15.12.2017 Aufrufe

Erneuerbare Gase ‐ ein Systemupdate der Energiewende

Die enervis‐Studie „Erneuerbare Gase – ein Systemupdate der Energiewende“ skizziert den Weg zu einem treibhausgasneutralen Energiesystem bis zum Jahr 2050. Die Studie wurde vom Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) und der Initiative Erdgasspeicher e.V. (INES) beauftragt. Ein Politischer Beirat hat die Studie begleitet.

Die enervis‐Studie „Erneuerbare Gase – ein Systemupdate der Energiewende“ skizziert den Weg zu einem treibhausgasneutralen Energiesystem bis zum Jahr 2050. Die Studie wurde vom Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) und der Initiative Erdgasspeicher e.V. (INES) beauftragt. Ein Politischer Beirat hat die Studie begleitet.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Elektroheizer. Bestandstechnologien, die nicht zukunftsorientiert sind – z.B. Kohleheizungen<br />

o<strong>der</strong> Nachtspeicheröfen – werden nicht erneuert und verschwinden über die Jahre aus dem<br />

Wärmemarkt. Da die Modellierung von Fernwärmenetzen nicht Gegenstand <strong>der</strong> vorliegenden<br />

Studie ist, wird weiterhin modell-exogen vorgegeben, dass <strong>der</strong> Anteil an Fernwärme je<br />

betrachteter Region bis 2050 konstant bleiben soll. Insbeson<strong>der</strong>e im Haushaltsbereich werden<br />

weiterhin unterstützende Technologien berücksichtigt, dies sind im Gebäudebestand<br />

hauptsächlich Solarthermie und Heizstäbe sowie bei Neubauten zusätzlich Wärmerückgewinnungs-<br />

und Abluftanlagen. Vorgaben <strong>der</strong> Energie<strong>ein</strong>sparverordnung (EnEV) sind dahingehend<br />

implementiert, dass in Neubauten die Nutzung von r<strong>ein</strong> fossilen Systemen nicht<br />

mehr möglich ist. Die Zubauentscheidung für neue Technologien ist also nicht mehr all<strong>ein</strong>e<br />

durch <strong>ein</strong>en Vollkostenvergleich aus Endkundensicht getrieben, son<strong>der</strong>n durch gesetzliche<br />

Vorgaben be<strong>ein</strong>flusst.<br />

5.1.2.1 Annahmen im Haushaltssegment<br />

Bezüglich neu installierter Systeme, also solcher, die in <strong>ein</strong>em Bestandsgebäude bei Technologietausch<br />

o<strong>der</strong> in <strong>ein</strong>em Neubau bei Erstbezug installiert werden, werden technologiespezifische<br />

typische Lebensdauern angenommen. Abbildung 23 enthält beispielhafte unterstellte<br />

Nutzungsdauern für verschiedene Technologieoptionen. Vor dem Hintergrund des betrachteten<br />

Zeitraums zwischen 2017 und 2050 ergibt sich aus <strong>der</strong> maximal angenommen Lebensdauer<br />

von 20 Jahren, dass es je Gebäude im Betrachtungszeitraum zu mehr als <strong>ein</strong>em<br />

Heizungsaustausch kommt (im Schnitt rd. 1,5 mal) 41 . Weiterhin wird im Haushaltssegment<br />

unterstellt, dass beim Vollkostenvergleich zwischen verschiedenen Technologien die Abschreibungsdauer<br />

gleich <strong>der</strong> Nutzungsdauer angenommen wird. Dieser Wert wird auch zur<br />

Berechnung <strong>der</strong> volkswirtschaftlichen Gesamtkosten angesetzt.<br />

25<br />

Jahre<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Abschreibungsdauer<br />

Nutzungsdauer<br />

Abbildung 23: Unterstellte Nutzungsdauern für beispielhafte neu installierte Wärmeerzeugungstechnologien 42<br />

41 Dies gilt natürlich nicht für nach 2030 errichtete Neubauten.<br />

42 AfA Abschreibungstabellen, erhältlich unter http://www.bundesfinanzministerium.de<br />

INES Initiative Erdgasspeicher e.V. / BWE Bundesverband Windenergie e.V.<br />

<strong>Erneuerbare</strong> <strong>Gase</strong> - <strong>ein</strong> <strong>Systemupdate</strong> <strong>der</strong> <strong>Energiewende</strong><br />

12. Dezember 2017<br />

Seite 43

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!