FRAUEN G U D R U N S A N D E R Im Verwalten der Familienfinanzen belässt es Gudrun Sander nicht bei halben Sachen. Per Computer führt sie Buch über die Einnahme- und Ausgabenströme, kontrolliert, rechnet nach, erstellt Budgets und holt Kostenvoranschläge ein. Das feste Finanz-Zepter ist nötig, denn der mittlerweile fünfköpfige Haushalt ist nicht mehr so leicht zu überblicken. Die Haushaltshilfe, die Kinderkonten, eine Lebensversicherung, ein Anlagefonds, eine dritte Säule, die Hypothek – die Ressorts, die der Finanzhoheit von Gudrun Sander unterstehen, sind vielfältig geworden. Als im letzten Herbst das dritte Kind zur Welt kam, begann auch für Gudrun Sander ein neuer Lebensabschnitt. Drei Jahre lang hatte die promovierte Ökonomin die Geschäftsleitung von «Taten statt Worte » geführt, einem Netzwerk von 70 beteiligten Unternehmen, das sich für die Gleichstellung von Mann und Frau stark macht. Anfang November gab sie ihr Mandat auf und konzentrierte sich fortan auf ihre eigene Beratungstätigkeit, vor allem Vorträge und die Leitung von Workshops, wofür sie einen Tag pro Woche einsetzt. Der teilweise Rückzug aus dem Berufsleben löste kein Erdbeben in der Haushaltskasse aus. « Mein erstes Kind kriegte ich vor sechs Jahren, noch während meiner Assistenzzeit. Somit gehörten wir nie zu den kinderlosen Doppelverdienern, sondern erlebten eigentlich immer wieder Phasen, in denen einer von uns oder beide das Pensum zugunsten der Familie reduzierten.» Dennoch müssen die Sanders seit letztem Herbst noch etwas länger an den Budgets herumschleifen, zumal sie sich entschieden, in St. Gallen ein Einfamilienhaus zu kaufen. « Damit nahmen wir in Kauf, für eine Weile keine Ersparnisse anzulegen.» Für die dritte Säule reicht es aber nach wie vor – muss es auch, « denn als Selbständige habe ich keine Pensionskasse.» Lange dürfte es jedoch nicht dauern, bis die dynamische Österreicherin wieder neue Einnahmequellen erschliesst. « Spätestens im kommenden Jahr möchte ich meine Beratungsaktivitäten wieder ausbauen.» Unterdessen bereitet Gudrun Sander den nächsten Modernisierungsschub in der Abwicklung der Familienfinanzen vor: die Umstellung aufs Internet Banking. « Das Projekt hatten wir schon länger, doch zuerst wollten wir den Millenniumswechsel abwarten.» FINANZTIPP: Sobald es die steigenden Erwerbseinkünfte erlauben, ist es für Gudrun Sander ratsam, die Einzahlungen in die dritte Säule bis zum jährlichen Maximum von 28 944 Franken (für Selbständigerwerbende ohne Pensionskasse) zu erhöhen. Zusätzlich kann sie mit einem Fondssparplan systematisch Vermögen aufbauen. Das gilt auch für ihre Kinder: Indem Gudrun Sander ihre Kinderkonten in Aktienfonds umwandelt und diese regelmässig aufstockt, baut sie ihren Kindern das notwendige finanzielle Polster auf für eine zukünftige Ausbildung. Auch empfiehlt es sich für das Ehepaar Sander, allenfalls die Möglichkeit einer indirekten Amortisation der Hypothek zu prüfen, die neben einem weiteren Aufbau der Vorsorge auch steuerliche Entlastung bringt. Wenn beide Ehepartner selbständig erwerbstätig sind, sollten sie darauf achten, dass sie die Familie gegen Risiken absichern und ihren Lebensstandard auch nach der Pensionierung aufrechterhalten können. Eine fondsgebundene Lebensversicherung verbindet eine gute Rendite mit dem Risikoschutz und Steuervorteilen. D A N I C A R A V E L L I Fantasie – davon kann eine geschiedene, allein erziehende Mutter gar nie genug haben; zu zahlreich sind die Klippen, die im Alltag zu umschiffen sind. Erst die Gerichtskosten, der Anwalt, dann die neue Wohnung, die Suche nach Kinderbetreuung und Krippe, das Hin und Her zwischen Arbeit, Krippe, Zuhause und Grosseltern, die sich um die Kleinen kümmern. Die Erfahrung teilen tausende von <strong>Frauen</strong> hierzulande, seit zwei Jahren auch Danica Ravelli. Der kleine Luca war gerade mal zwei, 26 CREDIT SUISSE BULLETIN 3 |00
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