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CHEMIEREPORT.AT 1/2016 AUSTRAIN LIFE SCIENCES Österreichs Magazin für Chemie, Life Sciences und Materialwissenschaften

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AUSTRAIN LIFE SCIENCES
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COVER<br />

Wirtschaftspolitik<br />

„Vertrauen in den Standort<br />

wiederherstellen“<br />

Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung, im Gespräch über Bürokratieabbau,<br />

Arbeitszeitflexibilisierung, Energie- und Klimapolitik sowie TTIP<br />

<br />

Von Klaus Fischer<br />

© Industriellenvereinigung/Johannes Zinner<br />

IV-Generalsekretär Christoph Neumayer<br />

warnt: Die umweltfreundliche österreichische<br />

Industrie durch Ökosteuern<br />

zusätzlich zu belasten, wäre äußerst<br />

kurzsichtig.<br />

Was sind aus Sicht der Industriellenvereinigung<br />

(IV) die wichtigsten industrieund<br />

wirtschaftspolitischen Herausforderungen<br />

im heurigen Jahr?<br />

Erstens müssen wir das Vertrauen in den<br />

Standort Österreich wiederherstellen. Das ist<br />

notwendig, um die Investitionen wieder zu<br />

steigern und damit das Land aus industrieund<br />

wirtschaftspolitischer Sicht zukunftsfähig<br />

zu gestalten. Der zweite Punkt umfasst die<br />

großen Aufgabenstellungen, die wir meistern<br />

müssen, um eben das Vertrauen wieder zu<br />

generieren. Da geht es insbesondere darum,<br />

die bürokratische Belastung der Unternehmen<br />

zu vermindern, bei den Belastungen aus<br />

umweltpolitischen Entwicklungen anzusetzen<br />

und bei vielen Notwendigkeiten auf der<br />

betrieblichen Ebene – Stichwort Arbeitszeitflexibilisierung<br />

– ebenfalls zu signifikanten<br />

Fortschritten zu kommen.<br />

Das internationale Umfeld, in dem sich Unternehmen<br />

bewegen, ist sehr divergent. Wir<br />

haben bei der Exportindustrie einige positive<br />

Aspekte, etwa den schwachen Euro und den<br />

niedrigen Ölpreis. Auch sind die Märkte finanziell<br />

geflutet, die Zinsen sind niedrig.<br />

Demgegenüber stehen belastende Trends –<br />

die Flüchtlingskrise, die geopolitische<br />

Unsicherheit sowie die Sanktionen gegen die<br />

Russländische Föderation, von deren Auswirkungen<br />

Österreich nach Italien in der EU<br />

am stärksten betroffen ist. Einen selbsttragenden<br />

Aufschwung wird es nicht geben.<br />

BIP-Wachstums-Prognosen von 1,9 Prozent,<br />

wie sie die Nationalbank publiziert hat, sind<br />

aus unserer, auf jahrzehntelanger Erfahrung<br />

basierender Sicht leider zu optimistisch. Wir<br />

rechnen mit rund 1,2 bis 1,5 Prozent.<br />

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