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Erneuerbare Gase ‐ ein Systemupdate der Energiewende

Die enervis‐Studie „Erneuerbare Gase – ein Systemupdate der Energiewende“ skizziert den Weg zu einem treibhausgasneutralen Energiesystem bis zum Jahr 2050. Die Studie wurde vom Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) und der Initiative Erdgasspeicher e.V. (INES) beauftragt. Ein Politischer Beirat hat die Studie begleitet.

Die enervis‐Studie „Erneuerbare Gase – ein Systemupdate der Energiewende“ skizziert den Weg zu einem treibhausgasneutralen Energiesystem bis zum Jahr 2050. Die Studie wurde vom Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) und der Initiative Erdgasspeicher e.V. (INES) beauftragt. Ein Politischer Beirat hat die Studie begleitet.

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Tages-Spitzenlast angedeutet, die in beiden Szenarien aufgrund des verwandten Klimajahres<br />

am gleichen Tag auftritt. Diese beträgt im Szenario Maximale Elektrifizierung<br />

(2,9 TWh/d) mehr als Doppelte des Szenarios Optimiertes System (1,3 TWh/d). Aus <strong>der</strong><br />

stundengenauen Strommarktmodellierung ergibt sich dabei <strong>ein</strong>e Strom-Spitzenlast von 139<br />

GW (Maximale Elektrifizierung) bzw. 60 GW (Optimiertes System) im Wärmemarkt.<br />

3,5<br />

3,0<br />

TWh/d<br />

2,9<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

1,3<br />

0,0<br />

Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Stromnachfrage Wärmemarkt Maximale Elektrifizierung<br />

Stromnachfrage Wärmemarkt Optimiertes System<br />

Abbildung 30: Strukturierte Stromnachfrage des Wärmemarktes in beiden Szenarien im Jahr 2050<br />

In Abbildung 31 ist die gesamte Gasnachfrage des Wärmemarktes (in Summe 354 TWh, vgl.<br />

Abbildung 29) im Szenario Optimales System im Zieljahr 2050 auf Tagesbasis dargestellt.<br />

Im Gegensatz zum Szenario Maximale Elektrifizierung gibt es im Optimierten System <strong>ein</strong>e<br />

Gasnachfrage im Wärmemarkt. Wesentlicher Unterschied hinsichtlich <strong>der</strong> Struktur im Vergleich<br />

zum Szenario Maximale Elektrifizierung ist, dass hier insgesamt <strong>ein</strong> größerer saisonaler<br />

Strukturierungsbedarf besteht. Neben dem bereits erläuterten Anteil <strong>der</strong> Strom-Sommermengen<br />

von 26% beträgt <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Gas-Sommermengen 34%. Der geringere Anteil im<br />

Vergleich Strom zu Gas liegt wie<strong>der</strong>um darin begründet, dass vergleichsweise mehr industrielle<br />

Anwendungen, die <strong>ein</strong>e flachere Benutzungsstruktur aufweisen, durch Gas bedient werden<br />

als durch Strom. Strom kommt in diesem Szenario hauptsächlich zur Bereitstellung von<br />

Raumwärme zum Einsatz. Der in beiden Fällen geringere Anteil im Vergleich zu dem Szenario<br />

Maximale Elektrifizierung ergibt sich daraus, dass in letzterem Szenario vergleichsweise<br />

mehr durch Strom-Wärmepumpen nutzbar gemachte Umweltwärme zum Einsatz kommt.<br />

Diese ist in Abbildung 30 nicht dargestellt. Diese Umweltwärme muss aber im Szenario Optimales<br />

System im Fall gasbasierte Feuerung ebenfalls durch Gas bereitgestellt werden. Daher<br />

sinkt <strong>der</strong> prozentuale Anteil <strong>der</strong> Sommermengen am Gesamtverbrauch.<br />

INES Initiative Erdgasspeicher e.V. / BWE Bundesverband Windenergie e.V.<br />

<strong>Erneuerbare</strong> <strong>Gase</strong> - <strong>ein</strong> <strong>Systemupdate</strong> <strong>der</strong> <strong>Energiewende</strong><br />

12. Dezember 2017<br />

Seite 56

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