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CHEMIEREPORT.AT 1/2016 AUSTRAIN LIFE SCIENCES Österreichs Magazin für Chemie, Life Sciences und Materialwissenschaften

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AUSTRAIN LIFE SCIENCES
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LIFE SCIENCES<br />

Comprehensive Cancer Center Innsbruck gegründet<br />

Gebündelte Onkologie-Kompetenz in Tirol<br />

und Tagesklinik sowie eine Studienzentrale<br />

etabliert werden. Die für Ende 2017 geplante<br />

Fertigstellung des Neubaus der Inneren Medizin<br />

bietet die Möglichkeit, diese Einrichtungen<br />

unter einem Dach unterzubringen.<br />

Am Klinikum Innsbruck werden pro Jahr<br />

21.000 Patienten mit Krebserkrankungen<br />

stationär behandelt. „Das CCCI fördert die<br />

interdisziplinäre Kooperation und strukturiert<br />

die fach- und abteilungsübergreifende<br />

Zusammenarbeit“, meinte dazu der Vizerektor<br />

für Klinische Angelegenheiten der Medizinischen<br />

Universität Innsbruck, Gustav<br />

Fraedrich.<br />

© Medizinische Universität Innsbruck<br />

V.l.n.r.: Günther Gastl (Direktor der Innsbrucker Univ.-Klinik für Innere Medizin V), Wolfgang<br />

Buchberger (Medizinischer Direktor der Tirol-Kliniken), Gustav Fraedrich (Vizerektor der Medizinischen<br />

Universität Innsbruck)<br />

Um die in Tirol vorhandenen onkologischen<br />

Kompetenzen zu bündeln, haben<br />

die Tirol-Kliniken und die Medizinische Universität<br />

Innsbruck gemeinsam das Comprehensive<br />

Cancer Center Innsbruck (CCCI) gegründet.<br />

Ziel ist es, den betroffenen Patienten<br />

Ergebnisse der Krebsforschung möglichst rasch<br />

zukommen zu lassen. Am Landeskrankenhaus<br />

Innsbruck, das eng mit den Innsbrucker Universitätskliniken<br />

verzahnt ist, sollen einheitliche<br />

fachübergreifende Behandlungsstandards, Tumorboards,<br />

eine interdisziplinäre Ambulanz<br />

Paradigmenwechsel in der<br />

Krebsmedizin<br />

Das CCCI soll dabei jenem Paradigmenwechsel<br />

in der Krebsmedizin verpflichtet sein, demzufolge<br />

Krebsarten weniger nach dem Organ<br />

ihre Entstehung als nach ihrem molekularen<br />

Profil klassifiziert werden, wie Günther Gastl,<br />

Direktor der Innsbrucker Uni-Klinik für Innere<br />

Medizin V, erläuterte. Ziel sei, die für die<br />

Krebsentstehung ursächlichen genetischen Mutationen<br />

zu erkennen und darauf aufbauend<br />

gezielt Wirkstoffe gegen die molekularen<br />

Eigenschaften des Tumors einzusetzen. Zudem<br />

werden den Onkologen schon bald neue diagnostische<br />

Möglichkeiten zur Verfügung stehen,<br />

beispielsweise die „Liquid Biopsie“, bei der<br />

ein Tumor über die ins Blut freigesetzten Faktoren<br />

identifiziert wird. Dennoch will auch<br />

Gastl keine unrealistischen Erwartungen wecken:<br />

Trotz allen Fortschritts werden vor allem<br />

bei Erkrankungen in fortgeschrittenen Stadien<br />

nicht alle Krebspatienten geheilt werden können.<br />

Es gehe aber darum, Krebs auch im metastasierten<br />

Stadium erfolgreich über Jahre zu behandeln<br />

und den Betroffenen ein lebenswertes<br />

Leben zu ermöglichen.<br />

z

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