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Erneuerbare Gase ‐ ein Systemupdate der Energiewende

Die enervis‐Studie „Erneuerbare Gase – ein Systemupdate der Energiewende“ skizziert den Weg zu einem treibhausgasneutralen Energiesystem bis zum Jahr 2050. Die Studie wurde vom Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) und der Initiative Erdgasspeicher e.V. (INES) beauftragt. Ein Politischer Beirat hat die Studie begleitet.

Die enervis‐Studie „Erneuerbare Gase – ein Systemupdate der Energiewende“ skizziert den Weg zu einem treibhausgasneutralen Energiesystem bis zum Jahr 2050. Die Studie wurde vom Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) und der Initiative Erdgasspeicher e.V. (INES) beauftragt. Ein Politischer Beirat hat die Studie begleitet.

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7.1 Stromverbrauch und -erzeugung<br />

Verbrauchsstruktur<br />

Der direkte Stromverbrauch <strong>der</strong> Sektoren ergibt sich aus Lastprofilen <strong>der</strong> Stromanwendungen<br />

aus den Bereichen Wärme, Verkehr und Basisstromverbrauch (vgl. Abschnitte 5.1.5,<br />

5.2.4 und 5.4.1). Zusätzlich entsteht <strong>ein</strong> indirekter Strombedarf <strong>der</strong> genannten Sektoren zzgl.<br />

FeedStock (vgl. Abschnitt 5.3.4) über den Bedarf an synthetischen <strong>Gase</strong>n und flüssigen<br />

Treibstoffen, die mittels PtG und PtL bereitgestellt werden. Die Zusammensetzung des<br />

Stromverbrauchs auf Tagesbasis im Jahr 2050 wird in Abbildung 73 für das Szenario Maximale<br />

Elektrifizierung und in Abbildung 74 für das Szenario Optimiertes System dargestellt.<br />

Es ist zu beachten, dass die dargestellten, mittelbaren Stromverbräuche von PtG und PtL<br />

nur theoretischer Natur sind, wenn diese zum Zeitpunkt des Bedarfs produziert werden<br />

müssten. Beson<strong>der</strong>s deutlich wird dies am Beispiel des „Strombedarfs PtG Kraftwerke“. In<br />

Zeiten <strong>ein</strong>er Dunkelflaute überbrücken Gaskraftwerke die unterdeckte Stromproduktion<br />

(siehe braune Verbrauchsspitzen). R<strong>ein</strong> theoretisch ginge von diesen Gaskraftwerken allerdings<br />

<strong>ein</strong> Stromverbrauch aus, weil sie <strong>Erneuerbare</strong> <strong>Gase</strong> verfeuern, die mittels PtG aus<br />

Strom erzeugt werden müssen. Diese theoretische Betrachtung ist aber notwendig, um den<br />

Einsatz <strong>der</strong> Gasspeicher zu erklären, die bei Nutzung <strong>der</strong> Technologien PtL, PtG sowie (Backup-)Kraftwerke<br />

als Flexibilitätsquelle für den Strommarkt zur Verfügung stehen. Sie verschieben<br />

also den Stromverbrauch <strong>der</strong> PtG-Anlagen in Zeiten <strong>der</strong> Überdeckung mit <strong>Erneuerbare</strong>n<br />

Energien. Die Gaskraftwerke verfeuern in Phasen <strong>der</strong> Unterdeckung bereits aus <strong>Erneuerbare</strong>m<br />

Strom erzeugte und in Gasspeichern <strong>ein</strong>gelagerte synthetische Gasmengen.<br />

12<br />

TWh/d<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Basisstromverbrauch<br />

Stromnachfrage Verkehr<br />

Strombedarf PtL Verkehr<br />

Strombedarf PtG Verkehr<br />

Stromnachfrage Wärme<br />

Strombedarf PtG Wärme<br />

Strombedarf PtG FeedStock<br />

Strombedarf PtG Kraftwerke<br />

Theoretische Gesamtstromnachfrage (inkl. PtG und PtL)<br />

Abbildung 73: Zusammensetzung des Stromverbrauchs im Jahr 2050 im Szenario Maximale Elektrifizierung 105<br />

105 Basisstromverbrauch inkl. Batteriespeicher<strong>ein</strong>satz<br />

INES Initiative Erdgasspeicher e.V. / BWE Bundesverband Windenergie e.V.<br />

<strong>Erneuerbare</strong> <strong>Gase</strong> - <strong>ein</strong> <strong>Systemupdate</strong> <strong>der</strong> <strong>Energiewende</strong><br />

12. Dezember 2017<br />

Seite 101

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