stahlmarkt 6.2016 (Juni)
Aus dem Inhalt: Steel International / Österreich / Schweiz / Stahlhandel & Stahl-Service-Center / Entgraten, Anarbeitung / Edelstahl
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Pakistans wichtigste Handelspartner<br />
Hauptlieferländer (2014, Anteil in %) Hauptabnehmerländer (2014, Anteil in %)<br />
Sonstige<br />
36,8<br />
20,2<br />
3,8<br />
9,3<br />
4,4<br />
USA 4,4 6,2<br />
Indien<br />
Indonesien Kuwait<br />
China<br />
14,9<br />
Sonstige<br />
Vereinigte<br />
Arabische Emirate<br />
Saudi Arabien<br />
48,4<br />
14,7<br />
4,9<br />
3,2<br />
USA<br />
9,1<br />
6,7<br />
5,4<br />
7,6<br />
Spanien<br />
Deutschland<br />
China<br />
Afghanistan<br />
United Kingdom<br />
Vereinige<br />
Arabische Emirate<br />
Quelle: gtai<br />
Investitionen in ihre großen Werke ab. Auch<br />
ausländische Investoren halten sich zurück.<br />
Ausländische Investoren zögern<br />
Dies zeigt sich beispielsweise bei der geplanten<br />
Privatisierung des größten integrierten<br />
Erzeugers Pakistan Steel Mills. Die Regierung<br />
des Landes hatte den Verkauf ihres<br />
Anteils und 39 weiterer Beteiligungen versprochen<br />
und im Gegenzug vom Internationalen<br />
Währungsfond (IMF) die Zusage für<br />
einen hohen Kredit erhalten. Bislang gibt es<br />
aber keinen Käufer für das Stahlwerk. Der<br />
Vorsitzende der Privatisierungskommission<br />
spricht Medienberichten zufolge von einem<br />
Albtraum. Potenzielle Investoren teilen seine<br />
Einschätzung. Sie bezeichnen zwei Drittel<br />
der insgesamt 16.000 Beschäftigten als<br />
überflüssig und den Löwenanteil der übrigen<br />
Mitarbeiter als inkompetent. Angeblich<br />
bieten sie höchstens 100 Mill. USD statt der<br />
erwünschten 900 Mill. USD.<br />
Der staatliche Stahlerzeuger mit Sitz in<br />
Karatschi musste bereits im <strong>Juni</strong> 2015 den<br />
Betrieb einstellen, da er wegen hoher Zahlungsrückstände<br />
kein Gas mehr erhielt. Die<br />
Schulden belaufen sich auf 3,5 Mrd. USD.<br />
Jede Woche kommen weitere 5 Mill. USD<br />
hinzu. Das einstige Vorzeigeunternehmen<br />
könnte pro Jahr 3 Mill. t warm- und kaltgewalzten<br />
Stahl erzeugen.<br />
Die hohen Energiekosten sind auch anderen<br />
Stahlerzeugern Pakistans ein Dorn im<br />
Auge. Tuwairqi Steel Mills, ein Joint Venture<br />
zwischen der saudi-arabischen Al-Tuwairqi<br />
Group und Posco, will sein vor zwei Jahren<br />
fertiggestelltes und noch nie in Betrieb<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>6.2016</strong><br />
genommenes Werk in Pakistan verkaufen,<br />
da es sich mit der Regierung nicht über den<br />
Erdgaspreis einigen konnte.<br />
Viele Erzeuger sind gezwungen, eigene<br />
Kraftwerke zu errichten. Nur so haben sie<br />
eine Chance, der andauernden Energieknappheit<br />
im Land zu entgehen. Ihnen fehlen<br />
dann aber die finanziellen Mittel für die<br />
Modernisierung ihrer Werke. Pakistan trägt<br />
nach Angaben des Weltstahlverbands<br />
world steel nur einen winzigen Anteil an der<br />
weltweit erzeugten Menge bei. Im Jahr<br />
2015 erzeugten die Unternehmen des Landes<br />
2,907 Mill. t Rohstahl und 163.000 t<br />
Eisenerz.<br />
Eine weitere Herausforderung sind die<br />
Billigimporte aus China. Pakistan ist eines<br />
der wichtigsten Exportländer der Volksrepublik.<br />
Da die hohen Einfuhren die heimische<br />
Stahlindustrie extrem schädigen, hat Pakistan<br />
nun die Einfuhrzölle erneut erhöht. Das<br />
Land hat einen Stahlbedarf von 6,5 Mill. t<br />
pro Jahr und importiert 1,5 Mill. t. Aus China<br />
stammen 70 %.<br />
Die Umweltschutzbehörde EPA erzeugt<br />
zusätzlichen Druck. Sie hat 350 Stahlunternehmen<br />
überprüft, die inmitten der Wohngebiete<br />
der Großstadt Lahore Werke betreiben<br />
und die Luft verschmutzen. Sie befeuern<br />
ihre Anlagen nicht mit den teuren Energieträgern<br />
Strom und Gas, sondern setzen<br />
benutzte Reifen und andere brennbare<br />
Materialen ein. Die größten Verschmutzer<br />
müssen nun mit Strafen und Gerichtsverfahren<br />
rechnen.<br />
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