Das Schweizer Private Banking der Zukunft
Das-Schweizer-Private-Banking-der-Zukunft
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___________________________________________ Masterarbeit – <strong>Das</strong> <strong>Schweizer</strong> <strong>Private</strong> <strong>Banking</strong> <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong><br />
(Kunden mit Wohnsitz in <strong>der</strong> Schweiz) entstammen, an AuM vorhanden ist. Weiter konnte gezeigt<br />
werden, dass im <strong>Private</strong> <strong>Banking</strong> Markt Schweiz insgesamt Erträge über CHF 26,5 Mrd.<br />
(davon CHF 7,6 Mrd. Onshore <strong>Private</strong> <strong>Banking</strong>) erwirtschaftet werden und diese in den nächsten<br />
Jahren um 2,80 Prozent wachsen sollen. Dies ist nun also <strong>der</strong> „Kuchen“ um den es zu kämpfen<br />
gilt und für diesen Kampf muss sich ein Anbieter gut aufstellen.<br />
Im Bereich <strong>der</strong> Strategie ist für die kundenzentrierte und rentable <strong>Private</strong> <strong>Banking</strong> Organisation<br />
einerseits die Stufe <strong>der</strong> Bewilligung gut zu durchdenken. Diese Entscheidung hat weitreichende<br />
Kosten- und Ertragsfolgen und wird durch die Unternehmensstrategie sowie durch die Struktur<br />
<strong>der</strong> Wertschöpfungskette bestimmt. Es soll eine Bewilligung (Bank, KAG Vermögensverwalter<br />
Kernfrage: In welchen Ma rkten, sollen welche<br />
Kunden mit welchen Dienstleistungen<br />
bedient werden und was ist die tiefst mo g-<br />
liche Lizenz die dazu beno tigt wird?<br />
o<strong>der</strong> SRO regulierter Vermögensverwalter) gewählt<br />
werden, die es ermöglicht, alle Dienstleistungen,<br />
die das Unternehmen selber anbieten<br />
will, anzubieten. Jedoch soll lediglich die tiefste<br />
notwendige Lizenz beantragt werden. Macht eine Bank beispielsweise keine Bilanzgeschäfte, so<br />
ist es fraglich, ob diese eine Banklizenz benötigt. Die <strong>Private</strong> <strong>Banking</strong> Kernkompetenz liegt im<br />
Kundenkontakt, <strong>der</strong> bereits mit einer SRO regulierten Vermögensverwaltungslizenz betrieben<br />
werden kann. Zudem ist genau zu definieren, in welchen Märkten Kunden mit welchen Dienstleistungen<br />
bedient werden sollen. Die regulatorische Komplexität wird heute überwiegend<br />
durch das Dienstleistungsangebot in verschiedenen Märkten (Län<strong>der</strong>n und Regulationsräumen)<br />
beeinflusst. Damit ist klar, dass in Abhängigkeit <strong>der</strong> Unternehmensgrösse und vor allem <strong>der</strong> betreuten<br />
Kundenvolumen in den einzelnen Märkten, eine klare Fokussierung auf wenige Märkte<br />
notwendig ist. Lediglich die ganz grossen Anbieter (Credit Suisse und UBS) können es sich erlauben,<br />
eine weitgehend weltweite Abdeckung <strong>der</strong> Märkte anzubieten. Aufbauend auf <strong>der</strong> Markt-<br />
Fokussierungsstrategie muss das Dienstleistungsangebot definiert werden. Die Umfrage hat ergeben,<br />
dass sich die <strong>Schweizer</strong> <strong>Private</strong> <strong>Banking</strong> Kunden ein umfassendes Dienstleistungsangebot<br />
wünschen, das ein Anbieter zusammen mit Fachexperten anbietet. Dabei sollen die <strong>Private</strong> <strong>Banking</strong><br />
Kerndienstleistungen (Anlageberatung, Vermögensverwaltung sowie die Kreditberatung)<br />
selber (Inhouse) und die <strong>Private</strong> <strong>Banking</strong> Zusatzdienstleistungen (Finanzplanung, Steuer-, Güter-<br />
und Erbrechtsberatung sowie die Themenbereiche Versicherungen und Kunstberatung (Art<br />
<strong>Banking</strong>)) zusammen mit externen Fachexperten angeboten werden. Dazu wird ein Netzwerk<br />
aufgebaut, in dem die <strong>Private</strong> <strong>Banking</strong> Organisation entlang klarer Kriterien die Netzwerkpartner<br />
selektiert, koordiniert und die Qualität überwacht. Dabei stehen die Sozial-, Fach- und<br />
Methodenkompetenz sowie eine überdurchschnittlich hohe Kundenorientierung im Vor<strong>der</strong>grund.<br />
Pascal R. Bersier Seite 72 von 122