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Regisseur Andrea Fenoglio instruiert die Schauspieler Margherita Schoch und Federico Basso auf<br />
dem Set von «Giacometti Art Walk» (Bild: Fondazione Centro Giacometti).<br />
Anlässlich einer geführten Wanderung kommentiert Kunsthistorikerin Dora Lardelli ein Gemälde<br />
Giovanni Giacomettis mit dem Piz dal Largh (Bild: Fondazione Centro Giacometti).<br />
stellt, die von Chiavenna in Italien bis ins Oberengadin nach<br />
Sils reichen. Die fünf Routen sind allesamt Wanderungen mit<br />
geringem Schwierigkeitsgrad, für die jeweils zwei bis vier<br />
Stunden benötigt werden. Sie sind untereinander verbunden.<br />
Die Ausgangs- und Endpunkte sind leicht zugänglich und<br />
mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.<br />
CENTRO GIACOMETTI: VON DER VISION ZUR REALITÄT<br />
«Giacometti Art Walk » ist der erste Mosaikstein für ein grösseres<br />
multimediales Werk, das die gesamte Region umfassen<br />
wird und damit neue Entwicklungsmöglichkeiten schafft.<br />
Mit den im Tal geplanten musealen Räumen, die in einer<br />
zweiten Umsetzungsphase des Centro Giacometti entstehen<br />
sollen, werden die mit dem Videoguide vermittelten Inhalte<br />
ergänzt und vertieft und ihr transmedialer Charakter erweitert<br />
<strong>–</strong> mit multimedialen, mechanischen und interaktiven Installationen.<br />
Damit soll die Erzählung über die Künstler und<br />
ihre Heimat vervollständigt werden.<br />
Das Besucherzentrum, ein Neubau als modernes Dienstleistungszentrum,<br />
soll in Stampa entstehen, wie die von Steiner<br />
Sarnen Schweiz im Auftrag der Fondazione Centro Giacometti<br />
formulierte «Vision Centro Giacometti 2020» zeigt.<br />
Alles soll ganz auf die Gästebedürfnisse ausgerichtet sein.<br />
Oberirdisch sind Empfang, Tourismusbüro, Kasse, Bistro<br />
sowie Shop untergebracht. Im Untergeschoss befindet sich<br />
das Bergeller Kunstmuseum mit Bibliothek, Vortrags- und<br />
Filmsaal und der Zugang zu den Workshop-Räumen. Im Besucherzentrum<br />
befindet sich ebenfalls der Ausgangspunkt<br />
zu drei thematischen Rundgängen durch das Dorf und die<br />
nähere Umgebung. An der zentralen Theke des Besucherzentrums<br />
werden die Tickets für das Bergeller Kunstmuseum<br />
verkauft. Hier ersteht der Gast seine lokalen Spezialitäten,<br />
die gleich daneben verführerisch ausgestellt sind. Das Bistro<br />
ist für das frisch zubereitete und aus regionalen Produkten<br />
hergestellte kleine Verpflegungsangebot verantwortlich. Die<br />
Bergeller begegnen in diesem neuen «In-Place» den Touristen.<br />
Der Neubau soll auffallen, verblüffen, zum Anhalten anregen<br />
und vor allem auch einladend wirken. Die vorbeifahrenden<br />
Touristen sollen von der Strasse gelockt und zu einem<br />
Aufenthalt im Bergell verführt werden. Die Fondazione Centro<br />
Giacometti versucht nun, diesen Weg weiterzuverfolgen.<br />
Wenn die Idee gut ist, wird sie sich auch realisieren lassen.<br />
Weitere Informationen unter www.centrogiacometti.ch und<br />
www.giacomettiartwalk.com<br />
DER AUTOR<br />
Marco Giacometti, Bergeller, geboren 1960, Studium der<br />
Veterinärmedizin in Lausanne und Zürich, Habilita-<br />
tion in Wildtiermedizin an der Universität Bern. Zahlreiche<br />
Veröffentlichungen im Bereich der Wildtiermedizin und<br />
-ökologie. Derzeit Lehrtätigkeit an der Bergeller Sekundarschule<br />
in Stampa. Beschäftigt sich mit der Dokumentation<br />
und Vermittlung der kulturellen und natürlichen Geschichte<br />
des Tals. Seit 2013 Präsident der Fondazione Centro<br />
Giacometti in Stampa. Mit Mitstreitern hat er sich zum Ziel<br />
gesetzt, im Bergell ein «Centro Giacometti» zu reali -<br />
sieren, das <strong>–</strong> mit Bezug auf das Tal <strong>–</strong> Leben und Werk der<br />
Giacometti-Künstlerdynastie einem breiten Publikum<br />
vorstellt. Marco Giacometti ist Mitherausgeber und -autor<br />
des Buchs «Die Giacomettis. Eine Künstlerdynastie»<br />
und der Fotodokumentation über Alberto Giacomettis letzte<br />
Aufenthalte in Stampa «Ich verstehe weder das<br />
Leben noch den Tod», beide im Salm Verlag erschienen.<br />
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