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Erneuerbare Gase ‐ ein Systemupdate der Energiewende

Die enervis‐Studie „Erneuerbare Gase – ein Systemupdate der Energiewende“ skizziert den Weg zu einem treibhausgasneutralen Energiesystem bis zum Jahr 2050. Die Studie wurde vom Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) und der Initiative Erdgasspeicher e.V. (INES) beauftragt. Ein Politischer Beirat hat die Studie begleitet.

Die enervis‐Studie „Erneuerbare Gase – ein Systemupdate der Energiewende“ skizziert den Weg zu einem treibhausgasneutralen Energiesystem bis zum Jahr 2050. Die Studie wurde vom Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) und der Initiative Erdgasspeicher e.V. (INES) beauftragt. Ein Politischer Beirat hat die Studie begleitet.

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6 <strong>Erneuerbare</strong> Energien<br />

Kurzfassung des Abschnitts<br />

Zur Deckung des sich aus <strong>der</strong> Dekarbonisierung <strong>der</strong> Sektoren Wärme, Verkehr, FeedStock<br />

und Strom ergebenden zusätzlichen direkten und indirekten Strombedarfes ist bis 2050 <strong>ein</strong><br />

erheblicher Ausbau <strong>der</strong> installierten Leistung an <strong>Erneuerbare</strong>n Energien nötig.<br />

Beide Szenarien erreichen dabei im Jahr 2050 im Windbereich die Potentialgrenzen für die<br />

installierte Leistung in Höhe 54 GW (Offshore) bzw. 200 GW (Onshore). Dies entspricht <strong>ein</strong>em<br />

Zuwachs gegenüber heute in Höhe von 50 GW (Offshore) bzw. 154 GW (Onshore).<br />

Weiterhin wird im Jahr 2050 im Szenario Maximale Elektrifizierung <strong>ein</strong>e installierte PV-Leistung<br />

in Höhe von 810 GW (+770 GW ggü. heute) erreicht. Im Szenario Optimiertes System<br />

ergibt sich aufgrund <strong>der</strong> Wirkungsgradverluste <strong>ein</strong>er verstärkten Nutzung von PtG <strong>ein</strong> Bedarf<br />

in Höhe von 1.056 GW (+1.016 GW ggü. heute).<br />

Für die Stromerzeugung aus Laufwasserkraft und Geothermie wird von <strong>ein</strong>em Erhalt auf<br />

heutigem Niveau ausgegangen.<br />

Hinsichtlich biogener Stoffe wird angenommen, dass im Jahr 2050 in beiden Szenarien<br />

sämtliche heute bereits zur Produktion von Biomethan genutzten Flächen weiterverwendet<br />

werden. Biogene Kraftstoffe kommen nicht mehr zum Einsatz. Stattdessen wird Biomethan<br />

produziert. In Summe sind dann 24 GW installierte Leistung vorhanden, die jährlich 200 TWh<br />

Biomethan in das Gasnetz <strong>ein</strong>speisen.<br />

Die sich ergebenden kumulierten Kosten des Ausbaus <strong>Erneuerbare</strong>r Energien in dem Zeitraum<br />

von 2017 bis 2050 liegen im Szenario Optimiertes System rund 181 Mrd. € höher als<br />

im Szenario Maximale Elektrifizierung. Diese Differenz stammt vor allem aus dem höheren<br />

PV-Zubau.<br />

6.1 Status Quo<br />

Im Status Quo zu Beginn des Jahres 2017 sind in Deutschland rund 100 GW an installierter<br />

Kapazität aus <strong>Erneuerbare</strong>n Energien vorhanden. Diese verteilen sich zu etwa 45% auf Onshore<br />

Windenergie und zu 40% auf Aufdach- und Freiflächen-PV. Weniger stark ausgebaut<br />

sind die Offshore-Windenergie sowie sonstige <strong>Erneuerbare</strong> Energien (maßgeblich Biomasse<br />

und Laufwasser) 89 . Abbildung 56 und Abbildung 57 zeigen die Ausprägung <strong>der</strong> jeweiligen <strong>Erneuerbare</strong>n<br />

Kapazitäten auf die deutschen Landkreise sowie die Summe <strong>der</strong> installierten<br />

Leistung für die in dieser Studie betrachteten Zonen (vgl. Abschnitt 8.1.1 zur Erläuterung <strong>der</strong><br />

Zonen).<br />

89 BNetzA Anlagenregister sowie Stammdaten <strong>der</strong> Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz, Amprion, Tennet, TransnetBW<br />

INES Initiative Erdgasspeicher e.V. / BWE Bundesverband Windenergie e.V.<br />

<strong>Erneuerbare</strong> <strong>Gase</strong> - <strong>ein</strong> <strong>Systemupdate</strong> <strong>der</strong> <strong>Energiewende</strong><br />

12. Dezember 2017<br />

Seite 82

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