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PS 02/2016

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Der neunfache<br />

Champion Valentino<br />

Rossi hat seinen<br />

Fahrstil in den letzten<br />

Jahren zwar<br />

umgestellt, doch so<br />

extrem unter der<br />

Kiste wie die Kollegen<br />

Márquez und Lorenzo<br />

hängt er nicht.<br />

Die Fahrzeugschräglage<br />

ist mit 62 Grad<br />

identisch, die kombinierte<br />

liegt dagegen<br />

minimal darunter<br />

Pirelli ist bekanntermaßen<br />

langjähriger<br />

Alleinausrüster der<br />

Superbike-WM. Laut<br />

den Italienern fahren<br />

die Burschen dort<br />

die gleichen Schräglagen<br />

wie in der<br />

MotoGP – 62 Grad.<br />

Für seriennahe Bikes<br />

erstaunliche Werte.<br />

Der neue Weltmeister<br />

Jonathan Rea<br />

auf Kawasaki, zeigt<br />

wie‘s geht<br />

62°<br />

62°<br />

SUPERBIKE, MOTO GP<br />

50°<br />

Bis zu 50 Grad Neigungswinkel<br />

im<br />

Nassen lassen sich<br />

laut dem ehemaligen<br />

Reifenausrüster<br />

Bridgestone mit Regenpellen<br />

erzielen.<br />

Damit fahren die<br />

MotoGP-Piloten im<br />

Regen schräger, als<br />

es trockene Landstraßen<br />

hergeben.<br />

Natürlich hängt das<br />

auch von den Wassermassen<br />

ab. Steht<br />

die Suppe auf der<br />

Piste, müssen auch<br />

diese Jungs vom Gas<br />

FÜR SPEZIALISTEN<br />

F =<br />

flieh<br />

F<br />

gegen<br />

tan =<br />

µ = tan<br />

m⋅v²<br />

r<br />

= tan ⋅ m⋅ g<br />

v²<br />

r ⋅ g<br />

F: Kraft; m: Fahrzeugmasse; v: Geschwindigkeit;<br />

r: Kurvenradius; : Schräglagenwinkel;<br />

g: Erdbeschleunigung<br />

Die Fliehkraft (F flieh) heißt korrekt Zentrifugalkraft.<br />

Sie ist eine Trägheitskraft, die<br />

bei Dreh- und Kreisbewegungen auftritt<br />

und von der Rotationsachse nach außen<br />

gerichtet ist. Sie setzt sich aus der Geschwindigkeit<br />

(v), der Masse (m) und dem<br />

Radius (r) zusammen, den ein Körper beschreibt.<br />

Die Kraft steigt, wenn die Masse<br />

oder die Geschwindigkeit zunimmt oder<br />

der Kurvenradius kleiner wird. Um ein<br />

Einspurfahrzeug in Schräglage zu halten,<br />

bedarf es einer Gegenkraft (F gegen). Setzt<br />

man beide Formeln gleich, kann die effektive<br />

Schräglage des Fahrzeuges ermittelt<br />

werden. Der notwendige Reibungskoeffizient<br />

(µ) kann ebenfalls über den Schräglagenwinkel<br />

errechnet werden.<br />

nigen oder Bremsen, möglich. Die<br />

Mördergummis der MotoGP, griffiger<br />

Racing-Asphalt und massive Cojones<br />

der Piloten sind Voraussetzung für<br />

solche Manöver. Zum Vergleich: Mit<br />

seriennahen Bikes und Hypersportreifen<br />

auf gutem Rennstreckenbelag<br />

sind bei 40 Grad Schräglage Beschleunigungen<br />

von zirka einem g möglich.<br />

Welchen Unterschied machen<br />

Qualifier?<br />

Nach den beiden Besonderheiten<br />

Supermoto und Cruiser schwingen wir<br />

uns mit der Fireblade auf einen gängigeren<br />

Maschinentyp. Die Honda bietet<br />

zwar reichlich Bodenfreiheit (Angstnippel<br />

der Fußrasten entfernen!), kann<br />

aber logischerweise nicht mit den<br />

erwähnten Vorteilen einer Supermoto<br />

aufwarten: zweckmäßige Ergonomie,<br />

geringes Gewicht, schmale Bauform.<br />

Welche Ergebnisse liefert die Blade?<br />

Zunächst ziehen wir mit den Serienreifen<br />

– Bridgestone S20 in Sonderspezifikation<br />

„G“ – um die Kreisbahn. Wie<br />

erwartet, liefert sie mit Hanging-off<br />

ihren höchsten Kurvenspeed: 61 km/h.<br />

Die Fahrzeugschräglage beträgt 48<br />

Grad, die kombinierte deren 51. Um<br />

48 <strong>PS</strong> 2/<strong>2016</strong>

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