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stahlmarkt 6.2016 (Juni)

Aus dem Inhalt: Steel International / Österreich / Schweiz / Stahlhandel & Stahl-Service-Center / Entgraten, Anarbeitung / Edelstahl

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Steel International K 11<br />

Europäischer Stahlsektor bleibt angeschlagen<br />

Brüssel. Anhaltend hohe Stahleinfuhren bringen auch im Jahr 2016 Angebot und Nachfrage in Europa<br />

merklich durcheinander.<br />

Das Leiden der europäischen Stahlerzeuger<br />

setzt sich im laufenden Jahr fort.<br />

Hohe Importe, vor allem aus China, machen<br />

ihre Geschäfte zunichte. Umsätze, Gewinne<br />

und Marktanteile schwinden weiter.<br />

Zwar stieg im Jahr 2015 in der Union die<br />

scheinbare Nachfrage nach Stahlerzeugnissen.<br />

Sie reichte aber nicht aus, um die<br />

Importschwemme aufzusaugen, wie der<br />

europäische Dachverband der Stahlindustrie,<br />

Eurofer, meldete. Viele Stähle wanderten<br />

in die Lagerhallen. Allein im dritten<br />

Quartal und im vierten Quartal des Jahres<br />

2015 kletterten die Einfuhren auf Jahressicht<br />

um 30 % beziehungsweise um 50 %.<br />

Der scheinbare Bedarf an Stahlerzeugnissen<br />

erhöhte sich im Schlussquartal aber nur um<br />

5,7 %.<br />

Im laufenden Jahr dürfte für den europäischen<br />

Stahlmarkt allen Prognosen zufolge<br />

nicht viel zu erwarten sein. Ein nur geringfügiger<br />

Anstieg der Stahlnachfrage und<br />

hohe Lagerbestände verhindern deutliche<br />

Aufhellungen gegenüber 2015.<br />

Obwohl sich die Rahmenbedingungen der<br />

internationalen Stahlmärkte in den jüngsten<br />

Wochen ein wenig gebessert haben, bleibt<br />

das Risiko für weitere Rückschläge hoch.<br />

Das Ungleichgewicht zwischen Angebot<br />

und Nachfrage – vor allem in der Volksrepublik<br />

– hat sich grundsätzlich nicht geändert.<br />

Im kommenden Jahr dürfte sich die Lage<br />

für Europas Stahlerzeuger kaum bessern.<br />

Zwar rechnen Experten mit einem geringen<br />

Anstieg der realen Nachfrage. Allerdings<br />

gab es noch keine deutlichen Hinweise auf<br />

einen Rückgang der globalen Überkapazitäten.<br />

Perspektiven für Stahl einsetzende Wirschaftszweige in der EU<br />

SWIP-Index (Steel Weighted Industrial Production – stahlgewichtete Industrieproduktion)<br />

-6,1<br />

2015<br />

2016 v<br />

2017 v<br />

v<br />

Vorhersage<br />

-0,4<br />

Für den europäischen Stahlverband Eurofer<br />

ist die überschüssige Erzeugung die größte<br />

Herausforderung. Von geschätzten<br />

700 Mill. t Überhang stammen allein<br />

400 Mill. t aus China. Die Regierungen aller<br />

Länder müssen nach Angaben des Verbandspräsidenten<br />

Geert Van Poelvoorde<br />

endlich einsehen, dass ihre Überkapazitäten<br />

Prozentuale Veränderung in % zum Vorjahr<br />

0,5<br />

1,3<br />

2,0<br />

2,5<br />

3,0<br />

3,8<br />

2,9<br />

2,1<br />

1,5<br />

2,7<br />

1,4<br />

2,0<br />

2,6<br />

2,2<br />

3,1<br />

2,8<br />

1,4<br />

0,7<br />

2,2<br />

2,0<br />

1,9<br />

2,9<br />

4,1<br />

6,5<br />

Bau<br />

Automotive<br />

Maschinenbau<br />

Metallwaren<br />

Rohre<br />

Haushaltsgeräte<br />

Transport<br />

Verschiedenes<br />

Gesamt<br />

Quelle: Eurofer, Economic and Steel Market Outlook 2016 – 2017, Stand: April 2016<br />

8,3<br />

das Gedeihen der globalen Industrie vernichten<br />

und weitere Antidumpingmaßnahmen<br />

hervorrufen. Vor allem China müsste<br />

sich seiner Verantwortung als größter Verursacher<br />

stellen, die Erzeugungskapaziäten<br />

reduzieren und die staatlichen Subventionen<br />

einstellen. »Die Lage ist sehr ernst«, sagte<br />

Van Poelvoorde.<br />

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<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>6.2016</strong>

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