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Erneuerbare Gase ‐ ein Systemupdate der Energiewende

Die enervis‐Studie „Erneuerbare Gase – ein Systemupdate der Energiewende“ skizziert den Weg zu einem treibhausgasneutralen Energiesystem bis zum Jahr 2050. Die Studie wurde vom Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) und der Initiative Erdgasspeicher e.V. (INES) beauftragt. Ein Politischer Beirat hat die Studie begleitet.

Die enervis‐Studie „Erneuerbare Gase – ein Systemupdate der Energiewende“ skizziert den Weg zu einem treibhausgasneutralen Energiesystem bis zum Jahr 2050. Die Studie wurde vom Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) und der Initiative Erdgasspeicher e.V. (INES) beauftragt. Ein Politischer Beirat hat die Studie begleitet.

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5.3 FeedStock<br />

Kurzfassung des Abschnitts<br />

FeedStock beschreibt denjenigen Anteil <strong>der</strong> Brennstoffe, <strong>der</strong> nicht zur Erzeugung von Strom<br />

o<strong>der</strong> Wärme <strong>ein</strong>gesetzt wird, son<strong>der</strong>n stattdessen zum nichtenergetischen Verbrauch überwiegend<br />

in <strong>der</strong> Chemiebranche zur Gewinnung von chemischen Grundstoffen Verwendung<br />

findet.<br />

Die Rohstoffbasis <strong>der</strong> chemischen Industrie besteht <strong>der</strong>zeit überwiegend aus Erdöl und zu<br />

<strong>ein</strong>em kl<strong>ein</strong>en Anteil aus Erdgas.<br />

Zur Erreichung <strong>der</strong> Dekarbonisierungsziele wird davon ausgegangen, dass <strong>der</strong> Bereich<br />

FeedStock im Zieljahr 2050 komplett über <strong>Erneuerbare</strong>s Gas bedient werden kann. Somit<br />

müssen 278 TWh <strong>Erneuerbare</strong> <strong>Gase</strong> bereitgestellt werden.<br />

Die Nutzung fossiler Brennstoffe in den Sektoren Wärme und Verkehr hat zumeist <strong>ein</strong>en direkten<br />

Ausstoß von CO2 zur Folge. Im FeedStock-Sektor ist dies nicht <strong>der</strong> Fall. FeedStock<br />

beschreibt denjenigen Anteil <strong>der</strong> Brennstoffe, <strong>der</strong> nicht zur Erzeugung von Strom o<strong>der</strong><br />

Wärme <strong>ein</strong>gesetzt, son<strong>der</strong>n zum nicht-energetischen Verbrauch überwiegend in <strong>der</strong> Chemiebranche<br />

zur Gewinnung von chemischen Grundstoffen <strong>ein</strong>gesetzt wird.<br />

Im Zuge <strong>der</strong> Dekarbonisierung sind auch hier fossile Brennstoffe soweit wie möglich durch<br />

erneuerbare Energieträger zu ersetzen, da im Verlauf des Produktlebenszyklus <strong>der</strong> hergestellten<br />

Produkte <strong>der</strong> <strong>ein</strong>gesetzte Kohlenstoff indirekt freigesetzt wird. Dies geschieht beispielsweise,<br />

wenn Abfälle in Müllverbrennungsanlagen energetisch verwandt werden o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Einsatzstoff in an<strong>der</strong>er Form, beispielsweise als Dünger, <strong>der</strong> Umwelt zugeführt wird. Als<br />

Exportnation werden in Deutschland viele Grundstoffe über Produkte in an<strong>der</strong>e Län<strong>der</strong> ausgeführt.<br />

Daher werden Emissionen des FeedStocks unabhängig von <strong>der</strong> Bilanzierungsmethodik<br />

we<strong>der</strong> in <strong>der</strong> energie- noch in <strong>der</strong> prozessbedingten CO2-Bilanz vollständig erfasst.<br />

Bedarfsentwicklung<br />

Die folgende Abbildung 48 zeigt die Zusammensetzung <strong>der</strong> Ausgangsprodukte <strong>der</strong> chemischen<br />

Industrie im Bereich FeedStock in den Jahren 2008-2012.<br />

INES Initiative Erdgasspeicher e.V. / BWE Bundesverband Windenergie e.V.<br />

<strong>Erneuerbare</strong> <strong>Gase</strong> - <strong>ein</strong> <strong>Systemupdate</strong> <strong>der</strong> <strong>Energiewende</strong><br />

12. Dezember 2017<br />

Seite 72

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