PS 01/2017
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„OB NAKED BIKES, MINI-SCOO-<br />
TER ODER GROSSE ROLLER –<br />
WICHTIG IST, DASS RACING<br />
WIEDER ZIEHT, SONST GIBT ES<br />
BALD KEINE RENNEN MEHR“<br />
Xavier Alonso, Chef der Superbike-WM<br />
Supersportklasse. Und laut der jüngsten Idee soll die Supersport-WM<br />
in einigen Jahren (siehe auch Supersport-Kasten<br />
S. 94/95) durch Naked Bikes ersetzt werden. Das darf dann<br />
auch ruhig an die frühen Tage der Superbikes anknüpfen,<br />
als Fahrer vom Schlage eines Freddie Spencer und Eddie<br />
Lawson mit großen Straßenbikes an breiten und hohen<br />
Lenkern in Daytona spektakulär miteinander rangen. Diese<br />
beiden angesprochenen Klassen spiegeln die Marktentwicklung<br />
weltweit wider. Die Naked Bikes als Ableger der<br />
1000er-Supersportler werden immer populärer, und die<br />
kleineren Hubraumklassen verkaufen sich sehr erfolgreich<br />
in den boomenden Märkten Südostasiens.<br />
Sind diese neuen Klassen also ein Schritt vorwärts,<br />
um die WSBK als etwas völlig Eigenständiges neben dem<br />
MotoGP zu etablieren? Wahrscheinlich sind sich die beiden<br />
Serien gegenwärtig zu ähnlich, klingen die getunten Superbikes<br />
zu sehr nach MotoGP, die Supersportler sehr nach Moto2.<br />
Beim Hubraum gibt es gerade gar keinen Unterschied.<br />
Naked Bikes könnten also die Zukunft sein.<br />
Dornas WSBK-Direktor Xavier Alonso hat große Pläne.<br />
Nicht nur die Superbike-WM soll wieder wachsen, der<br />
Motorradrennsport insgesamt soll das tun. Im Endeffekt kontrolliert<br />
die Dorna nämlich das Renngeschehen überall auf<br />
dem Planeten, deshalb muss der Sport Wachstum erzeugen,<br />
damit sie weiter Geld verdienen können. Neben dem Grand<br />
Prix und der WSBK unterhält die spanische Firma die CEV<br />
Junior World Championship, den Red Bull Rookies Cup und<br />
den Asia Talent Cup. Außerdem sind sie an der MotoAmerica-Serie,<br />
dem US-Equivalent zur British Superbike beteiligt.<br />
„Was wir immer wieder den Herstellern sagen, ist: Lasst<br />
uns wissen, was ihr machen wollt. Die WSBK kann das sein,<br />
was immer ihr wollt“, sagt Alonso. „Wir sind für die Rennen<br />
da, aber auch, um den Herstellern dabei zu helfen, ihre<br />
Produkte zu verkaufen. Wenn sie also Naked Bikes wollen<br />
oder Underbones oder sogar eine Maxi-Scooter-Klasse, sind<br />
wir bereit, mit ihnen darüber zu sprechen und zu sehen,<br />
was zu tun ist. Alles ist möglich.“<br />
„Ich kann nicht genau sagen wann, aber wir werden sicher<br />
bald eine Naked Bike-Klasse statt der Supersport-WM<br />
haben. Das könnte die Zukunft sein. Zunächst soll die Klasse<br />
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