stahlmarkt 6.2016 (Juni)
Aus dem Inhalt: Steel International / Österreich / Schweiz / Stahlhandel & Stahl-Service-Center / Entgraten, Anarbeitung / Edelstahl
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Österreich / Schweiz K 19<br />
allem den Edelstahl-Rostfrei-Sektor befallen<br />
hatte, war der massive Preiszerfall auf den<br />
Rohstoffmärkten. Die Preise für Kupfer, Zink,<br />
Nickel, Molybdän kannten nur eine Richtung:<br />
talwärts. Der Verlust im Umsatz machte<br />
zuzüglich zu den Einbußen nach dem<br />
15. Januar noch einmal rd. 40 % aus. Dieser<br />
Umstand ist auch für die traditionell sehr<br />
konservativ finanzierten Schweizer Handels-KMU<br />
nur schwer zu verkraften.<br />
Auch die Bauwirtschaft zeigt<br />
Schwächen<br />
Das andere Standbein des Schweizer Stahlund<br />
Metallhandels, die Bauwirtschaft, be -<br />
ginnt ebenfalls zu schwächeln. Nach einer<br />
jahrelangen Jagd zu jährlich neuen Rekorden<br />
ist 2015 erstmals auch der Einsatz von<br />
Bewehrungsstahl zurückgegangen. Nichtsdestotrotz<br />
ist das Niveau in der Schweiz<br />
noch immer erheblich und die Auslastung<br />
der Biegereien ist entsprechend gut. Es ist<br />
jedoch zu vermuten, dass der Kampf um<br />
Marktanteile in Zukunft deutlich härter wird.<br />
Der Stahlbau verharrt ebenfalls aktuell auf<br />
einem niedrigen Niveau und auch hier<br />
kämpft die Branche mit unzureichenden<br />
Preisen. Es stehen dringende, produktivitätssteigernde<br />
Investitionen aus.<br />
2016 – quo vadis?<br />
Die Marktentwicklung für 2016 ist unklar<br />
und diffus. Der Start in das Jahr ist geglückt.<br />
Viel hängt jedoch von einer Verbesserung<br />
der wirtschaftlichen Situation in Europa und<br />
Schweiz: Markt für Bewehrungsstahl<br />
160<br />
in 1.000 t<br />
140<br />
130<br />
120<br />
110<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
Zementverbrauch<br />
Bewehrungsstahlverwendung<br />
(einschließlich Matten)<br />
1990 1995 2000 2005 2010 2015<br />
der Entwicklung des Euros ab. Auch ungelöste<br />
politische Themen in der Schweiz, wie<br />
die Fortführung der Bilateralen Verträge mit<br />
der EU oder die noch unklare Begrenzung<br />
der Zuwanderung vermögender Ausländer,<br />
die in der Vergangenheit die Bauindustrie<br />
beflügelten, bergen Sprengkraft für die<br />
Branche. Entspannung kommt jedoch von<br />
der Beschaffungsfront. Der Markt scheint<br />
seinen Boden gefunden zu haben. Die<br />
Reduktion der Kapazitäten in China dürfte<br />
ebenfalls den Markt aufatmen lassen. Digitalisierung,<br />
die stärkere Vernetzung entlang<br />
der Wertschöpfungsketten und die doch<br />
spürbare Erhöhung der Produktivität der<br />
Quelle: SSHV<br />
Branche können dazu beitragen, dass auch<br />
der Schweizer Stahlmarkt in diesem Jahr<br />
seinen Boden gefunden hat.<br />
K<br />
(sm 160603421)<br />
« KONTAKT<br />
Schweizerischer Stahl- und<br />
Haustechnikhandelsverband SSHV<br />
Güterstraße 78<br />
4010 Basel<br />
Schweiz<br />
Tel. +41 61 2289030<br />
www.sshv.ch<br />
www.handel-schweiz.com<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>6.2016</strong>