2015-03
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Mit kräftigem Händedruck begrüßt uns Helmut Vitt<br />
in seinem „Enzian-Stüberl“. Wie die Fotos an<br />
den Wänden verraten: Das Bergsteigen ist seine<br />
Leidenschaft. Braungebrannt, fit, im karierten Hemd mit<br />
einem Amulett um den Hals, in Jeans und leichten Wanderschuhen<br />
sitzt er zwischen Erinnerungsstücken. Typisch für<br />
ihn sind seine kurzgelockten Haare und der gestutzte Bart.<br />
Seine freundlichen Augen blicken durch eine markante dunkle<br />
Brille, mit verschmitzten Zügen fängt er an zu erzählen.<br />
Auch zu seinem Amulett gibt es eine Geschichte.<br />
Die Sehnsucht nach den Bergen hatte ihn schon als junger<br />
Bursche träumen lassen: „Einmal vor dem Mount Everest,<br />
dem Dach der Welt, stehen“. 1992 wurde dieser Traum wahr<br />
und die erste Tour in Nepal führte ihn auf den „Island Peak“<br />
(6189 m). Im Team mit 12 Bergsteigern und einer mehrköpfigen<br />
Küchen- und Trägermannschaft. Die Bergsteiger sind<br />
normalerweise in eigenen Zelten untergebracht. Helmut Vitt<br />
aber wollte den Einheimischen nah sein und übernachtete<br />
so manches Mal bei den Trägern in ihrem Zelt. Auch die<br />
manchmal doch fremden Mahlzeiten teilte er mit ihnen.<br />
Penkma, ein junger Sherpa, gewann damals seine besondere<br />
Aufmerksamkeit. Für ihn setzte er sich später als Pate<br />
ein und förderte den Jungen z.B. mit Sprachunterricht. Nur<br />
so konnte der junge Mann zum offiziellen „Guide“ in der<br />
Himalaya-Region werden. Ein begehrter Job.<br />
Gern erzählt Helmut Vitt von seinen Touren. Nicht nur<br />
das alpine Erleben ist ihm wichtig. Ebenso das Kennenlernen<br />
fremder Kulturen. Und neue Freundschaften. 1996 lernte er<br />
z.B. in Alaska Bergsteiger kennen, mit denen er noch heute<br />
Kontakt hat. Viele Fotos hat er von den Reisen in fremde<br />
32 durchblick 3/<strong>2015</strong>