Das Schweizer Private Banking der Zukunft
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___________________________________________ Masterarbeit – <strong>Das</strong> <strong>Schweizer</strong> <strong>Private</strong> <strong>Banking</strong> <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong><br />
Abbildung 31: Integrierte Kundenorientierung Quelle: in Anlehnung an Client Value Generation (Eigene Darstellung<br />
Bersier, 2015)<br />
Für die etablierten Unternehmen wird es dann kritisch, wenn plötzlich neue und/o<strong>der</strong> branchenfremde<br />
Unternehmen die Kundenschnittstelle besetzen. Als Beispiel sollen einmal nicht die<br />
Avancen von Google, Apple o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Fintech-StarUps erwähnt werden, diese sind und wohl bekannt.<br />
Viel einfacher; jedoch mindestens genauso gefährlich für die etablierten Finanzdienstleister,<br />
ist die Konkurrenz aus dem Handel und <strong>der</strong> Produktion. Seit einigen Jahren versuchen produzierende<br />
Unternehmen wie beispielsweise Autohersteller ihre Ertragsquellen zu diversifizieren<br />
und stossen in den Bereich <strong>der</strong> Banken vor, indem sie dem Kunden ein Auto verkaufen und<br />
dieses auch gleich mit einem Leasingvertrag finanzieren lassen. Auch im Detailhandel kann dieser<br />
Trend seit einigen Jahren beobachtet werden. Wer ein elektronisches Gerät wie zum Beispiel<br />
einen Fernseher o<strong>der</strong> ein Handy kauft, erhält dazu auch gleich eine Versicherung o<strong>der</strong> ein Angebot<br />
über die passende Finanzierung des Kaufpreises. Damit gelingt diesen Unternehmen etwas,<br />
womit sich vor allem Banken und Versicherungen immer noch schwer tun: Dem Kunden das Finanzprodukt<br />
an genau dem Ort und in <strong>der</strong> Zeit anzubieten, wo beziehungsweise wann er es benötigt.<br />
Mit dem Verlust des direkten Kundenkontaktes verlieren die Finanzdienstleister die<br />
Chance, eine Kundenbindung aufzubauen und konstant zu verstärken. 104 Die Konsequenz daraus<br />
ist, dass die Finanzdienstleister immer stärker zu Produktproduzenten werden und diese von<br />
an<strong>der</strong>en Unternehmen, die die Kundenschnittstelle besetzen, vertrieben werden (beachte 4.4<br />
Fokussierung und Spezialisierung).<br />
104 (Moormann & Palvölgyi, 2013, S. 136)<br />
Pascal R. Bersier Seite 49 von 122