stahlmarkt 6.2016 (Juni)
Aus dem Inhalt: Steel International / Österreich / Schweiz / Stahlhandel & Stahl-Service-Center / Entgraten, Anarbeitung / Edelstahl
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Die Lagerhalle von Max Baum im Duisburger<br />
Hafen: Das Unternehmen ist spezialisiert auf<br />
die Lieferung von Stahl in Sondergüten und<br />
Zwischendicken für den<br />
Prototypenbau und weitere<br />
Anwendungsbereiche.<br />
Für den Prototypenbau verfügt SD Automotive am Standort<br />
Georgsmarienhütte über ein Presswerk mit 200 t bis 2.000 t Presskraft.<br />
tionen eher die Regel als die Ausnahme<br />
darstellen.<br />
Da fast jedes Karosserieteil aus einer<br />
anderen Stahlsorte besteht, ergeben sich für<br />
den Vorlieferanten Max Baum denkbar kleine<br />
Losgrößen. »Wir liefern ab einer Tafel«,<br />
so Standortleiter André Nordhausen, der<br />
hierin ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal<br />
im wettbewerbsintensiven Markt der Stahl-<br />
Service-Center sieht: »Wie unsere Kunden<br />
auch, sehen wir uns nicht als Volumenhersteller,<br />
sondern setzen auf Mehrwerte wie<br />
Flexibilität und ein Portfolio, das nahezu alle<br />
Blechsorten einschließt, die für den Bau<br />
eines Pkw benötigt werden.«<br />
Das Unternehmen ist Teil des Geschäftsfeldes<br />
Stahl Service Center der Knauf Interfer<br />
Gruppe. Jeder Standort kann auf die<br />
Logistik und die Ressourcen eines der führenden<br />
unabhängigen Distributeure, Bearbeiter<br />
und Serviceanbieter für Stahl und<br />
Aluminium in Europa zurückgreifen. Der<br />
gesamte durchschnittliche Lagerbestand<br />
liegt bei rd. 150.000 t in allen Oberflächenvarianten<br />
und Güten. Die dezentrale Struktur<br />
des Geschäftsfeldes ermöglicht eine<br />
hohe Flexibilität und die Spezialisierung der<br />
Unternehmen auf ihre jeweiligen Kompetenzfelder.<br />
Innerhalb der Gruppe ist Max<br />
Baum der Spezialist für Stahl in Sondergüten<br />
und Zwischendicken in kleinen Losgrößen<br />
und damit optimal für das Segment des Prototypenbaus<br />
aufgestellt.<br />
Hands-on-Business<br />
Für Marcel van Meulebrouck, verantwortlich<br />
für Qualitätsmanagement, Einkauf und<br />
Material beim niederländischen Unternehmen<br />
Proven Concepts, ist der Prototypenbau<br />
ein echtes »Hands-on-Business«, das im<br />
Übrigen nicht auf den Werkstoff Stahl be -<br />
schränkt ist. Vor Ort in Valkenswaard findet<br />
sich ein bunter Materialmix, auch Stoßfänger<br />
aus Kunststoff sind beispielsweise<br />
da runter. Den Löwenanteil von über 50 %<br />
aber machen Prototypen aus Stahl aus, die<br />
dort für die führenden Premiumhersteller<br />
angefertigt werden. Im Laufe eines Projektes<br />
komme es immer wieder vor, dass sich<br />
Materialqualitäten und -mengen kurzfristig<br />
ändern, so seine Erfahrung, den Vorlieferanten<br />
verlange das einiges an Flexibilität ab:<br />
»Mit Lieferanten und Konzernen, die erst ab<br />
6 t liefern, kommen wir daher nicht ins<br />
Geschäft«, so van Meulebrouck, »wir be -<br />
nötigen einen pragmatischen Partner auf<br />
Augenhöhe – und in der Nähe«. Für den Fall<br />
der Fälle hält er immer einen Lastenanhänger<br />
bereit, sollte die Logistik einmal stocken<br />
– »zum Glück sind die Wege nach Duisburg<br />
kurz«.<br />
Auch die Qualität über die gesamte Lieferkette<br />
hat für die Niederländer einen enormen<br />
Stellenwert – getrieben vom eigenen<br />
Anspruch, aber auch durch die Lastenhefte<br />
der Auftraggeber. Neben dem Material<br />
selbst steht vor allem die Liefertreue unter<br />
kritischer Beobachtung: »Am Stichtag müssen<br />
alle Komponenten eines neuen Modells<br />
auf dem Teiletisch liegen, sonst kommt es<br />
zu gravierenden Verzögerungen«. Ebenfalls<br />
kritisch ist die Maßhaltigkeit der einzelnen<br />
Bauteile. Wer die Diskussion über immer<br />
geringere Spaltmaße verfolgt, bekommt<br />
eine Vorstellung davon, wie exakt es auf<br />
dem Teiletisch zugehen muss. »0,5 mm<br />
Toleranz sind das absolute Maximum«, so<br />
van Meulebrouck. Die Voraussetzung dafür<br />
sind exakt geschnittene, maßhaltige Tafeln,<br />
wie sie bei Max Baum unter strengsten Kontrollen<br />
und ständiger Dickenmessung entstehen.<br />
Langfristige Kooperationen<br />
Als Stahl-Service-Center trägt Max Baum<br />
den Dienstleistungsgedanken schon im<br />
Namen, und tatsächlich geht die Kooperation<br />
mit den Auftraggebern weit über die<br />
reine Materiallieferung hinaus. So ist der<br />
Automotive-Sektor seit jeher einer der Treiber<br />
einer durchgängigen Qualitätssicherung<br />
in der Lieferkette. Max Baum liefert die<br />
Bleche mit Materialprüfzeugnissen und ist<br />
damit nicht nur in die Supply Chain integriert,<br />
sondern auch in das übergreifende<br />
Qualitätsmanagement des Spezialdienstleisters.<br />
»Eine lange Erfolgsgeschichte kann<br />
man nur gemeinsam mit Kunden und Lieferanten<br />
schreiben«, so Helge Dröge, Projektmanager<br />
bei SD Automotive und Sohn eines<br />
der Unternehmensgründer, »die enge Zu -<br />
sammenarbeit mit wenigen ausgewählten<br />
Lieferanten macht uns schneller und flexibler<br />
und ist Teil unserer Unternehmens-DNA.« K<br />
WS/WS/ (sm 160403261)<br />
« KONTAKT<br />
Max Baum Stahl Service GmbH<br />
Kiffward 34<br />
47138 Duisburg<br />
Tel. +49 203 4519-0<br />
www.knauf-interfer.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>6.2016</strong>