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Credit Suisse bulletin, 2000/03
Credit Suisse bulletin, 2000/03
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«WIR SIND VORSICHTIGER<br />
GEWORDEN, PRÜFEN INVESTITIONS-<br />
VORHABEN UND KUNDEN<br />
DIFFERENZIERTER ALS FRÜHER » –<br />
THOMAS GULICH, RESSORTLEITER<br />
LEASING, CREDIT SUISSE.<br />
Fotos: Pia Zanetti<br />
hinter stillen Reserven angelegt bei Investitionsgütern<br />
verborgen. Dieser Verzicht auf<br />
frühere Diskretion setzt Mittel frei. Darauf<br />
stellen sich moderne Leasingformen ein.<br />
Leasing ist eine Mischung aus Mietund<br />
Kaufvertrag. Das Objekt wird zu festen<br />
Bedingungen zur Nutzung übergeben.<br />
Der Firmenkunde kann das Auto, das<br />
Flugzeug oder das Gebäude nach Ablauf<br />
des Vertrages zum Restwert kaufen oder<br />
zurückgeben. Populär geworden ist Leasing<br />
beim Autokauf. 40 Prozent aller Fahrzeuge<br />
sind heute geleast, nicht käuflich<br />
erworben. Der Gesamtwert der geleasten<br />
Fahrzeuge übersteigt sechs Milliarden<br />
Franken. Die Credit Suisse hält davon<br />
einen Anteil von 7,4 Prozent.<br />
E-Commerce-Express-Service<br />
Als Auto-Verleaser hat die Credit Suisse<br />
nicht immer brilliert. Stetig sinkende Marktanteile<br />
zwangen schliesslich zum Aufbruch.<br />
Die CS entwickelte ein Computerprogramm<br />
und gewann bei Kunden und<br />
Autoverkäufern schnell an Beliebtheit.<br />
POS/Direct Leasing wird in der Garage<br />
der Autohändler installiert und beschleunigt<br />
die Abwicklung der Leasinggeschäfte<br />
massiv. Ein Antrag wird am Computer<br />
erfasst und elektronisch übermittelt. Die<br />
Kommunikation mit den Sachbearbeitern im<br />
Call-Center ist – wenn nötig – per Videokonferenz<br />
möglich. Der Finanzierungsentscheid<br />
liegt innerhalb weniger Minuten<br />
vor. Damit wird das Autoleasing so einfach<br />
wie der Einkauf im Supermarkt.<br />
Expressgeschäfte ohne Sicherheit würden<br />
auf diese Weise aber sicher nicht getätigt,<br />
betont Thomas Gulich: «POS/<br />
Direct Leasing entscheidet nach den gleichen<br />
Kriterien wie der Sachbearbeiter,<br />
dem ein schriftlicher Antrag vorliegt. Aber<br />
der Kunde weiss schnell, ob Leasing möglich<br />
ist.»<br />
120 Garagen können bereits mit diesem<br />
E-Commerce-Express-Service aufwarten.<br />
Die Kunden honorieren den Schnelldienst<br />
der Credit Suisse: Zwischen 1999 und<br />
dem Jahr 2000 hat sich der Umsatz von<br />
61 auf 99 Millionen gesteigert.<br />
Europaweit flott<br />
Über Flottenmanagement will die Credit<br />
Suisse europaweit mit international tätigen<br />
Unternehmen arbeiten. Sie gründete mit<br />
der Deutschen Sparkassen Leasing die<br />
Credit Suisse Fleetmanagement. Die CS<br />
Leasing bearbeitet weiter den Schweizer<br />
Markt. Und auch in diesem Bereich vereinfacht<br />
die Credit Suisse Fleetmanagement<br />
mit neuer Technologie Abläufe: Ab<br />
Ende Jahr werden die Kunden zu jeder<br />
Zeit ihre Abrechnungen kontrollieren können.<br />
Und von einer Sonderleistung profitieren<br />
die Flotteneigner schon heute: Eine<br />
Servicenummer sorgt rund um die Uhr für<br />
rasche Pannenhilfe. Rentabel wird Flottenleasing<br />
– so Thomas Gulich – allerdings<br />
erst bei zehn und mehr Fahrzeugen.<br />
BLITZSTART MIT BUSINESSJET<br />
Auch über den Wolken gewinnt Leasing an Bedeutung. Die Swissair hat<br />
praktisch ihre ganze Flugzeugflotte geleast, und auch andere Airlines<br />
stehen ihr nicht nach. Seit 1998 ist die «Corporate Aircraft Finance» für die<br />
Credit Suisse Leasing aktiv. Mit beachtlichem Erfolg, wie Thomas Gulich<br />
meint. Schon Anfang dieses Jahres konnte der fünfzigste Geschäftsabschluss<br />
gefeiert werden. Der Wert der fünfzig Flugzeuge liegt bei 350 Millionen<br />
Franken. Die Kunden sind Firmen und Geschäftsleute, die sich von<br />
einem eigenen Jet nicht nur bequemeres Reisen, sondern auch Zeiteinsparung<br />
erhoffen. Die Investitionen für die meist nur fünf- bis zehnplätzigen<br />
Jets erreichen bis zu 50 Millionen Franken. Allein die luxuriöse Innenausstattung<br />
kann mehrere Millionen verschlingen.<br />
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