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Vorkurs Informatik

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18.7 Semantik 305<br />

18.7.3 Einsatzgebiete<br />

Wesentliche Einsatzgebiete der Semantik in der <strong>Informatik</strong> sind die Spezifikation und die Verifikation.<br />

Diese gehörten zu den Schritten der in Kapitel 2 „Vom Problem über den Algorithmus<br />

zum Programm“ beziehungsweise in Kapitel 8.1 „Objektorientierte Modellierung“ aufgezeigten<br />

Vorgehensweisen zur Lösung von Problemen:<br />

1. Problem formulieren<br />

2. Problemanalyse, Problemabstraktion, Problemspezifikation<br />

3. Algorithmen- beziehungsweise Systementwurf<br />

4. Nachweis der Korrektheit, Verifikation<br />

5. Aufwandsanalyse<br />

6. Programmierung<br />

Die im zweiten Schritt aufgeführte Problemspezifikation kann in Form einer formalen Spezifikation<br />

im Informationsraum durchgeführt werden. Sie ist dann bei dem Nachweis der Korrektheit<br />

beziehungsweise Verifikation eines Algorithmus oder eines Systems in Schritt 4 hilfreich. Der<br />

Beweis der Korrektheit eines Programms kann mit Methoden der formalen Semantik geführt<br />

werden, indem gezeigt wird, dass die formale Spezifikation erfüllt ist.<br />

Ein weiteres Einsatzgebiet ist die automatische Herleitung von Programmen aus Spezifikationen.<br />

Dies kann hilfreich sein, wenn sich die Problemlösung einfacher und kürzer durch eine<br />

Spezifikation als durch ein Programm beschreiben lässt. Ist dies der Fall, besteht ein weiterer<br />

Vorteil dieser Vorgehensweise in der Vermeidung von Programmierfehlern bei der Umsetzung<br />

der Spezifikation in ein Programm.

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