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CHEMIEREPORT.AT 1/2016 AUSTRAIN LIFE SCIENCES Österreichs Magazin für Chemie, Life Sciences und Materialwissenschaften

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AUSTRAIN LIFE SCIENCES
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COVER<br />

Emotionen zu tun, aber wenig mit konkreten<br />

Fragen. Konkreter Kritik muss man nachgehen<br />

und Verbesserungen vornehmen. Das<br />

gilt auch für die Investitionsschutzabkommen,<br />

wo ja ein guter Vorschlag der EU-<br />

Kommission vorliegt. Auch wir sehen viele<br />

Punkte kritisch. Aber es gibt keinen Grund,<br />

in Hysterie auszubrechen.<br />

Welche Punkte von TTIP sieht die<br />

IV kritisch?<br />

Eine Kernfrage ist der Zugang zu den Märkten.<br />

Es wäre völlig inakzeptabel, wenn die<br />

europäischen Unternehmen nicht in öffentliche<br />

Beschaffungsmärkte in den USA eintreten<br />

dürften, sehr wohl aber US-Unternehmen<br />

in diese Märkte in Europa. Das wäre ein<br />

absolutes No-Go.<br />

Gelegentlich wird auch kritisiert: Es<br />

wird mit den Amerikanern nur über die<br />

Bundesebene gesprochen, nicht aber über<br />

die Regelungen in den Bundesstaaten,<br />

die für etliche Handelshemmnisse zuständig<br />

sind.<br />

So ist es. Was für die EU-Mitglieder gilt,<br />

muss auch für die US-Bundesstaaten gelten.<br />

Wir sehen eine besonders große Chance gerade<br />

bei kleinen und mittleren österreichischen<br />

Unternehmen. Viele größere haben<br />

bereits Niederlassungen in den USA. Spannend<br />

ist TTIP für die mittelgroßen Unternehmen,<br />

die sich auf den Weg machen. Da<br />

gibt es Tausende Betriebe, für die das eine<br />

Chance sein kann.<br />

Sie sagten, die Kritik an TTIP sei wenig<br />

konkret. Aber die Verhandlungen finden<br />

im Wesentlichen hinter verschlossenen<br />

Türen statt. Also ist es kaum möglich,<br />

die Kritik zu konkretisieren.<br />

Vielleicht hat man mehr auf Vertraulichkeit<br />

gesetzt, als notwendig gewesen wäre.<br />

Durch möglicherweise überzogene Geheimhaltung<br />

konnten sich unnötige Befürchtungen<br />

entwickeln. Aber am Ende<br />

wird das Abkommen zu bewerten sein.<br />

Dann muss es durch die nationalen Parlamente<br />

gehen und damit demokratisch legitimiert<br />

werden.<br />

Ist eine Volksabstimmung sinnvoll?<br />

Wenn der Nationalrat das Thema in einem<br />

breiten Diskussionsprozess behandelt, der<br />

auch über die Medien geführt wird, und<br />

dann seinen Beschluss fasst, ist das ausreichend.<br />

Staatssekretär Harald Mahrer hat die<br />

Ausarbeitung einer sogenannten „Open<br />

Innovation Strategy“ initiiert. Was sind<br />

die Erwartungen der IV?<br />

Sehr positiv ist der hohe Stellenwert der Innovationspolitik<br />

und damit im weiteren<br />

Sinne auch der Forschungspolitik in der<br />

Bundesregierung. Wir sind gerne bereit, Innovationsprozesse<br />

zu begleiten, bei denen am<br />

Ende eine Dienstleistung oder ein Produkt<br />

steht und stehen in intensiven Gesprächen<br />

mit Herrn Staatssekretär Mahrer, etwa, was<br />

private Investitionen betrifft. Es gibt sehr<br />

viele Chancen, auch bei der Verschränkung<br />

zwischen der Wirtschaft und den Hochschulen,<br />

Stichwort Spin-offs. Österreich gibt relativ<br />

viel Geld in diesem Bereich aus. Aber<br />

das muss auch effizient geschehen. z

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