SOCIETY 368 / 2015

Heilende Hände
Kathrin Jindra-Geiszler, Besitzerin des Massageinstituts
Suvanapum, über das Image der Thai-
Massage in Österreich.
LIFE & STYLE
INTERVIEW
FOTOS: JINDRA
Seit wann gibt
es das Massageinstitut
Suvanapum?
Wir haben vor fast vier
Jahren mit dem Massageinstitut
begonnen, der
Name bedeutet übrigens
goldenes Land. Ich versuche
die Thai-Massage auf
das Niveau zu heben, das
sie verdient – wie einige
andere Spas in Wien ebenfalls.
Wir kämpfen leider etwas
mit dem Image, da die
Thai-Massage in Österreich
nicht als Heilmassage anerkannt
ist. In Thailand selbst
ist es eine hochwertige
Massage, die Teil der Thaimedizin
ist. Sie ist sogar im
Gesundheitsministerium
in Bangkok offiziell angesiedelt.
Wir dürfen uns nur
traditionelle Thai-Massage
nennen, was weniger seriöse
Anbieter ausnützen. Es
würde mich freuen, wenn
die Gäste den Unterschied
erkennen würden.
Wie sind Sie zu der
Thai-Massage gekommen?
Durch meine Tätigkeit
als Vertreterin des Fremdenverkehrsamtes
und meiner Mitgliedschaft in
der Thailändisch-Österreichische Gesellschaft,
konnte ich die echte Thai-Massage kennenlernen.
Ich finde es sehr schade, dass man in Österreich
die richtige Thai-Massage nicht kennt. Meine Vision
war es, diese aus ihrem stiefmütterlichen Dasein
herauszuholen. Deswegen habe ich das Massageinstitut
Suvanapum gegründet.
Wie werden Ihre Therapeut/Innen ausgebildet?
Unsere Therapeutinnen wurden in mehreren
hundert Stunden in Thailand ausgebildet. Wir wurden
auch kürzlich vom Thailändischen Gesundheitsministerium
mit der Höchstnote bewertet.
Der Grund dafür waren die Befähigungen unserer
»Meine Vision war es, die
traditionelle Thai-
Massage aus ihrem stiefmütterlichen
Dasein
herauszuholen.
«
Therapeutinnen. Jedes Jahr
finden Fortbildungskurse,
die von der Thailändischen
Botschaft organisiert werden,
in Österreich statt, an
denen unsere Therapeutinnen
teilnehmen.
Was ist das Besondere
an der Thai-Massage?
Die Thai-Massage ist um
die 3000 Jahre alt. Ihre Einflüsse
kommen aus China.
Thai-Massage ist eine Kombination
aus Druckpunktmassage
und Dehnung, die
Energiebahnen des Körpers
sollen freigelegt werden.
Die Thai-Massage führt zu
einer Aktivierung des gesamten
Körpers, auch zur
Selbstheilung – ähnlich
der Akupressur oder dem
Shiatsu. Es wird viel mit
den Händen, Handflächen,
Knien und Ellenbogen gearbeitet.
Die Therapeutin
setzt bei der Behandlung
ihren ganzen Körper ein.
Wir bieten zwei Formen an:
Die Thai-Yoga Massage mit
Dehn- und Stretchübungen
und die Royal Thai – diese
wurde bereits am königlichen
Hof praktiziert.
Wie möchten Sie das Image der traditionellen
Thai-Massage verbessern?
Wir engagieren nur die besten Therapeutinnen,
die ständig weitere Ausbildungen absolvieren,
wobei wir eng mit der Thailändischen Botschaft
kooperieren. Wir arbeiten auch mit weiteren niveauvollen
Massageinstituten wie dem Dhevari
Spa zusammen, um uns von den weniger seriösen
Anbietern abzugrenzen. Es ist ein Unterschied,
ob die Therapeutin eine anatomische Ausbildung
hat, oder nur die minimale Befähigung zur Massage
besitzt. Deswegen habe ich eine thailändische
Spa-Managerin mit den höchsten Ausbildungen,
die genau kontrollieren kann, wie gut ausgebildet
die Therapeuten tatsächlich sind. Das macht unsere
Qualität aus.
•
ZUR PERSON
Kathrin Jindra-Geiszler
ist seit 25 Jahren beim
Thailländischen Fremdenverkehrsamt
tätig und seit
fast 15 Jahren Präsidentin
der Österreichisch-Thailändischen
Gesellschaft. Sie
ist um die Intensivierung
der freundschaftlichen
Beziehungen zwischen
Österreich und Thailand
bemüht und bestrebt,
thailändische Kultur,
Kunsthandwerk und
traditionelles Wissen in
der Thai-Community zu
fördern und in Österreich
zu etablieren.
INFO
Suvanapum Thai-Yoga
Massage
Heumühlgasse 3
1040 Wien
Mobil: +43-676-76 05704
office@suvanapum.at
www.
suvanapum-thaimassage.at
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