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1.16 Die Zoologische Sammlung der Universität Rostock
Die zoologische Sammlung der Universität Rostock wurde von dem Orientalisten Professor Dr.
Oluf Gerhard Tychsen im Jahre 1775 gegründet. Nach wechselvoller Umzugsgeschichte wurde die
Sammlung 1880 im Gebäude des Landesappellationsgerichts (Universitätsplatz 2) untergebracht, in
dem sich heute noch der größere Teil befindet.
Die historische gewachsene Sammlung hat folgende Funktionen:
– Regionale Beleg- und Vergleichssammlung für Mecklenburg-Vorpommern,
– Arbeitssammlung für Faunistik und Naturschutz,
– Forschungssammlung mit Belegen aus aller Welt für Neubeschreibungen (Typen und Publikationen),
– Lehrsammlung für Studierende (Artenkenntnis, Anatomie, Materialkunde),
– Lehrsammlung für die Öffentlichkeit (Schulen, Gruppen; Ausbau einer Schausammlung wird
angestrebt).
Die Sammlung ist ein aktuelles und unentbehrliches Arbeitsmittel für die internationale Biodiversitätsforschung.
Sie wird derzeit gesichert, inventarisiert und für moderne Arbeitsrichtungen erschlossen.
Vorweisungen für Studierende am 1. und 3. Freitag im Monat 11.00 Uhr. Führungen
nach Anmeldung Tel. 03 81/4 98 19 30 durch Norma Schmitz, Dr. Andreas Bick und Prof.Dr. Ragnar
Kinzelbach.
1.17 Die Archäologische Sammlung der Universität Rostock
Bei der Archäologischen Sammlung der Universität handelt es sich um eine Lehrsammlung, die
Anschauungsmaterial verschiedener Zeiten und Herkunft für den akademischen Unterricht bereitstellt
und den Studierenden ermöglicht, an exemplarischen Proben Gegenstände ihres Studienfaches
im Original oder in Abformung kennenzulernen und daran erworbenes Fachwissen zu überprüfen.
Die Archäologische Sammlung umfaßt drei Bestandteile:
– Originalsammlung ägyptischer, griechischer und römischer Altertümer, mehrheitlich Kleinkunst
und einige großformatige Marmorwerke, unter denen dem Rostocker Adonis-Sarkophag wegen
seines Reliefzyklus außerordentliche wissenschaftliche Bedeutung zukommt. Die Steindenkmäler
und eine Auswahl der Kleinkunst sind im Kulturhistorischen Museum der Stadt Rostock (Kloster
zum Heiligen Kreuz, West-Kreuzgang) öffentlich ausgestellt.
– Gipsabgußsammlung nach antiken Skulpturen und Reliefs (ehem. Großherzoglich Mecklenburgische
Sammlung), deren erhaltene Überreste derzeit gesichert und Neuankäufe vorbereitet werden.
In einem Treppenhaus und in einem Hörsaal (218) des Universitäts-Hauptgebäudes sind einige
dieser Gipsabgüsse zugänglich.
–Münzkabinett mit unterschiedlich umfangreichen Beständen griechischer, römischer, orientalischer
und neuzeitlicher Münzen und wenigen Medaillen; diese Kollektion geht letztlich auf den
Rostocker Orientalisten O. G. Tychsen zurück.
Die einzelnen Sammlungsteile an verschiedenen Unterbringungsorten werden zur Zeit wissenschaftlich
erschlossen und sind in Auswahl für ein Universitätsmuseum vorgesehen, können aber bereits
jetzt nach Anmeldung bei Dr. Annetta Alexandridis, Dr. Lorenz Winkler-Horacek, oder Prof.Dr.
Konrad Zimmermann), über Tel. 03 81/4 98 27 82 bzw. 27 86 besichtigt werden.
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