Das Schweizer Private Banking der Zukunft
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___________________________________________ Masterarbeit – <strong>Das</strong> <strong>Schweizer</strong> <strong>Private</strong> <strong>Banking</strong> <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong><br />
Dabei lassen sich Kundenprozesse in vier verschiedene Phasen (beachte Abbildung 35) unterteilen:<br />
1. In <strong>der</strong> Stimulationsphase entdeckt <strong>der</strong> Kunde sein Bedürfnis entwe<strong>der</strong> selbstständig o-<br />
<strong>der</strong> es wird durch einen guten Berater geweckt. Der Kunde merkt, dass er etwas benötigt.<br />
2. Während <strong>der</strong> Evaluationsphase sucht sich <strong>der</strong> Kunde Informationen darüber, wie er sein<br />
Bedürfnis abdecken könnte und vergleicht verschiedene Anbieter und Angebote.<br />
3. In <strong>der</strong> folgenden Kaufphase fällt <strong>der</strong> Kunde die Entscheidung, den Kaufvertrag abzuschliessen<br />
und das Geschäft zu tätigen.<br />
4. In <strong>der</strong> letzten und meist längsten After-Sales-Phase nutzt <strong>der</strong> Kunde das Produkt o<strong>der</strong><br />
die Dienstleistung und führt weitere Transaktionen im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Dienstleistung<br />
durch (Zahlen <strong>der</strong> Kreditzinsen, Einzahlung auf das Konto, Überwachung des<br />
Wertschriftendepots). 112<br />
Die traditionellen Geschäftsmodelle <strong>der</strong> Finanzdienstleister zielen typischerweise einzig und allein<br />
auf den Verkauf von Dienstleistungen, zur Befriedigung einzelner Teilbedürfnisse vom Kunden,<br />
ab. Dies bedeutet für den Kunden, dass er sich die einzelnen Teilprozesse selbstständig zusammensuchen<br />
und bei jedem Unternehmen die Informationen und Dienstleistungen zusammenstellen<br />
muss.<br />
<strong>Das</strong> kundenzentrierte Unternehmen orientiert sich am gesamten Kundenprozess und leitet daraus<br />
die einzelnen Teilbedürfnisse ab, die es abzudecken gilt. Aus diesem Prozess werden dann<br />
die Angebote des Dienstleisters hergeleitet. <strong>Das</strong> heisst, dass <strong>der</strong> Finanzdienstleiter alle Bedürfnisse<br />
eines Kundenprozesses anspricht und damit den gesamten Kundenprozess unterstützt und<br />
so dem Kunden einen wahren Mehrwert verschafft. Dabei muss <strong>der</strong> Finanzdienstleister keineswegs<br />
alle Produkte und Dienstleistungen selber abdecken, son<strong>der</strong>n er ergänzt seine Kernkompetenzen<br />
mit guten Netzwerken und Kooperationen, aus denen Kompetenzen und Produkte gebündelt<br />
und vermittelt werden. Damit baut <strong>der</strong> Finanzdienstleister einen Differenzierungsvorteil<br />
im Markt auf. 113<br />
112 (Moormann & Palvölgyi, 2013, S. 139)<br />
113 (Moormann & Palvölgyi, 2013, S. 139)<br />
Pascal R. Bersier Seite 53 von 122