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CHEMIEREPORT.AT 1/2016 AUSTRAIN LIFE SCIENCES Österreichs Magazin für Chemie, Life Sciences und Materialwissenschaften
CHEMIEREPORT.AT 1/2016
AUSTRAIN LIFE SCIENCES
Österreichs Magazin für Chemie, Life Sciences und Materialwissenschaften
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MÄRKTE & MANAGEMENT<br />
© Daniel Hinterramskogler<br />
Dan Shechtman zu Gast bei der ecoplus<br />
Von Quasikristallen<br />
und echten Entrepreneuren<br />
ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki<br />
(links) und Wirtschaftslandesrätin Petra<br />
Bohuslav (rechts) konnten Nobelpreisträger<br />
Dan Shechtman im Rahmen einer<br />
„Ecolounge“ begrüßen.<br />
Chemie-Nobelpreisträger Dan Shechtman war am 18. Jänner zu Gast bei einer „Ecolounge“ der<br />
Wirtschaftsagentur ecoplus und sprach über eines seiner Herzensanliegen: die Förderung des<br />
unternehmerischen Denkens.<br />
„Man wird nur<br />
Unternehmer, wenn<br />
man Autoritäten<br />
nicht fürchtet.“<br />
Auch zukünftige Nobelpreisträger müssen<br />
manchmal um die Anerkennung<br />
ihrer Ideen kämpfen. „Es gibt keine Quasikristalle,<br />
es gibt nur Quasiwissenschaftler“,<br />
schmettere Linus Pauling – eine der Autoritäten<br />
der Chemie des 20. Jahrhunderts –<br />
Dan Shechtman entgegen. Shechtman hatte<br />
während eines Forschungsaufenthalts Anfang<br />
der 1980er-Jahre an der Johns Hopkins University<br />
in den USA die sogenannte ikosaedrische<br />
Phase entdeckt, die das neue Forschungsgebiet<br />
der quasiperiodischen Kristalle<br />
eröffnete. Dass der am Technion in Haifa<br />
tätige israelische Physiker letztlich recht behielt<br />
und 2011 den Nobelpreis für Chemie<br />
zuerkannt bekam, ist seiner Ansicht nach auf<br />
folgenden Umstand zurückzuführen: „Pauling<br />
war ein großer Chemiker, aber kein Ex-<br />
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