Kreis Offenbach

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Ein Kreis mit Lebensqualität
Tanja Garlt geht mit ihren
Insze nierungen an Grenzen:
Szene aus „Penthesilea“ von
Heinrich von Kleist
ich tue. Viele Menschen haben diesen Luxus
leider nicht. Bei aller Vergänglichkeit der
Theatermomente ist es mir wichtig, einen
bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Deshalb
gehe ich an Grenzen und überwinde Grenzen.
Halte meinen Horizont weit und offen. Theater
überwindet Grenzen!
Mit meinen Inszenierungen versuche ich,
Grenzen in den Köpfen zu überwinden. Ganz
praktisch tue ich es, indem ich Schauspieler
aus dem ganzen Kreis in Theaterprojekten
zusammenbringe; zugegeben, da spreche ich
eher von kleinen Grenzen. Schwieriger ist es
mit den Grenzen in unseren Köpfen. Ich
wünsche mir, dass wir unsere persönlichen
Grenzen überwinden und unsere schaffenden
Kreise größer ziehen. So stärken und beleben
wir unseren Kreis Offenbach.
Sich austauschen und sich gegenseitig unterstützen,
egal aus welcher Ecke wir kommen.
So öffnen wir uns für das Menschsein und
stärken uns für kommende Zeiten. Offen sein
für andere Kulturen. Menschen, wo immer sie
auch herkommen, in unserer Mitte aufnehmen
und voneinander lernen. Nicht den Glauben
an das Gute im Menschen verlieren.
Wir Kunstschaffende machen keine Politik. Wir
können aber Wege aufweisen, Anregungen
geben, Gedankenexperimente starten, kritisch
sein und sind der Spiegel unserer Gesellschaft.
Theater ist Spannung, Experiment, Fas -
zination, Lust, Leben. Ein Ort, der Verwirrung
stiften darf und durchaus Fragen stellt, ohne
Antworten zu geben. Theater lädt zur Aus -
einandersetzung ein. Mit sich selbst, mit den
Menschen, mit dem Leben. Theater ist Realität.
Realität ist Theater.