um<br />
das Spektakel vor der Boxbude<br />
mitzuerleben und ihren Spaß<br />
beim Zuschauen zu haben, einige<br />
um schnelles Geld zu machen. Je<br />
nach Gegner konnten die mutigen<br />
Kämpfer aus dem Publikum zwischen<br />
50 und einigen hundert, ja<br />
bis zu 1000 DM verdienen. Die Prämie<br />
wurde fällig beim K.o.-Sieg,<br />
oder beim Punktkämpfen durch<br />
die Entscheidung des Publikums<br />
über Sieg oder Niederlage. In der<br />
Boxbude ging es dann richtig zur<br />
Sache und die mutigen Jungs aus<br />
der Siedlung, Muskelprotze, Tölpel<br />
und Angeber bekamen »es kräftig<br />
auf die Fresse«. Ein Veilchen für<br />
den kräftigen Kämpfer war immer<br />
drin. Zu Boden ging Harry nie. Er<br />
achtete immer darauf, dass keiner<br />
zusammengeschlagen wurde. Jeder<br />
ab 18 Jahre, der Mumm hatte,<br />
konnte bei Sindermann antreten.<br />
<strong>Das</strong> galt auch für Frauen, blickt er<br />
zurück. Da war man dann besonders<br />
vorsichtig.<br />
Die Kirmesfans können es kaum abwarten, bis die Karussells starten.<br />
Die Zeiten: Freitag, 2. <strong>Oktober</strong><br />
14 – 24 Uhr Kirmestrubel<br />
15 Uhr Offizielle Eröffnung auf dem Marktplatz, »Jekyll & Hyde«<br />
20 Uhr Illuminations-Show mit Musik am Emssee<br />
Samstag, 3. <strong>Oktober</strong><br />
14 – 24 Uhr Kirmestrubel<br />
Sonntag, 4. <strong>Oktober</strong><br />
13 – 18 Uhr Verkaufsoffener Sonn tag<br />
13 – 22 Uhr Kirmestrubel<br />
Montag, 5. <strong>Oktober</strong><br />
8 – 15 Uhr Krammarkt auf der Langen Straße<br />
11 – 22 Uhr Kirmestrubel