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2015-03

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Eine Bank steht noch hinten im Kirchenraum. Da finde ich<br />

meine nachdenkliche Freundin. Sie wurde in diesem Gotteshaus<br />

konfirmiert und auch getraut.<br />

Wir verlassen die Havelinsel<br />

und machen uns auf den Weg zur<br />

zweiten Attraktion der BUGA in<br />

Havelberg, dem Domberg. Der<br />

Havelberger Dom thront majestätisch<br />

hoch über der Stadt. Die Parkanlagen<br />

des Domberges sind als<br />

BUGA-Standort wunderschön gestaltet.<br />

Der Schwerpunkt hier sind<br />

die Pfingstrosen, leider schon fast<br />

am Vergehen. Auf dem Domberg<br />

belohnt eine großartige Aussicht<br />

auf die Stadt den Aufstieg. Im Dom<br />

selbst präsentiert ein Künstler seine<br />

holzgeschnitzten „Ketzerköpfe“.<br />

Wir beschäftigen uns nicht näher<br />

mit dem Thema. Auch der Innenhof<br />

im Kreuzgang des alten Klosters<br />

ist wunderschön bepflanzt.<br />

Ein besonderes Highlight aber sind<br />

die privaten Schrebergärten auf dem<br />

Domberg, die ganz individuell herausgeputzt sind. Meine<br />

beiden Begleiterinnen sind besonders an dem in der BUGA-<br />

Broschüre beschriebenen Haus der Flüsse interessiert. Dort<br />

gibt es Wissenswertes über Flora und Fauna der Havel und<br />

Elbe zu erfahren, über die Renaturierung der Havel und die<br />

Entwicklung dieses europäischen Naturschutzprojektes. Allerdings<br />

ist es noch ein langer Fußweg dort hin. Wir machen<br />

uns trotzdem auf. Das Gelände<br />

ist erst kürzlich entsprechend<br />

dem Thema neu gestaltet und<br />

bepflanzt. Vor uns liegt der<br />

große, mit Holz verkleidete<br />

Bau, aber leider ist die Ausstellung<br />

selbst noch geschlossen.<br />

Sie ist noch nicht fertig. Meine<br />

Freundin ist stinkesauer! Ich<br />

habe den Eindruck, sie fühlt<br />

sich an DDR-Zeiten erinnert.<br />

Verstärkt wird dieser Eindruck<br />

beim Besuch des zuvor<br />

erwähnten Eiscafés: Meine<br />

Freundin bestellt ihr geliebtes<br />

Eis. Die junge Bedienung: „Das<br />

ist leider ausverkauft und frischen<br />

Kuchen bringt die Chefin<br />

um 18.00 Uhr“. Übrigens: dass<br />

Ketzerkopf von Lutz Friedel<br />

Ausstellung im Dom zu Havelberg<br />

Havelberg eine Hansestadt ist,<br />

das hat meine Freundin erst<br />

nach der Wende erfahren. Das<br />

passte offenbar nicht in die Weltanschauung des Sozialismus.<br />

Die Bundesgartenschau ist noch bis 11. Oktober <strong>2015</strong><br />

geöffnet. Was bleibt wohl von all der Pracht, wenn sie vorüber<br />

ist? Vielleicht ein sichtbarer Gewinn für die Bewohner<br />

der BUGA-Städte? Text und Fotos Anne Alhäuser<br />

Schrebergärten auf dem Domberg zu Havelberg<br />

3/<strong>2015</strong> durchblick 27

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