11.01.2017 Aufrufe

Jahrbuch Global Compact Deutschland 2016: Migration und Flucht im Fokus

Über 65 Millionen Menschen sind derzeit weltweit auf der Flucht. Hinzu kommen weitere hunderte Millionen, die aus Armut Heim und Familien verlassen müssen. "Das ist eine globale Frage, auf die wir auch globale Antworten finden müssen", schreibt Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier im Grußwort zum neuen Jahrbuch Global Compact Deutschland. Die aktuelle Ausgabe beleuchtet, welche gemeinsamen Anstrengungen hierzulande im vergangenen Jahr von Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft in der Flüchtlingshilfe unternommen wurden. Gleichzeitig geht es den Motiven und Ursachen von Flucht und Migration in Zeiten der Globalisierung auf den Grund. Weitere zentrale Fragen, denen die Autoren der aktuellen Ausgabe aus verschiedenen Blickwinkeln nachgehen, sind: Welche Rolle spielen künftig die Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) bei der Bewältigung dieser globalen Herausforderungen? Und welche Hebel und Mittel besitzen der UN Global Compact und seine nationalen Netzwerke, um Unternehmen bei deren Implementierung und Umsetzung zu unterstützen?

Über 65 Millionen Menschen sind derzeit weltweit auf der Flucht. Hinzu kommen weitere hunderte Millionen, die aus Armut Heim und Familien verlassen müssen. "Das ist eine globale Frage, auf die wir auch globale Antworten finden müssen", schreibt Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier im Grußwort zum neuen Jahrbuch Global Compact Deutschland. Die aktuelle Ausgabe beleuchtet, welche gemeinsamen Anstrengungen hierzulande im vergangenen Jahr von Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft in der Flüchtlingshilfe unternommen wurden. Gleichzeitig geht es den Motiven und Ursachen von Flucht und Migration in Zeiten der Globalisierung auf den Grund. Weitere zentrale Fragen, denen die Autoren der aktuellen Ausgabe aus verschiedenen Blickwinkeln nachgehen, sind: Welche Rolle spielen künftig die Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) bei der Bewältigung dieser globalen Herausforderungen? Und welche Hebel und Mittel besitzen der UN Global Compact und seine nationalen Netzwerke, um Unternehmen bei deren Implementierung und Umsetzung zu unterstützen?

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Good Practice<br />

Sprache ist der<br />

Schlüssel<br />

HVB-Mitarbeiterin Monika Blaes<br />

hilft Ahmed als Mentorin, Deutsch<br />

zu lernen. Sein Ziel ist es, die Sprache<br />

bald so gut zu beherrschen, dass er<br />

eine Ausbildung beginnen kann.<br />

Jeder braucht eine Aufgabe <strong>und</strong> ein soziales Netz zur persönlichen Entfaltung. Eine Ausbildung<br />

bietet beides. Doch für viele Jugendliche – <strong>und</strong> besonders auch für junge Flüchtlinge – ist es oft<br />

nicht einfach, den Weg in die Arbeitswelt zu finden. In Kooperation mit der gemeinnützigen Initiative<br />

JOBLINGE begleiten HVB-Mitarbeiter deshalb Jugendliche ohne Ausbildung <strong>und</strong> Flüchtlinge<br />

auf dem Weg ins Berufsleben. Ein Engagement, von dem beide Seiten profitieren.<br />

Von Irina Detlefsen, Corporate Sustainability, HypoVereinsbank<br />

Jeden Dienstag treffen sich Monika Blaes<br />

<strong>und</strong> der 21-jährige Ahmed <strong>im</strong> Münchner<br />

Westend. Ein schlichtes Büro wird<br />

dann zum Mini-Klassenz<strong>im</strong>mer. Denn<br />

jede Woche hilft die HVB-Mitarbeiterin<br />

ihrem Schützling u. a. dabei, die deutsche<br />

Sprache zu lernen. Ahmed kam<br />

vor sieben Monaten aus Eritrea <strong>und</strong> hat<br />

inzwischen ein Bleiberecht. Seit April<br />

<strong>2016</strong> n<strong>im</strong>mt er am neu geschaffenen<br />

Flüchtlingsprogramm von JOBLINGE teil.<br />

Bewährte Partnerschaft<br />

Mit über 100 Mentoren ist die Hypo-<br />

Vereinsbank der größte Kooperationspartner<br />

der gemeinnützigen Initiative<br />

JOBLINGE, die Jugendliche mit Startschwierigkeiten<br />

auf dem Weg in die<br />

Arbeitswelt begleitet. Seit vielen Jahren<br />

arbeitet die HypoVereinsbank <strong>im</strong> Rahmen<br />

ihres gesellschaftlichen Engagements<br />

mit JOBLINGE zusammen. R<strong>und</strong><br />

160 Jugendliche ohne Ausbildung haben<br />

die HVB-Mentoren seither bei ihrem Start<br />

in die Berufswelt unterstützt. Im Zuge<br />

der HVB-Flüchtlingsinitiative weitete die<br />

Bank die Zusammenarbeit nun aus. Denn<br />

auch JOBLINGE entwickelte sich weiter<br />

<strong>und</strong> schuf ein Programm, das speziell<br />

auf Flüchtlinge zugeschnitten ist. Seit<br />

Anfang <strong>2016</strong> haben HVB-Mitarbeiter<br />

nun die Möglichkeit, hier auch für junge<br />

Flüchtlinge aktiv zu werden.<br />

Die Kooperation mit JOBLINGE ist eine<br />

von vielen Maßnahmen <strong>im</strong> Rahmen<br />

der HVB-Flüchtlingsinitiative, die die<br />

HypoVereinsbank mit Spenden <strong>und</strong><br />

gemeinsam mit ihren Mitarbeitern, die<br />

sich ehrenamtlich engagieren, unterstützt<br />

(siehe Kasten). Für Stefan Löbbert,<br />

Leiter Corporate Sustainability,<br />

entspringt die Hilfe für Flüchtlinge aus<br />

dem Selbstverständnis der Bank: „Als<br />

Teil der Gesellschaft helfen wir, wo<br />

wir können. Mit gezielten Maßnahmen<br />

wollen wir zur nachhaltigen Integration<br />

96 globalcompact <strong>Deutschland</strong> <strong>2016</strong>

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