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CHEMIEREPORT.AT 1/2016 AUSTRAIN LIFE SCIENCES Österreichs Magazin für Chemie, Life Sciences und Materialwissenschaften

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AUSTRAIN LIFE SCIENCES
Österreichs Magazin für Chemie, Life Sciences und Materialwissenschaften

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MÄRKTE & MANAGEMENT<br />

Sinn und Unsinn: Der Nutzen der<br />

Lebensmittelinformationsverordnung<br />

ist umstritten.<br />

Zwischenbilanz zur Lebensmittelinformationsverordnung<br />

Wissen, was drin ist<br />

© BillionPhotos.com – Fotolia<br />

Die Kennzeichnung von Imitaten, Allergenen und Zusatzstoffen war gestern. Bald muss auch<br />

die Menge an Kalorien, Fett und Zucker auf den Packungen stehen.<br />

<br />

Von Ursula Rischanek<br />

„Die Konsumenten<br />

mögen Süßes und<br />

Fettes.“<br />

Der Countdown läuft für alle Hersteller<br />

von verpackten Lebensmitteln: Spätestens<br />

am 13. Dezember dieses Jahres müssen<br />

ihre Produkte verpflichtend Kalorien- und<br />

Nährwertangaben aufweisen. Ab diesem<br />

Stichtag müssen auf den Verpackungen verpflichtend<br />

Angaben zu Brennwert, Fett, ungesättigten<br />

Fettsäuren, Kohlenhydraten, Zucker,<br />

Eiweiß und Salz in Tabellenform,<br />

bezogen auf 100 Gramm oder 100 Milliliter,<br />

zu finden sein. Weiters zulässig sind Angaben<br />

pro Portion. Denn an diesem Tag endet die<br />

Übergangsfrist, die den Herstellern im Rahmen<br />

der neuen Lebensmittelinformationsverordnung<br />

(LMIV), die seit 12. Dezember<br />

2011 in Kraft und seit 13. Dezember 2014<br />

verbindlich gültig ist, eingeräumt wurde.<br />

„Viele Hersteller haben die Nährwertkennzeichnung<br />

gleich mit den anderen Vorgaben<br />

umgesetzt“, berichtet Oskar Wawschinek,<br />

Pressesprecher des Fachverbands der Lebensmittelindustrie.<br />

Denn abgesehen von den<br />

Nährwertangaben müssen seit 13. Dezember<br />

2014 Lebensmittel auch unter anderem mit<br />

einer Herkunftskennzeichnung sowie Angaben<br />

über Zusatzstoffe, Imitate, Allergene,<br />

Einfrierdatum – und das alles in einer Mindestschriftgröße<br />

– versehen sein.Wenig Sinn<br />

in der Nährwertkennzeichnung sieht allerdings<br />

Erich Stekovics. Der burgenländische<br />

Gemüsebauer, der nicht nur Paradeiser, Chili<br />

und Bio-Knoblauch anbaut, sondern diese<br />

Rohstoffe auch zum Teil zu rund 40 Produkten<br />

wie etwa eingelegtem Gemüse, Sugo<br />

oder auch Marmelade verarbeitet, hält diese<br />

Angaben für absolut überflüssig. „Es heißt<br />

immer, das geschieht zum Schutz und zur<br />

Sicherheit der Konsumenten. Glaubt man in<br />

Brüssel, dass die alle Trotteln sind?“, fragt<br />

Stekovics. Er kenne keinen Konsumenten,<br />

der ein Produkt wegen der Kalorien gekauft<br />

oder nicht gekauft habe. Ganz abgesehen da-<br />

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