GAB Dezember 2016
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KÜRZLICH WAREN SIE AUCH SCHON<br />
IN „INFERNO“ MIT TOM HANKS ZU<br />
SEHEN, DEMNÄCHST FOLGT DIE<br />
BESTSELLER-VERFILMUNG „SIEBEN<br />
MINUTEN NACH MITTERNACHT“.<br />
GEBEN SIE AKTUELL BEWUSST<br />
GROSSEN HOLLYWOOD-PRODUK-<br />
TIONEN DEN VORZUG VOR KLEI-<br />
NEN BRITISCHEN FILMEN?<br />
Da steckt ehrlich gesagt kein<br />
Kalkül hinter. Ich habe auch schon<br />
früher in Blockbustern mitgespielt,<br />
etwa in „The Amazing Spider-Man<br />
2“. Aber ich verfolge in meiner<br />
Karriere keinen Masterplan oder<br />
so, sondern gehe einfach Schritt<br />
für Schritt und entscheide mich<br />
einfach immer für die Angebote,<br />
die mich am meisten interessieren.<br />
Da bin ich auch gar kein Snob.<br />
Hollywood-Mainstream reizt mich<br />
genauso wie kleine Kostümdramen<br />
oder Theaterinszenierungen. Der<br />
ZU WERDEN?<br />
Ja, irgendwann schon. Aber bislang<br />
hält sich das alles noch in Grenzen.<br />
Mal sehen, ob und wie sich das jetzt<br />
vielleicht ändern wird. Insgesamt<br />
habe ich auch gar nichts dagegen,<br />
angesprochen zu werden. Das Einzige,<br />
was mich manchmal stört, sind<br />
Leute, die Selfies machen wollen.<br />
Irgendwie bin ich da altmodisch und<br />
finde ein Autogramm viel schöner<br />
und glamouröser als einen solchen<br />
Schnappschuss.<br />
„EIN FILM, DER UNTER<br />
DIE HAUT GEHT“<br />
COLLIDER<br />
„EINE GLANZLEISTUNG<br />
VON TOM FORD“<br />
THE INDEPENDENT<br />
„EINE EXPLOSIVE<br />
GESCHICHTE VON LIEBE,<br />
GEWALT UND RACHE“<br />
VARIETY<br />
„NICHT WENIGER ALS<br />
ÜBERWÄLTIGEND“<br />
THE WRAP<br />
AMY<br />
ADAMS<br />
JAKE<br />
GYLLENHAAL<br />
MICHAEL<br />
SHANNON<br />
AARON<br />
TAYLOR-JOHNSON<br />
DREHBUCH TOM FORD<br />
REGIE TOM FORD<br />
Unterschied zwischen einem Film<br />
wie „Rogue One“ und „Die Entdeckung<br />
der Unendlichkeit“ ist<br />
sowieso gar nicht so groß. Klar, für<br />
Letzteren hatte ich kein Stunttraining,<br />
aber in beiden Fällen stand<br />
für mich die spannende Geschichte<br />
im Vordergrund.<br />
FÜR LETZTEREN BEKAMEN SIE IHRE<br />
ERSTE OSCAR-NOMINIERUNG. WIE<br />
SEHR HAT SICH IHR LEBEN DA-<br />
DURCH VERÄNDERT?<br />
Nicht grundlegend, ehrlich gesagt.<br />
Ich merke bis heute, wie sehr der<br />
Film viele Menschen berührt hat,<br />
was mir noch immer eine große<br />
Freude ist. Und sicherlich habe ich<br />
dem Film auch die eine oder andere<br />
meiner neuen Rollen zu verdanken,<br />
weil eben noch ein paar mehr<br />
Menschen in der Filmbranche auf<br />
mich aufmerksam geworden sind.<br />
GEWÖHNT MAN SICH DARAN,<br />
IN DER ÖFFENTLICHKEIT ERKANNT<br />
IHRE KARRIERE BEGANNEN SIE<br />
SCHON ALS JUGENDLICHE MIT SE-<br />
RIEN WIE „EINE LAUSIGE HEXE“. ABER<br />
IRGENDWANN HATTEN SIE DIE NASE<br />
VOLL VON DER SCHAUSPIELEREI,<br />
ODER?<br />
Ich habe einige Jahre in verschiedenen<br />
Serien mitgespielt und stand<br />
auch als Jugendliche für allerlei Werbespots<br />
vor der Kamera. Aber irgendwie<br />
brannte ich nicht dafür und wollte<br />
nach meinem Schulabschluss neue<br />
Wege einschlagen. Doch während<br />
meines Studiums holte mich die Lust<br />
an der Schauspielerei wieder ein.<br />
UND WANN MERKTEN SIE, DASS DER<br />
JOB DOCH DAS RICHTIGE FÜR SIE<br />
IST?<br />
Ich sprach damals für eine Inszenierung<br />
von „Romeo und Julia“ vor,<br />
bestens und ausgiebig vorbereitet.<br />
Doch dann bekam ich die Rolle nicht.<br />
Ich war am Boden zerstört und heulte<br />
stundenlang, obwohl ich eigentlich<br />
gerade mit einer Freundin auf dem<br />
Weg in den Silvesterurlaub war.<br />
Durch diese Erfahrung merkte ich,<br />
wie viel mir tatsächlich an diesem<br />
Job lag. Damals muss ich so ungefähr<br />
22 Jahre alt gewesen sein – und<br />
entschied, alles auf diese Karte zu<br />
setzen.<br />
•Interview: Jonathan Fink<br />
AB 22. DEZEMBER<br />
IM KINO