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2015-03

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Veranstalterfoto<br />

Das Trauercafé wird von insgesamt 14 Mitarbeiterinnen geführt, die sich gemeinsam mit dem Vorstand bei der Stadt<br />

Siegen für die kostenlose Nutzung der Räumlichkeiten im Begegnungszentrum „Haus Herbstzeitlos“ bedanken.<br />

Öffnungszeiten sind im Veranstaltungsteil auf Seite 64 angegeben.<br />

rinnen unterstützen die Gäste, die das erste Mal kommen,<br />

in Kontakt mit den anderen Besuchern zu gelangen. Aber<br />

zunächst wird jedem „Neuen“ erst einmal zugehört, denn<br />

das ist es, was Trauernde vordringlich brauchen, Menschen,<br />

die Verständnis für ihre besondere Situation haben und die<br />

Geduld aufbringen, den sich oft wiederholenden Geschichten<br />

zuzuhören. Sätze wie „Es wird schon wieder“; oder „Du<br />

musst nach vorne schauen“ sind verpönt, sie hinterlassen bei<br />

den Trauernden das Gefühl, mit ihrem Schmerz ganz allein<br />

zu sein und nicht verstanden zu werden.<br />

Die Welt der Betroffenen hat einen tiefen Riss bekommen,<br />

die Trauer umfasst sie in ihrem ganzen Wesen. Sie konfrontieren<br />

ihre nächste Umgebung immer wieder mit dem Thema<br />

Tod. Mit ihrer Trauer können sie beim Zuhörer Gefühle<br />

von Hilflosigkeit und Ohnmacht auslösen. Das macht häufig<br />

unsicher. Eine nicht immer leichte Aufgabe der ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiterinnen. Aber Kraft und Geduld für ihr Engagement<br />

schöpfen sie z.B. aus Aussagen wie die von Anne<br />

Wenz: „Wegen der guten Betreuung durch die mütterlichen<br />

Frauen habe ich mich getröstet gefühlt. Ich hatte das Gefühl,<br />

mich anlehnen zu können. Meist bin ich getröstet nach Hause<br />

gefahren“. Oder von Hubert Gast: „Das Trauercafé war ein<br />

fester Bezugspunkt in der Zeit, in der ich Hilfe brauchte, hier<br />

konnte ich sprechen und Fragen stellen, Fragen, die ich mich<br />

normal nicht getraut hätte zu stellen“. Erika Denker: „Ich<br />

konnte wieder Mut fassen, weil es anderen ähnlich erging.<br />

Ich spürte, dass ich nicht mehr ganz so traurig war. Heute<br />

geht es mir ein wenig besser und langsam find ich wieder<br />

ins normale Leben zurück“. Ja, das Trauercafé, ein Ort, wo<br />

geweint, gelacht, getrauert und getröstet wird, ein Ort, der<br />

Wege aufzeigt, aus der Trauer ins Leben zurückzufinden.•<br />

Alle Namen von der Redaktion geändert<br />

Ihr Bestattungs- und Vorsorgepartner in der Region · Eigene Trauerhalle und Cafe<br />

Mit einer angemessenen<br />

Bestattungsvorsorge das Geld<br />

vor dem Zugriff des Sozialamtes schützen.<br />

Wir Informieren Sie gerne.<br />

Otto Henrik Giesler Bestattermeister<br />

Kreuztal 02732-13 54 · Siegen 0271-48 88 88 0 · www.bestattungshaus-giesler.de<br />

3/<strong>2015</strong> durchblick 59

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