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Der DRK-Ortsverein und seine Kitas übernehmen die Betreuung der Flüchtlingskinder.<br />
Ein weiterer Ausbau<br />
der Notunterkunft<br />
in Rheda-Wiedenbrück<br />
ist nicht machbar<br />
Der Bürgermeister machte an<br />
dem Abend deutlich, dass die<br />
Stadt und das für den Betrieb<br />
verantwortliche Deutsche Rote<br />
Kreuz einen weiteren Ausbau<br />
der Notunterkunft nicht stemmen<br />
können. Die Verpflichtung<br />
der Stadt zum Betrieb der Notunterkunft<br />
ergibt sich aus der<br />
eingeforderten Amtshilfe der<br />
Regierungspräsidentin der Bezirksregierung<br />
Detmold, Marianne<br />
Thomann-Stahl. Die Kapazitäten<br />
der in Bielefeld (erweiterte<br />
Aufnahmemöglichkeit von 1600<br />
Personen) und Dortmund (zirka<br />
300/400 Bewohner) für NRW<br />
zur Verfügung stehenden Erstaufnahmeeinrichtungen<br />
für die<br />
Registrierung und das Eingangsscreening<br />
(medizinische Untersuchung)<br />
der Flüchtlinge reichten<br />
nicht mehr, um eine Obdachlosigkeit<br />
der Flüchtlinge in NRW zu<br />
vermeiden. Die Regierungspräsidentin<br />
verpflichtete alle Städte<br />
mit über 40.000 Einwohnern auf<br />
dem Wege der Amtshilfe zur Errichtung<br />
von Notunterkünften, z.<br />
B. Herford, Lemgo und Minden.<br />
Insgesamt sind in NRW aktuell<br />
100 Notunterkünfte in den Kommunen<br />
eingerichtet. <strong>Das</strong> Land<br />
NRW ist wiederum verpflichtet,<br />
21 % aller in Deutschland eintreffenden<br />
Flüchtlinge aufzunehmen.<br />
Solange die Bewohner<br />
nicht registriert sind, können sie<br />
nicht auf die Aufnahmequote für<br />
NRW angerechnet werden, erklärte<br />
Abteilungsdirektor Rüdiger<br />
Most auf der Infoveranstaltung<br />
in Vertretung der Regierungspräsidentin.<br />
Derzeit sind es 7000 Flüchtlinge<br />
pro Woche, die in Notunterkünften<br />
Platz finden müssen. Im Regelfall<br />
sollen die Bewohner nach<br />
nur wenigen Tagen von den Erstaufnahmeeinrichtungen<br />
(nebst<br />
Notunterkünften) in die Zentralen<br />
Unterbringungseinrichtungen<br />
gelangen. Daran ist aufgrund<br />
der dramatischen Zunahme der<br />
Bewohner in den Notunterkünften<br />
aktuell nicht zu denken. Mit<br />
einer baldigen Auflösung der<br />
Notunterkünfte rechnet die Stadt<br />
In der Sporthalle der Ketteler Schule werden im Wege des erweiterten Amtshilfeersuchens<br />
120 Flüchtlinge untergebracht.<br />
nicht: »Wir können davon ausgehen,<br />
dass sie am 30. 9. und am 31.<br />
12. <strong>2015</strong> noch bestehen werden.<br />
Ich glaube, wir müssen auch<br />
noch von einem darüber hinaus<br />
reichenden Zeitraum ausgehen.«,<br />
sagte der Bürgermeister.<br />
Wohnungsmarkt<br />
unter Druck<br />
Zur Unterbringung der auf Rheda-<br />
Wiedenbrück zugeteilten Asylsuchenden<br />
schickte Mettenborg<br />
voraus, dass der Wohnungsmarkt<br />
in Rheda-Wiedenbrück und im<br />
Kreis Gütersloh unter Druck<br />
stehe. »In diesem Jahr werden<br />
wir die Flüchtlinge unterbringen<br />
können.«, so Mettenborg. Die<br />
Stadt führe mit Wohnungsanbietern<br />
sehr gute Kontakte. Zudem<br />
habe die Stadt die Möglichkeit,<br />
Flüchtlinge in frei werdenden<br />
öffentlichen Gebäuden, wie z. B.<br />
in dem Gebäude der Bonifatiusschule,<br />
unterzubringen. <strong>Das</strong> Thema<br />
der Wohnungsakquise werde<br />
im nächsten Jahr auf der Agenda<br />
bleiben, so der Bürgermeister. Er<br />
appellierte an die Hauseigentümer:<br />
»Wir würden uns wünschen,<br />
dass der Stadt nicht genutzter<br />
Wohnraum für die Unterbringung<br />
der Flüchtlinge angeboten wird.«<br />
Alternativen zur<br />
Notunterkunft in den<br />
beiden Sporthallen<br />
Zur Erweiterung der Notunterkunft<br />
sagte Mettenborg: »Mir ist