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Credit Suisse bulletin, 2000/03

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SERVICE<br />

«WIR HABEN UNS DIE VOLLE<br />

FLEXIBILITÄT BEWAHRT» –<br />

HEINZ VASELAI, ALCATEL SCHWEIZ AG.<br />

Liegenschaften auszudehnen. «Er war ein<br />

besonderes Problem, für das wir eine optimale<br />

Lösung gefunden haben.»<br />

Nutzen vor Eigentum: Das ist der<br />

Grund, weshalb Firmen sich für das Leasing<br />

eines Investitionsgutes entscheiden.<br />

Eigenkapitalrenditen von 15 Prozent sind<br />

zur Regel geworden. Immobilien mit Renditen<br />

von deutlich unter zehn Prozent<br />

schneiden schlecht ab. Da liegt der Gedanke<br />

nahe, auch die Kapitalbeschaffung<br />

auszulagern und die Mittel gewinnbringender<br />

anzuwenden. Trotzdem sind viele<br />

Unternehmen noch zurückhaltend, wenn<br />

die Aspekte einer effizienteren Kapitalbewirtschaftung<br />

in den Vordergrund rücken.<br />

Der Anteil geleaster Liegenschaften ist<br />

bescheiden.<br />

Amerikaner setzen auf Leasing<br />

Anders in den Vereinigten Staaten, wo das<br />

Leasing schon in den Fünfzigerjahren an<br />

Bedeutung gewann. Über 50 Prozent der<br />

gesamten Industrieanlagen werden heute<br />

in den USA mit Leasingverträgen finanziert.<br />

Thomas Gulich, Ressortleiter Leasing bei<br />

der Credit Suisse, rechnet aufgrund des<br />

Wirtschaftstrends auch für die Schweiz in<br />

den kommenden Jahren mit Zuwachsraten.<br />

Die Credit Suisse wartet gelassen auf<br />

steigende Nachfragen. Mit 37 Prozent<br />

Marktanteil ist sie Marktführer im Leasinggeschäft<br />

mit Investitionsgütern. Allein mit<br />

Immobilien erreichte sie einen Umsatz von<br />

242 Millionen Franken.<br />

In der ganzen Schweiz werden Investitionsgüter<br />

mit einem Realwert von 3,5 Milliarden<br />

Franken verleast. Die Credit Suisse<br />

kontrollierte im letzten Jahr 1,1 Milliarden<br />

davon. Thomas Gulich: «Im Prinzip können<br />

Sie alle Investitionsgüter leasen, die mehr<br />

als 30 000 Franken wert sind.» Alltäglich<br />

sind bereits Leasingverträge über Skiliftanlagen,<br />

Maschinen, Betriebseinrichtungen<br />

oder Computerhardware. Für den Kunden<br />

rechnet sich Leasing immer dann, wenn<br />

er das frei werdende Kapital anderweitig<br />

besser verwenden kann – beispielsweise<br />

für die Entwicklung eines Produktes. Und<br />

– Leasing bringt steuerliche Vorteile: Die<br />

THOMAS GULICH, RESSORTLEITER LEASING:<br />

«Im Prinzip können<br />

Sie alle Investitionsgüter<br />

leasen.»<br />

Zinsen sind abzugsfähig. Die Werbung der<br />

Leasinganbieter verschweigt allerdings<br />

oft, dass auch das Risiko kalkuliert werden<br />

muss. Immerhin gilt die Vereinbarung auf<br />

Jahre hinaus, bei Immobilien nicht selten<br />

für zehn Jahre und mehr. Und Leasingverträge<br />

sorgen für kalkulierbare Risiken:<br />

Die anfallenden Zinsen sind bekannt und<br />

das Kapital ist verfügbar. Auch für die<br />

Bank ist das Risiko begrenzt. Ihr steht als<br />

Sicherheit das Leasingobjekt zur Verfügung,<br />

das sich bei guter Konjunktur in der<br />

Regel zum Restbuchwert absetzen lässt.<br />

Während die Geldinstitute in den Achtzigerjahren<br />

gelegentlich mit halsbrecherischen<br />

Wertsteigerungen gerechnet haben,<br />

die sich in den Neunzigerjahren massiv<br />

nach unten korrigierten, ist heute Zurückhaltung<br />

angesagt. Schmerzhafte Wertberichtigungen<br />

sollen vermieden werden.<br />

Thomas Gulich: «Wir sind vorsichtiger geworden,<br />

prüfen Kunden und Investitionsvorhaben<br />

differenzierter als damals.»<br />

Stille Reserven liegen nicht im Trend<br />

Verändert haben sich nicht nur Geschäftspolitik<br />

und wirtschaftliches Umfeld. Auch<br />

die Kapitalbewirtschaftung folgt heute<br />

anderen Kriterien: Die Renditen werden zurückhaltend<br />

eingesetzt und die Bilanz richtet<br />

sich immer mehr auf US-Standard aus.<br />

Kapital wird klar ausgewiesen und nicht<br />

54 CREDIT SUISSE BULLETIN 3 |00

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