Entwicklungskonzept: Verl 2020 - Stadt Verl

ENTWICKLUNGSKONZEPT VERL – FORTSCHREIBUNG 2020 PROGNOSEN UND ZIELE
3.1. Einwohnerstruktur und Entwicklung
3.1.1. ENTWICKLUNG DER BEVÖLKERUNG
Allgemeine demographische Entwicklung
Das Statistische Bundesamt stellte im November 2006 die Ergebnisse der '11. koordinierten
Bevölkerungs-Vorausberechnung' vor, deren Grundaussage seit langem bekannt und nun mit
konkreten Zahlen belegt wurde: "Deutschlands Bevölkerung nimmt ab, die Menschen werden
älter und es werden noch weniger Kinder geboren." 6
Für das Jahr 2050 wird für Deutschland ein Bevölkerungsrückgang um ca. 10% bis 16% von
derzeit 82,4 Mio auf 74 bis 69 Mio berechnet, je nachdem, welche der Grundannahmen zur Geburtenhäufigkeit,
Lebenserwartung und insbesondere zur Wanderungsbewegung zutreffen werden.
Dann werden in Deutschland weniger Menschen leben als 1963 mit gut 75 Mio. Einwohnern.
Ist heute jeder Fünfte älter als 65 Jahre, wird es 2050 jeder Dritte sein. Die Zahl der 60-
Jährigen wird doppelt so hoch sein wie die Zahl der Neugeborenen; 2005 war das Verhältnis
etwa ausgeglichen.
Die Auswirkungen werden sich nicht nur im Bildungsbereich oder in einem wachsenden Pflegebedarf
zeigen, sondern auch am Arbeitsmarkt. So kommen heute ca. 32 ältere Menschen über
65 Jahre auf 100 Personen im Erwerbsalter von 20 bis 64, im Jahr 2050 werden es doppelt so
viele sein.
Bevölkerungsprognosen Verl
Die Auswirkungen der allgemeinen demographischen Entwicklung wird zunehmend Einfluss auf
die Bevölkerungsentwicklung Verls haben. Bisher zeichnete sich die Gemeinde durch überdurchschnittliches
Wachstum aus, das vor allem aufgrund des Zuzuges junger Familien resultierte.
Entsprechend zeigt sich eine überdurchschnittlich hohe Geburtenrate und ein insgesamt
junger Altersdurchschnitt der Gesamtbevölkerung, der auch für die künftige Entwicklung der
nächsten 10 bis 15 Jahre beeinflussen wird.
Nachfolgend sind verschiedene Varianten zur Bevölkerungsentwicklung Verls zusammengestellt,
denen jeweils unterschiedliche Annahmen zu Grunde liegen.
6 W. Radermacher, Vizepräsident des Statistischen Bundesamtes, 07.11.2006
! 61