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Kreis Offenbach

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Vision 2030 –<br />

Mobilität anders Denken<br />

Professor Dr.-Ing. Jürgen Follmann<br />

Der <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong> ist mit etwa 350 000<br />

Einwohnern relativ dicht besiedelt und besitzt<br />

den Charakter einer „Großstadt im Grünen“.<br />

Die Bevölkerungszahl steigt noch leicht bei<br />

weniger jungen und mehr älteren Menschen.<br />

Neben der Ausrichtung auf Frankfurt, Darmstadt<br />

und <strong>Offenbach</strong> wird zwischen den Kommunen<br />

zum Arbeiten, Schulbesuch, Einkaufen<br />

oder in der Freizeit gependelt. Es entstehen<br />

weitere neue Wohn- und Gewerbestandorte.<br />

Eine Verkehrsinfrastruktur auf hohem Niveau<br />

muss gesichert und zukunftsgerecht fort -<br />

geschrieben werden. Gleichzeitig spricht vieles<br />

dafür, dass sich das Mobilitätsverhalten bis<br />

2030 wandelt. Werte wie Klimaschutz, Luft -<br />

reinhaltung, Lärmminderung oder Gesundheitsbewusstsein<br />

werden bedeutender.<br />

Um sich hier aktiv zu stellen, wurde der Prozess<br />

zum „Leitbild für die Mobilität der Zukunft im<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong>“ angestoßen (www.leitbildmobilitaet.de).<br />

Der Prozess ist iterativ und<br />

mit Pilotanwendungen angelegt. Mit großem<br />

Erfolg wurden bereits Handlungskonzepte<br />

angestoßen und vertieft. Anforderungen<br />

werden mit den Verantwortlichen vor Ort<br />

diskutiert und neuralgische Punkte über<br />

Befahrungen auch mit dem Fahrrad erörtert.<br />

Bis 2030 sollen Verknüpfungspunkte Flexibilität<br />

in der Verkehrsmittelwahl ermöglichen.<br />

Ziele sollen bei Störungen über Alternativ -<br />

routen mit Vorrang für den ÖPNV, dem Fahrrad,<br />

Car-Sharing oder dem Mitnahmeportal<br />

„flinc“ erreichbar bleiben.<br />

Die Nahmobilität mit dem Fahrrad und über<br />

barrierefreie Fußverbindungen soll weiter<br />

gestärkt werden. Gerade im Radverkehr wächst<br />

die Bedeutung im Alltag. Bei steigungsarmen<br />

Distanzen bis fünf Kilometer – das sind<br />

die meisten Verkehrsbeziehungen in und<br />

zwischen den Kommunen im <strong>Kreis</strong> <strong>Offenbach</strong><br />

– ist das Fahrrad (auch ohne Elektromotor) das<br />

schnellste Verkehrsmittel.<br />

Daher sollten alle Kommunen des <strong>Kreis</strong>es<br />

durch Radverkehrsanlagen entlang der ver -<br />

bindenden Straßen verknüpft sein. Aus -<br />

gewiesene Querungsstellen müssen diese<br />

Straßen gefahrlos und zügig passierbar<br />

machen.<br />

Hochwertige Verbindungen für ein sicheres,<br />

zügiges und attraktives Radfahren bei hohen<br />

Potenzialen werden nach Darmstadt, Frankfurt<br />

und <strong>Offenbach</strong> sowie in der West-Ost-Relation<br />

des <strong>Kreis</strong>es benötigt. Für die Raddirektver -

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