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PS 01/2017

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EVOLUTION,<br />

DIE ZWEITE<br />

Nur gut eine Woche vor seinem<br />

französischen Mitbewerber<br />

präsentierte Dunlop mit dem<br />

GP Racer D212 ebenfalls einen Sportgummi.<br />

Auch dieser Test fand auf abgesperrtem<br />

Terrain statt, aus gutem<br />

Grund. Denn die Pelle ist zwar straßenzugelassen,<br />

wird vom Hersteller allerdings<br />

nicht für diesen Zweck empfohlen.<br />

„Der GP Racer D212 ist ein Rennreifen,<br />

das Reglement diverser Serien<br />

verlangt eine Straßenzulassung“, erklärt<br />

Dmitri Talboom, Chefstratege von<br />

Dunlop Motorradreifen. „Allerdings<br />

wird sein Vorgänger, der GP Racer<br />

D211, vor allem in südlichen Ländern<br />

gerne auch auf öffentlichen Straßen bewegt.<br />

Vorwiegend aus Imagemotiven.“<br />

Stichwort Vorgänger. Der rollt bereits<br />

seit sieben (!) Jahren vom Band,<br />

höchste Zeit für den Nachfolger. Hierzulande<br />

dürfte das besonders die<br />

Jungs vom Yamaha-R6-Dunlop-Cup<br />

freuen, denn die komplett neu entwickelte<br />

Sohle soll dank spitzerer Kontur<br />

handlicher und trotz geringerer Aufstandsfläche<br />

(„Latsch“) schneller sein.<br />

„Hinten in der weicheren der beiden<br />

Mischungen und in den Dimensionen<br />

190/55 oder 200/55 zwischen 1,5 und<br />

maximal 2,5 Sekunden“, verspricht Talboom.<br />

Apropos Mischungen: Vorn ist<br />

der D212 in S (Soft) und M (Medium)<br />

erhältlich, hinten in M und E (Endurance<br />

= hart).<br />

Zielgruppe? Vorwiegend<br />

Trackday-Teilnehmer<br />

Außer den Racern diverser Rennserien<br />

hat Dunlop hauptsächlich Teilnehmer<br />

von Trackdays im Visier. „Der GP Racer<br />

D212 ist unkompliziert und braucht<br />

keine besondere Fahrwerksabstimmung“,<br />

verspricht der Hersteller. Dennoch<br />

rät er zu Heizdecken. Dem schließen<br />

wir uns uneingeschränkt an, denn<br />

grundsätzlich halten Reifenwärmer<br />

die Temperatur konstant und schonen<br />

damit die Pellen. Und das hält die<br />

Performance stabil.<br />

Nach sieben Jahren rollt endlich<br />

der Nachfolger des GP Racer<br />

D211 an den Start. Wie dieser ist<br />

der komplett neu entwickelte<br />

D212 ein Rennreifen, für die<br />

Straße nicht empfehlenswert<br />

DUNLOP<br />

GP RACER D212<br />

Doch jetzt zur wichtigsten Frage:<br />

Wie funktioniert der Neue? Super! Mit<br />

diesem Gummi winkelt sogar eine serienmäßig<br />

eher behäbige Kawasaki ZX-<br />

10R überaus flott ab und sticht dabei<br />

herrlich zielgenau durch die Ecken. Dazu<br />

liefert die Sohle viel Feedback und<br />

stellt sich beim Bremsen in Schräglage<br />

nullkommanull auf. Auch Grip bietet<br />

der Dunlop jede Menge, und bis auf ein<br />

minimales Rühren beim Beschleunigen<br />

in Schräglage bleiben sowohl die erwähnte<br />

Kawa als auch das andere Testbike,<br />

eine Yamaha R1, stabil auf Kurs.<br />

Wie die Pelle im Vergleich zur Konkurrenz<br />

abschneidet, ist allerdings unklar.<br />

Denn mit ihrer Ausrichtung steht<br />

sie zwischen straßenzugelassenen Hypersport-Sohlen<br />

(Beispiele: Pirelli Diablo<br />

Supercorsa SP, Bridgestone RS 10)<br />

und echten Profi-Rennreifen wie dem<br />

profilierten D212 GP Pro aus gleichem<br />

Haus. Vom letztgenannten Typ stammt<br />

der GP Racer übrigens ab, bis auf die<br />

Gummimischung sind beide absolut<br />

identisch. Evolution im besten Sinne.<br />

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