15.12.2017 Aufrufe

Erneuerbare Gase ‐ ein Systemupdate der Energiewende

Die enervis‐Studie „Erneuerbare Gase – ein Systemupdate der Energiewende“ skizziert den Weg zu einem treibhausgasneutralen Energiesystem bis zum Jahr 2050. Die Studie wurde vom Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) und der Initiative Erdgasspeicher e.V. (INES) beauftragt. Ein Politischer Beirat hat die Studie begleitet.

Die enervis‐Studie „Erneuerbare Gase – ein Systemupdate der Energiewende“ skizziert den Weg zu einem treibhausgasneutralen Energiesystem bis zum Jahr 2050. Die Studie wurde vom Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) und der Initiative Erdgasspeicher e.V. (INES) beauftragt. Ein Politischer Beirat hat die Studie begleitet.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Abbildung 2: Energieaufkommen und Verwendung - Szenario Optimiertes System im Jahr 2050 2<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Studie werden die Quellen für mehr als 90% <strong>der</strong> Treibhausgasemissionen in<br />

Deutschland untersucht. Dies umfasst die Energieverbrauchssektoren Wärme, Verkehr,<br />

Strom und FeedStock. Die Treibhausgasemissionen <strong>der</strong> Landwirtschaft sind hingegen nicht<br />

Gegenstand <strong>der</strong> Analysen. Auf diesen Sektor entfallen rund 8% <strong>der</strong> deutschen Treibhausgasemissionen.<br />

Eine Betrachtung des FeedStock, also des industriellen bzw. stofflichen Einsatzes von Energieträgern<br />

in <strong>der</strong> Industrie, zeigt auf, dass dieser Sektor nur mit synthetisch hergestellten<br />

Kohlenwasserstoffketten dekarbonisiert werden kann. Ein direkter Vergleich <strong>der</strong> Power-to-<br />

Liquid- und Power-to-Gas-Technologien belegt, dass die kosteneffizienteste Möglichkeit in<br />

<strong>der</strong> Nutzung <strong>Erneuerbare</strong>r <strong>Gase</strong> besteht. In <strong>ein</strong>em Energiesystem, das im Jahr 2050 Treibhausgasneutralität<br />

erreicht, werden daher unabhängig von dem untersuchten Szenario rd.<br />

280 TWh an <strong>Erneuerbare</strong>n <strong>Gase</strong>n für den FeedStock benötigt.<br />

Im Verkehrssektor zeigt sich <strong>ein</strong> differenziertes Bild. Werden weiche Faktoren, wie Reichweiten<br />

<strong>der</strong> Fahrzeuge und die Dauer des Ladevorgangs außer Acht gelassen, dann findet <strong>ein</strong>e<br />

Dekarbonisierung des individuellen Pkw-Verkehrs auf Basis von Elektromobilen statt. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

im Luftverkehr muss jedoch auf <strong>Erneuerbare</strong> Energien zurückgegriffen werden, die<br />

mit Hilfe von Power-to-Liquid zuvor in Flüssigkeiten transformiert wurden, weil <strong>der</strong> Einsatz<br />

von erneuerbarem Strom <strong>der</strong>zeit technisch nicht möglich ist. Zwar ist im Bereich des Schiffsgüterverkehrs<br />

<strong>ein</strong>e Elektrifizierung ebenfalls ausgeschlossen, allerdings können hier im Gegensatz<br />

zum Luftverkehr <strong>Erneuerbare</strong> <strong>Gase</strong> <strong>ein</strong>gesetzt werden. Damit eröffnet sich diesem<br />

Verkehrsbereich <strong>ein</strong>e kosteneffizientere Dekarbonisierungsmöglichkeit als mittels Power-to-<br />

2 Angaben in Ho<br />

INES Initiative Erdgasspeicher e.V. / BWE Bundesverband Windenergie e.V.<br />

<strong>Erneuerbare</strong> <strong>Gase</strong> - <strong>ein</strong> <strong>Systemupdate</strong> <strong>der</strong> <strong>Energiewende</strong><br />

12. Dezember 2017<br />

Seite 14

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!