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Erneuerbare Gase ‐ ein Systemupdate der Energiewende

Die enervis‐Studie „Erneuerbare Gase – ein Systemupdate der Energiewende“ skizziert den Weg zu einem treibhausgasneutralen Energiesystem bis zum Jahr 2050. Die Studie wurde vom Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) und der Initiative Erdgasspeicher e.V. (INES) beauftragt. Ein Politischer Beirat hat die Studie begleitet.

Die enervis‐Studie „Erneuerbare Gase – ein Systemupdate der Energiewende“ skizziert den Weg zu einem treibhausgasneutralen Energiesystem bis zum Jahr 2050. Die Studie wurde vom Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) und der Initiative Erdgasspeicher e.V. (INES) beauftragt. Ein Politischer Beirat hat die Studie begleitet.

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2017 2050 2017 2050 2017 2050 2017 2050<br />

Gas BW Öl BW Luft Wasser Strom WP Sole Wasser Strom WP<br />

150%<br />

100%<br />

50%<br />

0%<br />

Investitionskosten<br />

Wärmeeffizienz [Hu]<br />

Abbildung 27: Unterstellte Investitionskosten und Wärmeeffizienzen im GHD-Segment 53<br />

Szenarioergebnisse<br />

5.1.3.1 Szenario Maximale Elektrifizierung<br />

In Abbildung 28 ist <strong>der</strong> resultierende Endenergieverbrauch im Szenario Maximale Elektrifizierung<br />

dargestellt. Der gesamte Endenergiebedarf sinkt im Vergleich zu 2017 um 24% auf<br />

1.002 TWh. Dabei ist zu beachten, dass in <strong>der</strong> Darstellung des Wärmesektors sämtliche Angaben<br />

bezogen auf den Heizwert erfolgen, vgl. Abbildung 12 und Erläuterungen. Entsprechend<br />

<strong>der</strong> Zielvorgaben werden sämtliche, vormals fossile Technologien vollständig durch<br />

strombasierte Systeme substituiert und <strong>der</strong> CO2-Ausstoß des Wärmemarktes im Jahre 2050<br />

auf null gesenkt. Lediglich <strong>der</strong> Beitrag von Fernwärme- und Biomasse zum Endenergieverbrauch<br />

entwickelt sich aufgrund modellexogener Vorgaben nahezu gleich. Im Jahr 2050<br />

kommen somit gasbasierte Systeme im Wärmemarkt nicht mehr zum Einsatz. Der im Jahr<br />

2040 vorhandene geringfügige Anteil an <strong>Erneuerbare</strong>m Gas (Biogas, vgl. Abschnitt 6.2.4<br />

und Erläuterungen) wird daher bis ins Jahr 2050 nicht mehr dem Wärmemarkt zugeordnet.<br />

Der Gesamtstrombedarf im Wärmemarkt steigt stattdessen bis zum Jahr 2050 auf rd.<br />

440 TWh 54 an, wovon rd. 45% auf Direktheizer bzw. Elektroheizstäbe im Industriesegment<br />

entfallen. Dies ist vor dem Hintergrund zu sehen, dass <strong>der</strong> Anteil an Wärmepumpen im Industriesegment<br />

zahlreichen prozesstechnischen Einschränkungen unterliegt. Es werden daher<br />

auch Prozesse mit Temperaturniveaus elektrifiziert, die über den <strong>der</strong>zeitigen technischen<br />

Möglichkeiten von industriellen Strom-Wärmepumpen liegen. Weitere 36% des Strombedarfes<br />

entfallen auf Wärmepumpen im Haushaltssegment, das auf <strong>ein</strong>en Elektrifizierungsgrad<br />

von nahezu 72% kommt. Der verbleibende Anteil verteilt sich ungefähr gleichmäßig auf den<br />

Einsatz von Strom-Wärmepumpen in den Segmenten GHD und Industrie. Die gesamte<br />

durch Strom-Wärmepumpen genutzte Umweltwärme beträgt 337 TWh. 55 Dieser Menge steht<br />

53 BMUB, 2016, Klimaneutraler Gebäudebestand 2050; DLR/Fraunhofer IWES/IfnE, 2010, Leitstudie 2010; Teilweise auch BDEW,<br />

2013, Heizkostenvergleich Altbau; BDEW, 2017, Heizkostenvergleich Altbau<br />

54 Für Strom entspricht <strong>der</strong> Heizwert dem Brennwert.<br />

55 Gemäß <strong>der</strong> Vorgehensweise <strong>der</strong> AG Energiebilanzen wird für Umweltwärme nicht zwischen Heizwert und Brennwert unterschieden.<br />

INES Initiative Erdgasspeicher e.V. / BWE Bundesverband Windenergie e.V.<br />

<strong>Erneuerbare</strong> <strong>Gase</strong> - <strong>ein</strong> <strong>Systemupdate</strong> <strong>der</strong> <strong>Energiewende</strong><br />

12. Dezember 2017<br />

Seite 50

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