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Erneuerbare Gase ‐ ein Systemupdate der Energiewende

Die enervis‐Studie „Erneuerbare Gase – ein Systemupdate der Energiewende“ skizziert den Weg zu einem treibhausgasneutralen Energiesystem bis zum Jahr 2050. Die Studie wurde vom Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) und der Initiative Erdgasspeicher e.V. (INES) beauftragt. Ein Politischer Beirat hat die Studie begleitet.

Die enervis‐Studie „Erneuerbare Gase – ein Systemupdate der Energiewende“ skizziert den Weg zu einem treibhausgasneutralen Energiesystem bis zum Jahr 2050. Die Studie wurde vom Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) und der Initiative Erdgasspeicher e.V. (INES) beauftragt. Ein Politischer Beirat hat die Studie begleitet.

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nicht möglich ist. In Summe sind dies im Jahr 2050 rd. 223 TWh 58 <strong>Erneuerbare</strong>r <strong>Gase</strong>. Weiterhin<br />

spielen gasbasierte Systeme bei Gebäuden mit <strong>ein</strong>em zu geringen Dämmungsgrad im<br />

Haushalts- und GHD-Segment <strong>ein</strong>e dominante Rolle, da Strom-Wärmepumpen an dieser<br />

Stelle <strong>ein</strong>en erheblichen Effizienzverlust aufweisen. Hier kommen im Jahr 2050 rd.<br />

131 TWh 59 <strong>Erneuerbare</strong> <strong>Gase</strong> zum Einsatz, was <strong>ein</strong>en Gesamt-Gasbedarf von rd. 354 TWh<br />

ergibt (auf den Brennwert bezogen entspricht dies 393 TWh). Aufgrund <strong>der</strong> gefor<strong>der</strong>ten<br />

Treibhausgasneutralität werden diese <strong>Erneuerbare</strong>n <strong>Gase</strong> durch Biogas und Power-to-Gas<br />

bereitgestellt.<br />

Strom spielt auch in diesem Szenario <strong>ein</strong>e große Rolle. Der Strom<strong>ein</strong>satz in Wärmepumpen<br />

steigt bis 2050 auf 133 TWh an, unter Ausnutzung von 270 TWh an Umweltwärme. Dies entspricht<br />

<strong>ein</strong>er mittleren Jahresarbeitszahl <strong>der</strong> Wärmepumpen von 303%. Der Einsatz von<br />

Strom-Wärmepumpen ist demzufolge im Vergleich zum Szenario Maximale Elektrifizierung<br />

effizienter, da diese nicht mehr in Gebäuden mit <strong>ein</strong>er geringen energetischen Effizienz (und<br />

damit schlechterem Wirkungsgrad) zum Einsatz kommen. Die verbleibenden 13 TWh Strom<br />

entfallen hauptsächlich auf Heizungssysteme mit <strong>ein</strong>er angeschlossenen sekundären elektrischen<br />

Trinkwassererwärmung. Im rechten Teil <strong>der</strong> Abbildung ist die im linken Teil als „Rest“<br />

bezeichnete Menge differenziert dargestellt. Wie im Szenario Maximale Elektrifizierung ist<br />

Kohle bis Mitte 2030 aus dem Wärmemarkt verschwunden und <strong>der</strong> Anteil an Fernwärme entwickelt<br />

sich nahezu konstant. Aufgrund des vorgegebenen Ziels <strong>ein</strong>er kompletten Treibhausgasneutralität<br />

verschwinden ölbasierte Systeme komplett aus dem Markt. Der Beitrag <strong>Erneuerbare</strong>r/sonstiger<br />

Umweltwärme ist im Vergleich zum Szenario Maximale Elektrifizierung größer.<br />

Dies liegt darin begründet, dass insbeson<strong>der</strong>e Solarthermie im Szenario Optimiertes<br />

System in Verbindung mit Gas-Brennwertheizungen sowie Biomasse (im Wesentlichen<br />

Holz/Pellets) durch die in diesem Szenario nicht erzwungene Elektrifizierung <strong>ein</strong>en größeren<br />

Beitrag leisten können.<br />

58 Auf den Brennwert bezogen entspricht dieser Wert 248 TWh.<br />

59 Auf den Brennwert bezogen entspricht dieser Wert 146 TWh.<br />

INES Initiative Erdgasspeicher e.V. / BWE Bundesverband Windenergie e.V.<br />

<strong>Erneuerbare</strong> <strong>Gase</strong> - <strong>ein</strong> <strong>Systemupdate</strong> <strong>der</strong> <strong>Energiewende</strong><br />

12. Dezember 2017<br />

Seite 52

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