15.12.2017 Aufrufe

Erneuerbare Gase ‐ ein Systemupdate der Energiewende

Die enervis‐Studie „Erneuerbare Gase – ein Systemupdate der Energiewende“ skizziert den Weg zu einem treibhausgasneutralen Energiesystem bis zum Jahr 2050. Die Studie wurde vom Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) und der Initiative Erdgasspeicher e.V. (INES) beauftragt. Ein Politischer Beirat hat die Studie begleitet.

Die enervis‐Studie „Erneuerbare Gase – ein Systemupdate der Energiewende“ skizziert den Weg zu einem treibhausgasneutralen Energiesystem bis zum Jahr 2050. Die Studie wurde vom Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) und der Initiative Erdgasspeicher e.V. (INES) beauftragt. Ein Politischer Beirat hat die Studie begleitet.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>ein</strong> Strom<strong>ein</strong>satz in Wärmepumpen von 219 TWh gegenüber, was <strong>ein</strong>e mittlere Jahresarbeitszahl<br />

von 254% ergibt. Dieser vergleichsweise geringe Wert resultiert daraus, dass zur<br />

nahezu vollständigen Elektrifizierung des Wärmemarktes im Haushalts- und GHD-Segment<br />

ebenfalls Strom-Wärmepumpen in Gebäuden installiert werden müssen, die <strong>ein</strong>e geringere<br />

Energieeffizienz aufweisen. Hier verschlechtert sich die Effizienz von Wärmepumpen, siehe<br />

auch Abbildung 24und Erläuterungen. Im rechten Teil <strong>der</strong> Abbildung ist weiterhin die im linken<br />

Teil als „Rest“ bezeichnete Menge differenziert dargestellt. Entsprechend den modellendogenen<br />

Berechnungen ist die Kohle bis Mitte 2030 aus dem Wärmemarkt komplett verschwunden<br />

und <strong>der</strong> Anteil an Fernwärme entwickelt sich nahezu konstant. Ölbasierte Systeme<br />

könnten zwar im Rahmen <strong>ein</strong>er Vollkostenbetrachtung theoretisch noch <strong>ein</strong>en Marktanteil<br />

behaupten, aufgrund des vorgegebenen Ziels <strong>der</strong> Treibhausgasneutralität verschwindet<br />

<strong>der</strong> Öl-Anteil aber vollständig aus dem Markt. In grün sind schließlich sonstige Umweltwärme<br />

(z.B. Solarthermie) und Biomasse (in erster Linie Holz/Pellets) dargestellt, <strong>der</strong>en Beitrag sich<br />

nahezu konstant entwickelt.<br />

1.500<br />

TWh/a<br />

800<br />

TWh/a<br />

1.200<br />

900<br />

1.318<br />

1.287<br />

72<br />

59<br />

601 548<br />

1.238<br />

40<br />

454<br />

1.189<br />

115<br />

85<br />

33<br />

358<br />

1.107<br />

272<br />

189<br />

1.002<br />

337<br />

600<br />

400<br />

140<br />

112<br />

137<br />

111<br />

128<br />

600<br />

9 19<br />

33<br />

46<br />

134<br />

219<br />

123<br />

101<br />

110<br />

123<br />

300<br />

0<br />

245<br />

220<br />

18<br />

226<br />

611 617 621 552 249 0<br />

2017 2020 2025 2030 2040 2050<br />

200<br />

0<br />

64 108 132<br />

135<br />

225<br />

199<br />

27<br />

152<br />

99<br />

99<br />

91<br />

13 0<br />

2017 2020 2025 2030 2040 2050<br />

Zusammensetzung Rest<br />

Gas EE-<strong>Gase</strong> Rest Strom WP-Strom Umweltwärme WP-Strom<br />

Öl Kohle Fernwärme <strong>Erneuerbare</strong>/sonstige Umweltwärme<br />

Abbildung 28: Entwicklung Endenergiebedarf Szenario Maximale Elektrifizierung 56<br />

5.1.3.2 Szenario Optimiertes System<br />

Abbildung 29 enthält die Ergebnisse für das Szenario Optimiertes System. Der gesamte Endenergiebedarf<br />

sinkt im Vergleich zu 2017 um 23% auf 1.018 TWh. Der Unterschied von<br />

16 TWh im Vergleich zum Szenario Maximale Elektrifizierung ergibt sich aus zusätzlichen<br />

Wirkungsgradverlusten sowie <strong>der</strong> auf den Heizwert bezogenen Darstellung. Im Gegensatz<br />

zum Szenario Maximale Elektrifizierung werden gasbasierte Systeme als Technologieoption<br />

beibehalten und kostenoptimiert zum Einsatz gebracht. Da diese Systeme hohe Wärmeeffizienzen<br />

aufweisen, sind die Differenzen im gesamten Endenergiebedarf entsprechend gering<br />

57 . Gasbasierte Systeme kommen in erster Linie dort zum Einsatz, wo aufgrund <strong>ein</strong>es zu<br />

hohen Temperaturniveaus in industriellen Prozessen <strong>der</strong> Einsatz von Strom-Wärmepumpen<br />

56 Alle Angaben in Hu.<br />

57 Wärmeeffizienzen von Elektroheizern werden als 100% angenommen. Wärmeeffizienzen von Strom-Wärmepumpen werden bei<br />

Berücksichtigung des <strong>ein</strong>gesetzten Stroms und <strong>der</strong> <strong>ein</strong>gesetzten Umweltwärme ebenfalls als 100% angenommen. Zur Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Wärmeeffizienzen gasbasierter Systeme, siehe Abbildung 24, Abbildung 25, Abbildung 26 und Abbildung 27.<br />

INES Initiative Erdgasspeicher e.V. / BWE Bundesverband Windenergie e.V.<br />

<strong>Erneuerbare</strong> <strong>Gase</strong> - <strong>ein</strong> <strong>Systemupdate</strong> <strong>der</strong> <strong>Energiewende</strong><br />

12. Dezember 2017<br />

Seite 51

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!