DER KONSTRUKTEUR 6/2016
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Harz rund 20 % leichter. Damit tragen sie spürbar<br />
dazu bei, dass das Gurtzeug nur knapp über<br />
1 kg wiegt. Ein weiterer Vorteil sind die geringeren<br />
Kosten: So ergeben sich gegenüber dem<br />
Epoxid-System Einsparungen von rund 25 %.<br />
Einsatz auch im Automobilbau<br />
STATEMENT<br />
Dr. Michael Döppert, Chefredakteur<br />
Wenn es um Leichtbau geht,<br />
sollte man heute auf jeden<br />
Fall Verbundwerkstoffe und<br />
Sandwich-Verbunde mit ins Kalkül<br />
ziehen. Dabei ist es aber nicht<br />
nur mit der Betrachtung der Eigenschaften<br />
getan, die ein solcher<br />
Werkstoff bzw. Werkstoff-Verbund<br />
dem jeweiligen Bauteil<br />
verleiht. Auch die wirtschaftliche<br />
Verarbeitung muss gewährleistet<br />
sein. Hier bieten die vorgestellten<br />
endlosglasfaserverstärkten Hochleistungs-Composite<br />
mit thermoplastischer<br />
Matrix beste Voraussetzungen<br />
für großserienfähige<br />
Verarbeitungszyklen. Es empfiehlt<br />
sich auf jeden Fall, die Entwicklung<br />
auf diesem Werkstoffsektor<br />
zu verfolgen.<br />
Die Fußplatte erfüllt alle Eigenschaften<br />
hinsichtlich Belastbarkeit, Leichtbau und<br />
wirtschaftlicher Fertigung<br />
Lanxess sieht für solche Sandwich-Verbunde<br />
auch große Chancen im automobilen<br />
Leichtbau – zunächst vor allem bei flächigen<br />
Teilen, die biegesteif sein müssen wie<br />
Ladeböden, Tankabdeckungen, Einhausungen<br />
für Range Extender, strukturellen<br />
Batteriegehäusen und Sitzstrukturen. „Die<br />
Verbunde könnten in der Herstellung von<br />
Pkw-Ladeböden eine Alternative zu Systemen<br />
aus Glasfasermatten und aufgesprühten<br />
Polyurethan-Schäumen sein. Ein<br />
Vorteil für den Verarbeiter wäre, dass er<br />
nicht mehr mit reaktiven chemischen Systemen<br />
umgehen muss und dadurch auf<br />
beträchtlichen apparativen und sicherheitstechnischen<br />
Aufwand verzichten<br />
kann“, erläutert Martin Klocke, Manager für<br />
den Bereich Business Development Leichtbau<br />
im Lanxess Geschäftsbereich High<br />
Performance Materials.<br />
Auch Tankabdeckungen, die einen Teil des<br />
Laderaums bilden, sind eine denkbare<br />
Anwendung. Sie wären deutlich leichter als<br />
solche aus Stahlblech oder Aluminium.<br />
Außerdem könnten sie per Spritzguss in<br />
einem Prozessschritt direkt kostensparend<br />
mit Funktionselementen wie Aufnahmen,<br />
Führungen oder Befestigungen versehen<br />
werden.<br />
Die Econ Core N.V. hat für die Sandwich-<br />
Panels mit Wabenkern und Deckschichten<br />
aus Tepex eine voll automatisierte Produktionstechnologie<br />
entwickelt. „Mit ihr können<br />
wir solche hochbelastbaren Sandwich-<br />
Strukturen wirtschaftlich in hoher und reproduzierbarer<br />
Qualität fertigen“, erklärt<br />
Tomasz Czarnecki, Technologiemanager<br />
bei Econ Core<br />
HiAnt – Kundenservice nach Maß<br />
Lanxess unterstützt Kunden umfangreich in<br />
der Entwicklung von Bauteilen aus Sandwich-Verbunden<br />
mit Tepex-Decklagen. Die<br />
Leistungen sind Teil des Kundenservice-Paketes<br />
Hiant. Unter dieser Marke ist das gesamte<br />
Ingenieurswissen des Lanxess Geschäftsbereichs<br />
High Performance Materials<br />
gebündelt. Das Know-how umfasst<br />
Thermoplastmaterialien, Composite-Technologien,<br />
Bauteilprüfungen, Simulationsmethoden<br />
und die Verarbeitung. Auch<br />
Gleitschirmhersteller Skywalk profitiert von<br />
Hiant. „Dass wir die Platten fertig wasserstrahlgeschnitten<br />
an unsere Produktion geliefert<br />
bekommen, ist ein schönes Add-on,<br />
das uns das aufwändige Konfektionieren<br />
erspart“, so Kistler.<br />
www.lanxess.com