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Graubünden Exclusiv – Sommer 2016

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Landläufig versteht man unter einer Immobilienfirma<br />

ein Unternehmen, das Häuser und Wohnungen<br />

verkauft. Dass die Angebotspalette viel<br />

mehr umfasst als das, zeigt das Beispiel der<br />

traditionsreichen Firma Hofmann & Durisch AG<br />

in Flims.<br />

VON PIERRE ANDRÉ CASTELLANI<br />

S<br />

eit Mitte 2013 führen die beiden gebürtigen Flimser Sandro<br />

Hofmann (39) und Reto Durisch (38) die damals neu<br />

gegründete Firma Hofmann & Durisch AG (siehe Firmengeschichte<br />

auf Seite 38).<br />

Zu den Hauptdienstleistungen der Hofmann & Durisch AG<br />

gehören neben dem klassischen Verkauf von Ferienwohnungen,<br />

die Verwaltung von Stockwerkeigentümergemeinschaften,<br />

die Projektentwicklung und das Baumanagement von<br />

Bauprojekten und Architekturdienstleistungen. Durch die<br />

beiden Tochterfirmen Heidi Immo Flims AG und Val Signina<br />

Touristik AG sind zudem noch touristische Dienstleistungen<br />

im Bereich der Ferienwohnungsvermietung dazugekommen.<br />

AUSWIRKUNGEN DER ZWEITWOHNUNGSINITIATIVE<br />

Durch die Zweitwohnungsinitiative sind sämtliche Bereiche<br />

des beruflichen und gesellschaftlichen Umfelds in der Tourismusregion<br />

Flims-Laax-Falera beeinträchtigt. Neben den<br />

touristischen Dienstleistungen sind das Bauhaupt- und das<br />

Baunebengewerbe die Haupttriebfeder der Wirtschaft. Das<br />

Baugewerbe hat bis heute zu einem Grossteil vom Bau neuer<br />

Zweitwohnungen und vom Unterhalt der bestehenden Zweitwohnungen<br />

gelebt. Der Bau neuer Hotels und / oder hotelähnlichen<br />

Betrieben ist bis auf den Bau des Rocksresorts in<br />

Laax vernachlässigt worden. Der Grund für diese Entwicklung<br />

liegt sowohl im strukturellen Umfeld des Tourismus als<br />

auch darin, dass für Investoren und Landeigentümer der Bau<br />

von Zweitwohnungen in Verbindung mit deren Verkauf viel<br />

attraktiver, wenn auch nicht nachhaltig war.<br />

Die Zweitwohnungsinitiative hat zwischenzeitlich einen<br />

Bau boom ausgelöst, weshalb die Folgen der Initiative mit<br />

Verzögerung einsetzen. Ob und wie weit die Unternehmen<br />

die einsetzenden Ausfälle durch neue Projekte zu kompensieren<br />

vermögen, wird sich weisen. Noch ist ein Ausweg aus<br />

der absehbaren Entwicklung nicht ersichtlich.<br />

Es ist somit zwingend, dass neue Geschäftsfelder erschlossen<br />

werden, um die rückläufige Auftragslage aufzufangen. Die<br />

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