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sind, nicht für ein paar Euro am Tag<br />
zu haben. <strong>Das</strong> lokale Mittagessen<br />
schon und die Übernachtung in<br />
der einheimischen Pension ebenso.<br />
Da sorgt dann das Gecko auf<br />
dem Badezimmerspiegel dafür,<br />
dass es nicht so viele Moskitos<br />
gibt, und der Ventilator der Marke<br />
Miefquirl ersetzt die Klimaanlage.<br />
Unterwegs in außereuropäischen<br />
Gefilden bekommt man dann auch<br />
zwangsläufig Antworten auf bestimmte<br />
Fragen, wie zum Beispiel:<br />
Was an lokalem Essen kann ich ab?<br />
Und wie lange? Habe ich selbst<br />
vielleicht die falsche Einstellung?<br />
Als ich ein paar Wochen auf Sri<br />
Lanka war, traf ich an einem sehr<br />
abgelegenen Ort ein paar Holländer,<br />
die schon seit Monaten in Indien<br />
unterwegs gewesen waren.<br />
Die habe ich dann gefragt: Findet<br />
ihr das eigentlich nicht fies, wenn<br />
immer diese Gewitterwürmchen<br />
in jeder Zuckerdose wimmeln? Die<br />
Holländer antworteten daraufhin,<br />
dass ich das ganz falsch angehe.<br />
Wenn sie sich ihren Tee süßen,<br />
dann schauen sie nicht in die<br />
Zuckerdose, sondern löffeln den<br />
Zucker einfach in den Tee. Da der<br />
so heiß ist, sterben die Würmchen,<br />
treiben nach oben und sind dann<br />
ganz leicht mit dem Löffel abzuschöpfen.<br />
Problem gelöst!<br />
Doch auch andere Erkenntnisse bekommt<br />
man zwangsläufig. Wenn<br />
man etwa ständig angesprochen<br />
wird, ist das interessant. Wenn<br />
sich allerdings Gesprächspartner<br />
auch nicht vom Ansprechen abhalten<br />
lassen, wenn man etwa liest<br />
oder auf der Toilette sitzt (so sie<br />
denn zum Sitzen ist), dann kann<br />
das schon nerven. Privatsphäre<br />
ist in anderen Ländern oft anders<br />
definiert. <strong>Das</strong> gilt auch für<br />
andere Bereiche. Wer sich selbst<br />
kennt, der weiß wohl, dass er in<br />
bestimmten Abständen Fleisch<br />
im Stück braucht, dazu vielleicht<br />
noch Ruhe, Kühle, Sauberkeit. Die<br />
Kosten dafür sollte man von vornherein<br />
einplanen. In der nächsten<br />
Ausgabe geht es darum, wie akribisch<br />
die Planung sein muss und<br />
wie spontan sie sein darf.<br />
KOLPING <strong>2015</strong><br />
Sommerfest für<br />
gute Zwecke<br />
(Kem) Großes Interesse fand das<br />
Sommerfest <strong>2015</strong>, zu dem die Kolpingfamilie<br />
Rheda rund um das<br />
Pfarrzentrum eingeladen hatte.<br />
Viele Komplimente erhielten die<br />
Ehrenamtlichen, die sich an den<br />
Verzehrständen und am Buffet um<br />
das leibliche Wohl der Gäste und mit<br />
verschiedensten Animationen um<br />
die Unterhaltung der kleinen und<br />
großen Besucher gekümmert hatten.<br />
Großen Anklang fanden auch<br />
ein Riesentrödel, eine Präsentation<br />
der Feuerwehr und Aussichtsfahrten<br />
mit dem 50 m hohen Peterburs-<br />
Kranwagen sowie am Vorabend<br />
eine Zeltdisco. Im geistigen Mittelpunkt<br />
stand eine Familienmesse.<br />
»Wir als Kolpingfamilie haben zu<br />
dem Sommerfest eingeladen«, betonte<br />
Kolping-Vorsitzender Hubert<br />
DITIB-MOSCHEE<br />
Eine Stätte der Begegnungen<br />
(Kem) Die Türen der DITIB-Moschee<br />
an der Holzstraße 10 a stehen für<br />
vielerlei Begegnungen offen.<br />
Nachdem die Moschee-Gemeinde<br />
zu ihrem Jubiläumsfest anlässlich<br />
ihres 30-jährigen Bestehens die<br />
Mitbürger eingeladen und Ende des<br />
Fastenmonats Ramadan zu dem<br />
damit verbundenen Festessen die<br />
in der Nachbarschaft wohnenden<br />
Flüchtlinge zu Tisch gebeten hatte,<br />
war die Moschee am 15. September<br />
(V. l.) Christoph Witte, Johanna, Birgit Kersting, Michael Hofmann, Hubert Pohlmann,<br />
Dora Hofmann, Präses Antoni Klemens<br />
Pohlmann, »weil auf Grund des gegründeten<br />
Pastoralen Raumes Pfarrfeste<br />
im bisher bekannten Rahmen<br />
nicht mehr für St. Johannes und St.<br />
Clemens gefeiert werden können.«<br />
Es war deshalb eine tolle Idee, den<br />
beiden Gemeinden durch das Sommerfest<br />
ein gemeinsames Forum für<br />
ihre Mitglieder zu schenken, konnte<br />
man vielfach anerkennend hören.<br />
<strong>2015</strong> Gastgeber der Sitzung des Integrationsrates.<br />
Der Zusammenkunft<br />
voraus ging eine Besichtigung der<br />
Räumlichkeiten der Moschee. Der<br />
Öffentlichkeit zugänglich ist die<br />
Moschee abermals am 3. <strong>Oktober</strong><br />
<strong>2015</strong>, dem Tag der Deutschen Einheit.<br />
<strong>Das</strong> Datum wird nach Angaben<br />
des Zentralrats der Muslime<br />
in Deutschland seit 1997 bewusst<br />
gewählt, um das Ziel einer religionsübergreifenden<br />
Verständigung<br />
Zugleich diente das Sommerfest<br />
einem guten Zweck. Der Erlös kam<br />
vollständig zwei Hilfsprojekten in<br />
Mexiko zugute, für die die Kolpingfamilie<br />
Rheda in diesem Jahr eine Patenschaft<br />
übernommen hat. Die beiden<br />
Programme fördern den Ankauf<br />
von Milch zum Aufbau einer Käserei<br />
sowie den Anbau von Bohnen und<br />
Mais als Hilfe zur Selbsthilfe.<br />
bundesweit zu verdeutlichen. Zudem<br />
soll das Selbstverständnis der<br />
Muslime, Teil des 1990 wiedervereinigten<br />
deutschen Staates zu sein,<br />
und die Verbundenheit mit allen<br />
nichtmuslimischen Bewohnern<br />
Deutschlands zum Ausdruck gebracht<br />
werden. Die DITIB-Moscheegemeinde<br />
bietet an diesem Tag den<br />
nichtmuslimischen Besuchern Führungen<br />
an. Begegnungen und Gespräche<br />
sollen mögliche Vorbehalte<br />
und Ängste abbauen helfen. Tee,<br />
Gebäck und andere Dinge gehören<br />
zum Rahmenprogramm.