09.12.2012 Aufrufe

Bilanz - neue leben Versicherungen

Bilanz - neue leben Versicherungen

Bilanz - neue leben Versicherungen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Konjunktur und Markt<br />

Entwicklung der deutschen<br />

Wirtschaft<br />

Vor dem Hintergrund einer bislang noch immer<br />

deutlich wachsenden Weltwirtschaft und eines<br />

expansiven Außenhandels hat die deutsche<br />

Volkswirtschaft nach dem überraschend kräftigen<br />

Wirtschaftswachstum von annähernd 3 %<br />

im Vorjahr auch im Jahr 2007 nochmals eine<br />

merkliche Produktionsausweitung erzielen können.<br />

Das Bruttoinlandsprodukt stieg im Geschäftsjahr<br />

mit beachtlichen 2,5 % höher als im<br />

Vorjahr. Die zur Jahresmitte 2007 erstmals erkennbaren<br />

Spannungen an den internationalen<br />

Finanzmärkten bedrohten allerdings auch die<br />

gute Konjunktur in Deutschland. Die von den<br />

Wirtschaftsforschungsinstituten zunächst prognostizierte<br />

Fortsetzung des Aufschwungs auch<br />

über 2007 hinaus erscheint nicht mehr gesichert.<br />

Trotz ihrer unbestreitbaren und weiter zunehmenden<br />

gesamtwirtschaftlichen Bedeutung war<br />

für die deutsche Versicherungswirtschaft in den<br />

letzten Jahren eine fortschreitende Wachstumsabschwächung<br />

zu verzeichnen. Auch der jüngste<br />

Konjunkturaufschwung hat sich zunächst<br />

kaum in der Entwicklung der Beitragseinnahmen<br />

der deutschen Versicherungswirtschaft widergespiegelt.<br />

Dies liegt vor allem daran, dass die<br />

wirtschaftliche Aufwärtsbewegung hauptsächlich<br />

vom Export und den Investitionen getragen<br />

wurde, während die privaten Haushalte, auf die<br />

etwa 80 % der gesamten Versicherungsnachfrage<br />

entfallen, von der konjunkturellen Belebung<br />

zunächst kaum erfasst wurden. Der ohnehin<br />

seit längerem sehr gedämpfte private<br />

Verbrauch wurde 2007 durch die Auswirkungen<br />

der Mehrwertsteuererhöhung spürbar gebremst.<br />

Zudem blieb die Einkommensentwicklung der<br />

privaten Haushalte noch recht verhalten. Für die<br />

Versicherungsnachfrage, die am Ende des Konjunkturzyklus<br />

steht, sind entsprechende Impulse<br />

damit erst im späteren Jahresverlauf 2008, vor<br />

allem aber in 2009 und danach zu erwarten.<br />

Versicherungswirtschaft<br />

im Jahr 2007<br />

2007 wurden zwei wichtige Rechtsgebiete neu<br />

geregelt, die sich intensiv auf das Verhältnis zwischen<br />

Versicherern, ihren Mitarbeitern im Innen-<br />

und Außendienst und den Kunden auswirken:<br />

die Verordnung über die Versicherungsvermittlung<br />

und -beratung sowie die Reform des Versicherungsvertragsgesetzes.<br />

Die Umsetzung der<br />

EU-Vermittlerrichtlinie in nationales Recht trat<br />

im Mai 2007 in Kraft. Sie wird nicht nur über<br />

<strong>neue</strong> Ausbildungsstandards für Vermittler eine<br />

einheitlich hohe Qualifikation garantieren. Auch<br />

die zusätzlichen Beratungs- und Dokumentationspflichten<br />

werden die Beratungsqualität<br />

weiter verbessern.<br />

Neues Versicherungsvertragsgesetz<br />

(VVG) ab 1. Januar 2008<br />

Das <strong>neue</strong> Gesetz über den Versicherungsvertrag,<br />

das am 1. Januar 2008 in Kraft trat, läutete eine<br />

<strong>neue</strong> Ära für die Versicherungswirtschaft ein.<br />

Die Reform des nahezu 100 Jahre alten Versicherungsvertragsgesetzes<br />

führt zu einer maßgeblichen<br />

Modernisierung der Beziehungen<br />

zwischen Versicherern und Versicherten. Eine<br />

weitere Verbesserung der Informationen der<br />

Kunden vor und nach Vertragsabschluss und<br />

höhere Rückkaufswerte bei frühzeitiger Kündigung<br />

von Lebensversicherungsverträgen sind<br />

wesentliche Teile der Reform, die die Versicherer<br />

im letzten Jahr selbst vorgeschlagen haben. Besonders<br />

kontrovers ist über die Ausschüttung<br />

stiller Reserven diskutiert worden. Künftig ist die<br />

Ausschüttung gesetzlich geregelt. Per Saldo wird<br />

dadurch jedoch nicht mehr Geld als früher zur<br />

Ausschüttung zur Verfügung stehen. Denn auch<br />

bisher kamen die stillen Reserven den Kunden<br />

zugute, wenn sie für eine stabile Überschussbeteiligung<br />

realisiert wurden.<br />

Lagebericht<br />

27

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!