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Erneuerbare Gase ‐ ein Systemupdate der Energiewende

Die enervis‐Studie „Erneuerbare Gase – ein Systemupdate der Energiewende“ skizziert den Weg zu einem treibhausgasneutralen Energiesystem bis zum Jahr 2050. Die Studie wurde vom Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) und der Initiative Erdgasspeicher e.V. (INES) beauftragt. Ein Politischer Beirat hat die Studie begleitet.

Die enervis‐Studie „Erneuerbare Gase – ein Systemupdate der Energiewende“ skizziert den Weg zu einem treibhausgasneutralen Energiesystem bis zum Jahr 2050. Die Studie wurde vom Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) und der Initiative Erdgasspeicher e.V. (INES) beauftragt. Ein Politischer Beirat hat die Studie begleitet.

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Graue Ellipsen stellen in dieser Darstellung Bestandsanlagen unterschiedlicher Zubaugenerationen,<br />

BImSchG-genehmigte WEA sowie beantrage WEA und damit Anlagen mit unterschiedlichen<br />

Rotordurchmessern und Nabenhöhen dar. Auf Basis <strong>ein</strong>es mathematischen<br />

Optimierungsansatzes werden sodann in den noch verfügbaren Flächen innerhalb des umrandeten<br />

Vorranggebietes potenzielle Neuanlagen platziert (blaue Ellipsen). Diese Neuanlagen<br />

stellen jeweils <strong>ein</strong>e zukünftige Anlagentechnologie mit hohem Rotordurchmesser und<br />

Nabenhöhe dar, die in Abhängigkeit <strong>der</strong> geografischen Zone unterschiedlich ausgestaltet<br />

sind. Diese Methode wird für die mehr als 4.200 erfassten Einzelflächen angewandt, woraus<br />

sich <strong>ein</strong> freies Potenzial für jede Region ableiten lässt.<br />

Sobald diese Potenziale ausgeschöpft sind, wird <strong>ein</strong>e weitere Ausweisung von Flächen im<br />

Rahmen des 2%-Ziels unterstellt, woran sich dann auch die finale Verteilung <strong>der</strong> Kapazitäten<br />

im Jahr 2050 bestimmt. Abbildung 63 zeigt die Verteilung <strong>der</strong> installierten Wind Onshore Kapazitäten<br />

im Szenario Maximale Elektrifizierung und im Szenario Optimiertes System auf die<br />

in Abschnitt 8.1.1 beschriebenen Zonen. Daraus wird ersichtlich, dass im Zeitraum von 2030<br />

bis 2040 alle Onshore Kapazitäten in beiden Szenarien ausgebaut werden und ab diesem<br />

Zeitpunkt nur noch <strong>ein</strong> Ersatz (Repowering) <strong>der</strong> jährlich nach Erreichen <strong>der</strong> Lebendsauer<br />

von 22 Jahren außer Betrieb genommenen Anlagen stattfindet. Der Umfang des Repowering<br />

beträgt abhängig von Szenario und Betrachtungsjahr zwischen 5.000 MW und 8.000 MW<br />

pro Jahr.<br />

Maximale Elektrifizierung<br />

Optimiertes System<br />

200<br />

200<br />

29 29<br />

29 29<br />

Installierte Leistung in GW<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

19 19<br />

26 26<br />

14<br />

19<br />

19 19<br />

8 18<br />

12<br />

43 43<br />

4 13 19<br />

2<br />

7 17<br />

9<br />

25<br />

5<br />

7 9 19<br />

5<br />

14<br />

12<br />

39<br />

19 23<br />

30<br />

63 63<br />

2017 2020 2025 2030 2040 2050<br />

NW NE W E SW SE<br />

Installierte Leistung in GW<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

19 19<br />

26 26<br />

12 19 19<br />

18<br />

8<br />

12<br />

16 43 43<br />

4 12 19<br />

7<br />

2<br />

16<br />

9<br />

5<br />

23<br />

7 9 18<br />

5<br />

14<br />

63 63<br />

12<br />

19 24<br />

30<br />

36<br />

2017 2020 2025 2030 2040 2050<br />

NW NE W E SW SE<br />

Abbildung 63: Verteilung <strong>der</strong> installierten Leistung Wind Onshore in den beiden Szenarien<br />

Abbildung 64 zeigt für jede Netzzone, in welchem Jahr die Potenzialgrenze auf Basis <strong>der</strong><br />

ausgewiesenen Flächen sowie die Potenzialgrenze auf Basis des 2%-Ziels erreicht werden<br />

wird. Im Szenario Maximale Elektrifizierung werden aufgrund <strong>ein</strong>es stärkeren Onshore Zubaus<br />

bis 2030 die Planflächenpotenziale im Mittel <strong>ein</strong> Jahr früher ausgeschöpft als im Szenario<br />

Optimiertes System. Dieses frühe Erreichen <strong>der</strong> 200 GW Grenze auf Basis des 2%-<br />

Ziels zeigt, dass die Onshore Windenergie nur bis Mitte <strong>der</strong> 2030er Jahre in den beiden untersuchten<br />

Szenarien <strong>ein</strong>en signifikanten Beitrag zur Deckung des zusätzlichen Strombedarfs<br />

aus <strong>der</strong> Sektorenkopplung leisten kann. Auch wird ersichtlich, dass heute ausgewiesene<br />

Flächen auf Basis von Regionalplänen in den meisten Regionen schon in den kommenden<br />

10 Jahren komplett ausgeschöpft s<strong>ein</strong> werden und daher weitere Flächen ausgewiesen<br />

werden müssen, um zumindest das 2%-Ziel erreichen zu können. In Abbildung 64 ist<br />

für beide Dekarbonisierungsszenarien sowie für jede <strong>der</strong> untersuchten 6 Netzzonen gekenn-<br />

INES Initiative Erdgasspeicher e.V. / BWE Bundesverband Windenergie e.V.<br />

<strong>Erneuerbare</strong> <strong>Gase</strong> - <strong>ein</strong> <strong>Systemupdate</strong> <strong>der</strong> <strong>Energiewende</strong><br />

12. Dezember 2017<br />

Seite 88

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